ServiceWüste

DJI Mavic – nicht von Conrad täuschen lassen – nicht lieferbar

Mavic Conrad

Die ganze Welt wartet auf den neuen Multikopter von DJI aus China.
Mit der Phantom-Reihe hat DJI in den letzten Jahren das Professionellste auf den Markt gebracht, das man heute kaufen kann.
Auch wenn DJI noch eine weitaus teurere Serie für wirklich professionelle Ansprüche anbietet, ist die Phantom-Reihe derzeit die Meßlatte, nach der sich alle anderen Hersteller strecken.

Doch einen Nachteil haben die Phantoms: Sie sind klobig und nicht zusammenlegbar. Das Einzige, das man tun kann, um sie etwas transportfreudiger zu machen, ist die Demontage der Propeller, was kinderleicht und schnell geht.

GoPro kam im Oktober mit der Ankündigung der GoPro-Karma-Drohne heraus. Display in der klappbaren Fernbedienung eingebaut, die Drohne selbst faltbar, eine Sensation!
Der Preis: Rund 870,- € (Quelle: Drohnen-vergleich.de). Allerdings ist da noch keine Kamera dabei, man muß also für eine bessere GoPro-Kamera nochmal 300-500 Euro oben drauf rechnen. Dafür liefert GoPro einen Handgimbal mit, auf den man die Kamera auch noch montieren kann.

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DJI mußte reagieren, um den Kampf um die Spitzenplätze bei den internationalen Multikopterverkäufen nicht zu verlieren.

Kurz nach der Ankündigung der Go-Pro-Karma launchte DJI daher die DJI Mavic Pro-Drohne.
Und die ist wahrlich der absolute Hammer! Sie wiegt weit unter einem Kilogramm, ist auf die Größe einer Butterbrotdose zusammenlegbar und der Controller ist kaum größer als ein Smartphone.
Und so sieht die Mavic Pro aus:

dji-mavic

Einige wenige Testexemplare konnte DJI Ende Oktober verschicken, Casey Neistat bekam eine und auch Dampfplauderer Arthur Konze war mit dabei, als kostenlose Testexemplare für Journalisten verteilt wurden. FelixBa durfte sie in Portugal (?) ausprobieren, wohin man YouTuber und Blogger eingeladen hatte.

Zusammengelegt nur so groß wie eine Limoflasche: DJI Mavic Pro

Zusammengelegt nur so groß wie eine Limoflasche: DJI Mavic Pro

Aber das war’s dann auch schon. Nach einer ersten Charge, die DJI Anfang bis November ausgeliefert hatte, herrschte Leere im DJI-Shop und in den Shops der großen Elektronik-Versender.
Überall kann man die Mavic Pro nur vorbestellen. Lieferdatum: unbekannt.
Wenn überhaupt, bekommt man angezeigt, der Multikopter würde irgendwann „in late December“ oder „early January“ versandt.
Wer also bei den Ersten dabei sein will, der mußte entweder schon im Oktober vorbestellt haben (und ist dann evtl. auch leer ausgegangen) oder er muß sich noch Wochen und Monate gedulden.

Wie schön, daß Conrad Elektronik in seinem Shop diesen Multikopter anbietet:

mavic-conrad

Lieferdatum ist schon nächste Woche. 10.- bis 11. November steht da.
Das ist ja schön.

Also bestellen wir probeweise mal einen DJI MAvic Pro bei Conrad.
Das Geld ist sofort weg, PayPal macht’s möglich. Dann kommt die Bestellbestätigung, ebenfalls mit Datum 10.-11. November.
Na denn, wir warten also bis nächste Woche.

Doch dann: Denkste!

Heute trifft ein Schreiben von Conrad ein, in dem es lapidar heißt

„Vielen Dank für Ihre Bestellung, deren Lieferung sich leider etwas verzögert.“

Als neuer Liefertermin wird mir angegeben „in ca. 02 Woche(n)“.

Im Shop steht mittlerweile, daß die Drohne erst in 3 Wochen lieferbar sein soll.

drhne

Wie Conrad das machen will, ist uns schleierhaft, denn selbst bei DJI, dem Hersteller, heißt es im Shop:

Versand: Versand im Dezember, auf Basis des Bestelldatums.

Daß ein so innovatives Produkt am Anfang schwer zu bekommen ist, weil noch nicht genügend Stückzahlen zur Verfügung stehen, das ist ja schon fast normal.
Auch die Leute, die von der Telekom (T-Mobile) geködert worden sind, sich ein neues iPhone 7 zu bestellen, wurden so getäuscht.
Man sandte den Bestandskunden eine Mail, und offerierte eine bevorzugte Belieferung „als einer der Ersten“, wenn man das Handy vorab reserviere.
Dann wurde das iPhone 7 gelauncht und alle liefen mit einem solchen Handy durch die Gegend, nur viele Telekom-Kunden eben nicht.
Warum auch einen Kunden beliefern, der seine Bestellung schon fest abgegeben hat. Der läuft einem nicht weg, der kann noch 8 Wochen warten.
Andere Kunden, die jetzt vielleicht wegen des iPhone 7 einen neuen Vertrag abschließen, die müssen ja bevorzugt bedient werden.
Verarsche!

Und ein bißchen so fühlt man sich auch von Conrad verärmelt, wenn es um den Mavic Pro geht.
Lange wurden den Bestellern vorgegaukelt, man könne den Flieger dort zügig bekommen. 10-11. November per DHL oder am 14. November in der Filiale abholen.
Ja, und jetzt?
Wir warten und werden weiter berichten.

Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, daß die Mavic Pro „in ca. 2 Woche(n)“ hier sein wird. Selbst bei dem Exemplar, das direkt von DJI kommen wird, soll der Liefertermin nicht vor dem 15. Dezember sein.

Einziges Trostpflaster: Das werden dann (mit viel Glück) Weihnachtsgeschenke. Es kann nämlich auch sein, daß der Mavic Pro erst „in late January“ kommt, wie es in amerikanischen Online-Shops derzeit heißt.

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    In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

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    Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 5. November 2016 | Revision: 6. März 2017

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