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Kolosseum Brühl – Nicht alles XXL. Restaurantbesprechung

Kolosseum Header

Marlies hat früher in der Gaststätte „Bei Heidi“ gekocht und sich dann selbständig gemacht. Mittlerweile führt sie im dritten Jahr mit ihrem Mann das Lokal „Kolosseum“ in Brühl. Vor Urzeiten war das mal das Restaurant „Alter Bahnhof“ und trägt auch heute noch die Beschriftung Bahnhofsrestaurant an der Fassade. Früher oft selbst dort zu Gast gewesen, ergriff Marlies die Chance, als das Lokal vor über zwei Jahren frei wurde.

Das Kolosseum hatte in der Vergangenheit versucht, sich einen Namen als XXL-Restaurant zu machen. Übervolle Teller, das bekannte Boah-Ey-Gefühl, wenn das halbquadratmetergroße Schnitzel vor den Gast gestellt wurde. Wir kennen solche XXL-Essereien aus dem Fernsehen.
Wenn es an dem einen Ende der Skala Restaurants geben kann, die für ein naß gemachtes Salatblatt 40 Euro verlangen können, und wenn zwischendrin auf der Skala Läden wie McDonalds ihr Futter auch noch Essen nennen dürfen, dann ist am anderen Ende der Skala durchaus berechtigt auch Platz für Restaurants, die riesengroße Portionen anbieten.

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Doch aufgrund mangelnder oder auch verkehrter Werbung spricht sich die Sache mit den Riesenportionen nicht herum. Auch scheint es mir, als ob die Zeit für die XXL-Lokale auch schon wieder fast vorbei ist.

Und so ist es konsequent und richtig, wenn Marlies und ihr Team heute nicht nur die XXL-Portionen im Programm hat, sondern auch ganz normale.
So kann man im Kolosseum das tun, was man in einem Speiserestaurant für gewöhnlich tut, nämlich gut essen. Und wer Appetit auf mehr hat und mal den Kampf mit dem 1,2 Kilo schweren Steak versuchen mag, der kann das auch tun.

600 Gramm Rumpsteak, Zigarettenschachtel zum Größenvergleich. Für einen hungrigen Mann machbar, aber schon ziemlich viel.

600 Gramm Rumpsteak, Zigarettenschachtel zum Größenvergleich. Für einen hungrigen Mann machbar, aber schon ziemlich viel.

Denn eines muß man ganz klar sagen, Marlies kann kochen. Sie hat ihre Kochkünste sicher nicht bei Paul Bocuse gelernt, verbindet aber eine Liebe zur kräftigen Kost mit einem Hand zur ostdeutschen Küchenkunst. Schnitzel, Rumpsteaks, Würste und Kohlrouladen findet man auf der Karte in vielen Variationen. Auch an Kinder und weniger Hungrige ist gedacht, es gibt auch Kinder- und Seniorenteller.
Und was auf den Teller kommt, das ist lecker.
Angefangen vom Salat, über das Hauptgericht bis hin zum Nachtisch, die Sachen schmecken einfach.

Der Nachtisch zeigt, daß man auch aus einem Convenience-Produkt etwas Tolles zaubern kann.

Der Nachtisch zeigt, daß man auch aus einem Convenience-Produkt etwas Tolles zaubern kann.

Ja und am Ende wartet dann eine Rechnung auf einen, die gar nicht mal so hoch ausfällt, wie man gedacht hat. Gutes Essen zu zivilen Preisen, in nettem Ambiente, was will man mehr?

Das Lokal liegt in der nordbadischen Gemeinde Brühl direkt neben Schwetzingen und ist von Mannheim, Heidelberg oder Schwetzingen sehr gut erreichbar. Parkplätze gibt es direkt vor dem Haus oder dahinter auf dem Parkplatz eines Discounters.
Der Schankraum ist sauber und ordentlich eingerichtet, der große Gastraum mit viel Liebe zum Detail sehr gemütlich, er kann für Familienfeiern, Betriebsfeiern und Weihnachtsfeiern gebucht werden. Hinterm Restaurant gibt es einen Biergarten, der mal nicht an einer vielbefahrenen Straße liegt, wo man nicht wie auf einem Präsentierteller sitzt.

Das Team vom Kolosseum hat täglich mittags und ab 17 Uhr geöffnet. Samstags nur ab 16 Uhr, Sonntags und an Feiertagen ist durchgehend geöffnet und am Donnerstag ist Ruhetag.

Die Speisen werden auch im Umkreis ausgeliefert. Am Besten ein Faltblatt im Restaurant mitnehmen oder auf der Webseite des Restaurants http://www.kolosseum-bruehl.de/

Wir können das Kolosseum guten Gewissens empfehlen, Daumen hoch.


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In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

Entdecken Sie mehr darüber, wie einige Marken es schaffen, in einer Welt voller Herausforderungen positiv aufzufallen.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 8. Mai 2015 | Peter Wilhelm 8. Mai 2015

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