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Jazzhaus Heidelberg vor dem Ende! Jetzt helfen! Es eilt!

Hallo Freunde,

heute mal in etwas privater Mission:

In Heidelberg gibt es seit 14 Jahren das Jazzhaus Heidelberg. In den Kellergewölben der Kulturbrauerei ist vor Jahren von der Heidelberger Oberbürgermeisterin und ihrem Kulturbürgermeister dieser Jazzkeller initiiert worden und hat eine ungemein große Fangemeinde und bietet vielen, oft auch weniger bekannten, Künstlern eine Bühne.
In absolut tollem Ambiente können Musikinteressierte (es gibt nicht nur Jazz) schöne Stunden und Kultur genießen. Das Jazzhaus steht in fast jedem ausländischen Reiseführer.

Das Problem: Das Jazzhaus hat keine (und hatte noch nie eine) Gaststättenkonzession.
Deshalb hat man als Konsens mit der Genehmigungsbehörde das Ganze als Privatclub geführt.
Selbstverständlich kann jeder hingehen, man wird halt ohne weitere Verpflichtungen Mitglied eines Clubs und Teil einer über 3.000 Leute großen Unterstützergruppe, die sich für coole Musik, tolles Ambiente und super nette Leute interessiert.

Nach über 1.500 Veranstaltungen droht diesem wertvollen Stück Kulturgut nun das Aus!
Neue Bürgermeister, neue Amtsleiter und jetzt soll das, was einmal gut und richtig war, auf einmal schlecht und falsch sein! Es dreht sich immer nur um die Konzession. Das Ordnungsamt steht dem Betreiber Wolfgang Graf seit Jahren auf den Füßen, bedrängt und ärgert ihn, aber ein cooler Jazzkeller geht eben nicht ohne Gäste, Klo und Getränke. Da ist so viel Geld, Zeit und vor allem Herzblut investiert worden, das darf jetzt einfach nicht zu Ende sein! Es gibt weder Beschwerden, noch fehlt es irgendwas, das Ding funktioniert einfach.

Mehr darüber und die ganzen Hintergründe stehen in einem Brief, der mich heute Nacht erreichte und den ich weiter unten wiedergebe.

Schaut Euch dieses Video „meiner“ Band Livin Desert an, da gibt es viele Eindrücke vom Jazzhaus!

http://youtu.be/L-C6Sa2jf6s

Viele Fotos auch hier: flickr

Wenn Ihr mithelfen wollt, daß diese schöne Location nicht wegfällt, dann könnt Ihr den Musikern, dem Club-Betreiber (der nix verdient, sondern wahrscheinlich bloß reinbuttert), dem Jazzhaus und mir sehr helfen, wenn Ihr diesen Aufruf weiterpostet und vor allem viele Leute und Euch selbst dazu bringt, eine Unterstützermail an jazzhaushd@t-online.de sendet.
Tretet los, was loszutreten geht, animiert auf Euren Seiten und Profilen auch andere dazu, mitzumachen! Postet es bei Zwitscher und Fratzbuch!

Eine Mail, z.B. „Ich unterstütze das Jazzhaus Heidelberg und möchte, daß dieses Stück Kulturgut auch weiterhin besteht“ oder ähnlich reicht schon! Name und Adresse nicht vergessen!

Bitte helft mit! Tut kurz vor Weihnachten mal was Gutes! Es wäre so schade, wenn das Jazzhaus schließen müßte.
Die Zeit drängt! STICHTAG 31.10.2013

Hier die original Nachricht von Wolfgang Graf:

Ordnungsamt schließt Jazzhaus Heidelberg

Das Ordnungsamt der Stadt Heidelberg hat verfügt, dass das Jazzhaus in der Heidelberger Altstadt zum 31. Oktober zu schließen ist. Und dies nach 14 Jahren, in denen das Jazzhaus mit seinem Betreiber Wolfgang Graf einen wichtigen Beitrag zum Heidelberger Kulturleben geleistet haben.

Die Gründung des Jazzhaus als Teil des Ensembles der Kulturbrauerei in der Leyergasse wurde von der damaligen Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber und ihrem Kulturbürgermeister Jürgen Beß initiiert. Es sollte in den Kellergewölben ein Jazzclub eingerichtet und damit nicht zuletzt auch der Kulturanspruch des Areals unterstrichen werden. Dass für den Keller keine Gaststättenkonzession erteilt werden konnte, war von Anfang an klar. Deshalb war Konsens mit der Stadt, dass das Jazzhaus als Privatclub geführt werden sollte. Der Club hat heute mehr als 3000 Mitglieder, darunter viele Fördermitglieder. Nach 14 Jahren wird nun vom Ordnungsamt derselben Stadt Heidelberg behauptet, dass das Jazzhaus als „öffentliche Gaststätte“ betrieben würde und dieses wird als Vorwand für seine Schließung genommen.

Das Jazzhaus ist aus der Kulturlandschaft Heidelbergs und der Metropolregion nicht mehr wegzudenken. An keinem anderen Ort waren in den vergangenen Jahren Jazzkonzerte mit derartiger Regelmäßigkeit und hohem Qualitätsstandard zu erleben wie im Jazzhaus. Damit führte das Jazzhaus die große Tradition Heidelberger Jazz-Locations wie dem Cave 54 und dem Jazzclub im Haus Buhl fort.

Das Jazzhaus bietet regionalen wie überregionalen Musikern eine Bühne. Es entstanden musikalische Reihen wie Two Guitars mit Christian Eckert, Limbus Club, The Spot mit Marcus Armani, Orgelinferno mit Thomas Wind oder das Trio Variety mit Alan Blairman. Die wöchentlichen Donnerstags-Jam Sessions ermöglichen es vor allem den Studenten der Jazzabteilung der Musikhochschule Mannheim, sich vor fachkundigem Publikum zu erproben, nicht selten sogar mit musikalischer Unterstützung von Jazzprofessoren wie Thomas Stabenow oder Steffen Weber. All diesen Initiativen soll nun der kreative Boden entzogen werden.

Es heißt übrigens Jazzhaus Heidelberg und nicht einfach nur Jazz! Der Name Heidelberg wird damit in die Welt getragen. Nicht zuletzt mit dem Ergebnis, dass das Jazzhaus Heidelberg in einigen internationalen Reiseführern empfohlen wird.

Schon rein quantitativ ist der Beitrag des Jazzhaus zum hiesigen Kulturleben eindrucksvoll: In den zurückliegenden 14 Jahren fanden ca. 1500 Musikveranstaltungen in den Jazzhaus-Gewölben statt. Die Liste der aufgetretenen Musiker liest sich wie ein Who’s-who des deutschen und internationalen Jazz und nicht nur des Jazz: Matt Jorgensen, John Stowell, Rainer Böhm, Jürgen Seefelder, Dietmar Fuhr, Daniel Guggenheim, Thomas Siffling, Kosho, Wesley G, Lorenzo Petrocca, Gregor Hilden, Paulo Morello, Helena Paul, Jim Kahr, Ax Genrich, Zelia Fonsecca und viele mehr.

Im Moment scheint es so, als ob der starke Arm des Ordnungsamts, welches den vor 14 Jahren geschlossenen Konsens schlicht nicht akzeptieren will, ausreicht, um einer derart etablierten und renommierten Kultureinrichtung den Garaus zu machen. Eine Einrichtung übrigens, die seit jeher ohne einen Cent öffentlicher Gelder auskommt.

So ganz nebenbei stellt sich Frage, ob nach Schließung des Jazzhaus die Kulturbrauerei weiter ihren Namen tragen könnte. Oder geht es dann nur noch um Bier-Kultur?

Die Schließung des Jazzhaus Heidelberg wäre kulturpolitisch völlig kontraproduktiv und würde eine breite Schneise in der hiesigen Kulturlandschaft hinterlassen.

Deshalb sind alle von der Schließung betroffenen Mitglieder und Musiker und darüber hinaus alle Kulturinteressierten aufgerufen, sich mit dem Jazzhaus und seinem Betreiber Wolfgang Graf zu solidarisieren und öffentlich gegen die Schließung zu protestieren.

Wenn Sie uns unterstützen möchten und dadurch zum Erhalt des Jazzhaus beitragen dann senden Sie bitte diese email mit vollständigen Angaben zur Person zurück. Es wird eine Petitionsschrift verfasst die noch vor dem 31.10. u.a. dem Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg vorgelegt werden soll.

Wenn Sie die Entscheidung des Ordnungsamtes kommentieren möchten, dann wäre ich auch hierfür sehr dankbar,

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Graf

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Dann landen die Texte in der Rubrik „Allgemein“.

Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 4. März 2014 | Peter Wilhelm 4. März 2014

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