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Z-Wave Home Control – Beispiele mit devolo home control

Im Folgenden möchte ich Ihnen einige Anregungen geben, was man noch alles mit einer Z-Wave-Haussteuerung machen kann. Die Beispiele sind willkürlich gewählt und nicht immer ganz ernst gemeint. Es soll nur aufgezeigt werden, daß man sich auch von den starren Vorstellungen, man könne nur die Heizung regeln und Verbraucher ein- und ausschalten, durch lösen und in weiteren Dimensionen denken kann.

Panikalarm

Eine Sirene mit Netzstecker, eine oder mehrere Meßsteckdosen und Panikschalter in den Räumen oder als Taste einer Fernbedienung, und schon hat man eine Panikalarmanlage.
Bemerkt man das unbefugte Eindringen ins Haus, betätigt man den Panikalarm und darf darauf hoffen, daß der Eindringling sich durch den Sirenenton und eventuell noch eingeschaltete Lichter verscheuchen läßt.
Nichts fürchten Einbrecher mehr, als Lärm und Aufmerksamkeit!

Seniorenalarm

Oma Luise bekommt eine devolo-Schlüsselbundfernbedienung. Die Knöpfe dieser Fernbedienung sind unterschiedlich groß.
Man kann die kleinen Knöpfe und die großen mit getrennten Funktionen belegen oder vielleicht auch alle vier mit der gleichen Funktion, je nachdem, wie fit Oma Luise noch mit ihren grauen Zellen ist.
Beim Betätigen der Knöpfe wird eine Alarm-SMS an den Pflegedienst, Verwandte oder Nachbarn geschickt.
Geht es Oma Luise einmal schlecht und benötigt sie dringend Hilfe, kann so ein Knopfdruck lebensrettend sein.

Keller- / Speicherlicht

Besonders in Altbauten sind die Keller- und Dachbodentreppen oft gefährlich steil. Die Lichtschalter sind oft nicht mehr zeitgemäß, sehr klein und schlecht positioniert. Oft schon sind Menschen auf der Suche nach dem Lichtschalter die steilen Treppen hinunter gestürzt.
Abhilfe schaffen hier Funk-Switches oder Meßsteckdosen und ein Bewegungsmelder.
Man kann die Zeit, in der das Licht brennt, auch auf eine bestimmte Zeit begrenzen.
Das ginge über eine solche Bedingung:

Abbildung: Zeitbegrenzung

Abbildung: Zeitbegrenzung

In diesem Beispiel soll das Licht zu Testzwecken nur 20 Sekunden leuchten und dann wieder ausgehen. Für die Beleuchtung von Fluren, Treppenhäusern usw. nimmt man sinnvollerweise Zeiten, die der realistischen Benutzung entsprechen.
Desweiteren ist darauf zu achten, daß der Bewegungsmelder so positioniert (oder durch einen zweiten ergänzt wird), daß auch am Fuße der Treppe, bzw. am anderen Ende des Ganges noch Bewegung erfaßt wird.
Sonst geht das Licht an, wenn man die Treppe heruntergeht, steht aber im Dunkeln, wenn man wieder hinauf gehen will.

Aquariensteuerung

Mit den Devolo-Z-Wave-Komponenten ist auch eine Aquariensteuerung denkbar. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß die Geräte nicht wetterfest sind und somit nicht im Aquarium oder gar unter Wasser verwendet werden dürfen.
Jedoch sind alle diese Steuerungen möglich:

  • zeitgesteuerte Ansteuerung eines Futtergerätes
  • dabei Abschaltung der Pumpe
  • Überwachung der Beleuchtung
  • zeitgesteuerte Abschaltung der Lampen
  • Zuschalten eines Mondlichtes bei Nacht
  • Simulation von Ebbe/Flut, Strömungswechsel
  • Erinnerung an Wasserwechselintervalle

aquarium-devolo

Hierzu können Meßsteckdosen, Bewegungsmelder (Helligkeit und Temperatur) usw. eingesetzt werden.
Der Möglichkeiten sind da viele und zahlreiche Aquarianer können sich weitaus teurere Aquariencomputer sparen.
Ein Beispiel: Leuchtstoffröhren im Aquarium verlieren im Laufe der Zeit ihre Leuchtkraft. Mit einem Helligkeitssensor kann man ermitteln, wie hell die Lampen noch leuchten. Hieraus kann man eine Regel ableiten, die dann beim Unterschreiten einer gewissen Helligkeit entweder zusätzliche Lampen zuschaltet oder an den Kauf neuer Röhren per Mail/SMS erinnert.

Für den Bereich Aquaristik sind aber auch die Zusatzgeräte von Drittherstellern, wie der Wasserstandssensor und der Überflutungssensor interessant. Der Wasserstandssensor warnt, wenn zu wenig oder zu viel Wasser im Aquarium ist. Er kann z.B. ein Magnetventil öffnen, um automatisch Wasser nachzufüllen oder den Füllvorgang zu beenden.
Der Überflutungssensor warnt wirkungsvoll, wenn mal etwas schief geht und das Aquarium lecken sollte.

Reboot von Computern/NAS-Systemen und Servern

Nichts ist ärgerlicher, als wenn man unterwegs ist, und der Server daheim hat sich aufgehängt.
Abhilfe kann hier eine Meßsteckdose leisten. Ist der Server an eine solche angeschlossen, genügt ein kurzes Ab- und wieder Anschalten aus der Ferne und der Rechner rebootet.

Lichtfolgesteuerung

Bei einer Lichtfolgesteuerung handelt es sich um eine Steuerung, bei der verschiedene Lichtquellen, ob nun im gleichen oder in verschiedenen Räumen, per Bewegungsmelder oder mit Lichtschalter so gesteuert werden, daß energiesparend immer nur die Lampe leuchtet, bei der man sich befindet.
Nehmen wir ein Beispiel:
Angenommen es gibt in einem 50 Meter langen Flur in Abständen von 5 Metern Lampen an der Decke. Nun muß man nicht mehr alle Lampen leuchten lassen, sondern nur noch die am Eingang.
Betritt eine Person den Flur und betritt den Bereich der dem Eingangsbereich folgt, so schaltet sich dort auch das Licht ein und hinter der Person das Licht wird abgeschaltet. So setzt sich das, dem Weg der Person folgend fort.
Die Regel dazu wird aber in einer Widget-Oberfläche recht schnell zu einem Widget-Monster. Man muß für jede Lampe, jeden Bewegungsmelder usw. immer alle Zustände aller anderen Lampen und Bewegungsmelder mit abfragen, bzw. mit verwursteln.
Wie in der Mathematik kann man diese „Gleichung“ natürlich noch an sinnvollen Stellen kürzen.
Aber diese Regel zeigt auch ein wenig die Grenze einer Steuerung per Widgetsoftware auf.

Einfacher ging so etwas in einer Skriptsprache zu lösen. Dort könnte man viele Komponenten zu Arrays zusammenfügen und mittels IF, IF NOT usw. gezielter ansprechen.

Pendeluhralarm

Ein Beispiel, das in der Praxis eher weniger Nachahmer finden wird, das aber gut zeigt, an was man alles denken kann, wenn man sich neue Szenarien für Home Control überlegt:

Bei einer großen Pendeluhr geschieht der Antrieb durch zwei nach unten laufende Gewichte. An einem der Gewichte ist der Magnet eines devolo Tür-/Fensterkontaktes angebracht und im inneren des Uhrgehäuses, an der Rückwand oder am Boden der eigentliche Tür-/Fensterkontakt.
Ist das Gewicht nun ziemlich weit unten angekommen und erreicht den Kontakt, so wird über eine Regel eine Nachricht an den Besitzer gesandt, damit er Bescheid weiß, daß die Uhr wieder aufgezogen werden muß, indem man die Gewichte nach oben zieht.

Abzugshauben Zwangssteuerung

In Räumen mit Feuerung (Gas-, Öl-, Kohleöfen) ist das Einschalten einer Dunstabzugshaube nur dann erlaubt, wenn für eine zusätzliche Belüftung des Raumes gesorgt wird. Ansonsten kann durch den Abzug der Haube falsche und giftige Abluft aus den Öfen in den Raum gesogen werden. Es besteht Lebensgefahr.

Eine einfache Regelung mit devolo-Komponenten benötigt nur eine Schalt-/Meßsteckdose und einen Tür-/Fensterkontakt.

Die Regel dazu lautet: WENN Fensterkontakt geschlossen, DANN Dunstabzugshaube AUS.

Damit wird bewirkt, daß man die Abzugshaube nur dann in Betrieb nehmen kann, wenn auch das Fenster geöffnet ist.

Löschanlage in der Werkstatt

Herr Meier arbeitet in seiner Werkstatt mit leichtentzündlichen Materialien. Er hat sich an der Decke einen devolo-Rauchmelder installiert. Gleichzeitig bringt Herr Meier einen weiträumig spritzenden Rasensprenger mit Schlauch an der Decke an und schließt eine Pumpe mit devolo-Meßsteckdose an.
Entsteht nun ein Feuer, meldet der Rauchmelder die Rauchentwicklung und schaltet die Pumpe ein, das Wasser löscht den Brand.

Markisensteuerung

Damit im Sommer das Sonnenlicht die Terrasse nicht zu sehr aufheizt und das Mobiliar im Zimmer nicht so sehr ausbleicht, hat Herr Meier die Markise über der Terrasse an einen Bewegungsmelder angeschlossen und fragt die Helligkeitswerte über die devolo-Software ab.
Übersteigt die Helligkeit einen bestimmten Wert, fährt die Markise aus.
Umgekehrt bewirkt ein Absenken der Helligkeit ggfs. das Wiedereinfahren der Markise.

Nachtlicht-Funktion

Zeitgesteuert, im Zusammenspiel mit der Abfrage der Helligkeit und ggfs. weiter über die Abfrage ob andere Lampen brennen, kann man bequem eine sparsame, schwache LED-Beleuchtung als Nacht- und Fluchtlicht z.B. für das Treppenhaus realisieren.

Durchzug-Warnung

Herr Meier hat schon zweimal die Glasscheibe seiner Hoftüre erneuern müssen, da Durchzug sie immer dann zuschlägt, wenn er die Balkontür öffnet.
Er kann nun seine Tür-/Fensterkontakte so mit einer Regel verknüpfen, daß ihm eine Warnmeldung aufs Handy gesimst wird, falls er einmal vergißt eine der beiden Türen vor dem Öffnen der anderen zu schließen.

Verlassen-Warnung

Sehr häufig werden mit Hausautomatisationssystemen Coming-Home- und Leaving-Home-Szenarien gesteuert.
Ein Bestandteil einer solchen Warnung könnte das Überwachen von Türen und Fenstern sein.

Betätigt man den Leaving-Home-Knopf, dann überprüft die entsprechende Regel, ob alle wichtigen Fenster (Parterre) geschlossen sind und gibt ggfs. eine Warnung aus.

Sicherungs-Schutz

Herr Meier bewohnt einen Altbau. Die Leitungsinstallationen sind etwas altersschwach und er kann die Waschmaschine und die Mikrowelle nicht gleichzeitig laufen lassen, weil sonst die Sicherung herausfliegt.
Mit Funksteckdosen ist es kein Problem, die beiden Geräte nur in Abhängigkeit voneinander zu schalten. Die Mikrowelle kann nur angeschaltet werden, wenn die Waschmaschine nicht läuft und umgekehrt.

Lüftersteuerung

luefter

Es ist ein Leichtes, mittels Z-Wave-Komponenten eine Lüftung zu steuern. Sei es beim Betreten des Raumes, bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur oder auch beim Verlassen des Raumes.
Hierbei können Bewegungsmelder oder Tür-/Fensterkontakte zum Einsatz kommen.
Szenario: Ein (fensterloses) Badezimmer soll nach dem Duschen oder dem Toilettengang ordentlich durchgelüftet werden. Beim Verlassen des Raumes, ermittelt durch NICHT-ALARM eines Bewegungsmelders, soll der Lüfter für eine bestimmte Zeit laufen.
Gesteuert wird das Ganze mit einer Meßsteckdose oder einem Switch.

Tip:
Weitere schöne Beispiel für Home Control Anwendungen findet man auf der Seite von Devolo. KLICKEN SIE HIER!

Hinweis:
Die in diesem Weblog enthaltenen Informationen wurden von den Autoren nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Allerdings sind die Autoren Journalisten und keine Mediziner, Steuerberater, Rechtsanwälte oder Elektriker. Die an diesem Weblog Beteiligten übernehmen keinerlei Haftung bzw. Verantwortung für mögliche Schäden. Dies gilt auch für durchgeführte Arbeiten gemäß den hier vorgestellten Beschreibungen und Darstellungen – diese sind nur als Anregungen zu verstehen und entsprechen nicht immer den gültigen Vorschriften.

ELEKTRONIK – Raspi – Smart Home

In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

Lesezeit ca.: 11 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. Juni 2016 | Peter Wilhelm 11. Juni 2016

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