Neulich schrieb ich noch über die erste große Liebe meines 13jährigen Sohnes. Gestern Abend habe ich ihn dann gefragt, wie ihm denn nun die Freundin gefalle und wie es denn so um die Liebe steht.
Müde schaut der Bub von seinem Gameboy hoch und zuckt nur mit den Achseln.
„Was soll das denn heißen“ erkundige ich mich.
„Keine Ahnung!“.
„Du sollst nicht immer ‚keine Ahnung‘ sagen.“
„Okay, Papa, Du hast gesagt, wir sollen nicht immer, so wie die anderen Kinder, am Ende jedes Satzes ‚keine Ahnung‘ sagen, aber jetzt habe ich mal wirklich keine Ahnung und da kann ich ja wohl ‚keine Ahnung‘ sagen, oder?“
Da hat er Recht, aber immer noch hat er keine Silbe über seine Freundin gesagt.
„Was ist denn nun mit dem Mädchen?“
„Ach die..“
„Ja die!“
„Die hat Schluß gemacht.“
Au weia, seine erste große Liebe hat Schluß gemacht! Was muß in dem armen Jungen vorgehen? Sicherlich ist er tief in seinem Inneren schwer angekratzt. Gut, daß der Vater des Kindes ein promovierter Psychologe ist und sich mit solchen Sachen auskennt! Ich ziehe mir einen Stuhl herbei und setze mich zu meinem Sohn. Eine Hand lege ich ihm auf die Schulter und hole tief Luft.
„Mein Sohn“, sage ich und will ihm erklären, daß dieser waidwunde Schmerz im Herzen bald vorüber gehen wird usw., doch mein Sohn blickt nur auf meine Hand auf seiner Schulter, gähnt kurz und sagt:
„Is mir aber egal“, nächste Woche leiht mir ein Schulkollege ein neues Spiel für den Gameboy, dann habe ich sowieso keine Zeit für Frauen.“
Ich bin erstaunt, komme aber gar nicht dazu, etwas zu sagen, denn der Kleine fügt noch hinzu:
„Weißt Du, Frauen sind nämlich ziemlich anstrengend!“
Mein Sohn! Mein wohlgeratener, kluger, weiser und erfahrener Sohn! MEINER!!!!
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