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Lauter Eulenspiegel IV

Es schlägt dem Fass die Krone ins Gesäß! Da krebst die Stadt schuldenbeladen und an allen Ecken und Enden im Dreck erstickend vor sich hin, möchte gleichzeitig aber „Queen of Metropol“ sein und gönnt sich dann einen Skandal nach dem anderen. Mannheim, hatte ja erst die berühmte Sparkassenaffäre, dann die unrühmliche Froschkönigaffäre und vor kurzer Zeit erst den Lauter-Skandal und neuerdings den Mannheimer Taschenskandal.

Hier, hier und hier kann man bequem und ausführlich nachlesen, um was es beim Lauter-Skandal geht.
Kurzgesagt: Der frühere Direktor der Mannheimer Kunsthalle Rolf Lauter hatte, nach meiner Ansicht, die Stadt Mannheim monatelang in arroganter Weise an der Nase herumgeführt, bis es endlich -und unter Aufbietung von bis dahin unglaublichen Summen- gelang, ihn aus Amt und Beamtenverhältnis zu entfernen. Sein Büro jedenfalls war lange krankheitsbedingt verwaist, während der ach so kranke Mann im Ausland an Kunstausstellungen teilnehmen konnte. Ein kleiner Beamter hätte sich sowas mal erlauben sollen!

Nun nähert sich die ganze Angelegenheit dem von vielen Mannheimer herbeigesehnten und unrühmlichen Ende, zum Ende des Jahres scheidet Lauter aus dem öffentlichen Dienst aus.

Und nun, quasi als Abschiedsgeschenk für den ungeliebten Geldverschwender (meine Ansicht), brennt Mannheim mit und für Lauter noch ein Feuerwerk der Kunst ab.
Das muß ja wohl nun wirklich nicht sein.

Hinfort mit diesem Schelm! So hätte man im Mittelalter gerufen und jeden Taugenichts mit den Reisigbesen der wütenden Marktfrauen vor die Tore der Stadt getrieben. In Mannheim darf Lauter ab Ende Oktober 80 Künstler an 40 (teils sehr außergewöhnlichen) Orten in Mannheim präsentieren.
30.000 Euro soll der künstlerische Schlusspunkt unter diesen Personalskandal kosten, finanziert aus dem Etat des Kulturamtes und „Verfügungsmitteln des Oberbürgermeisters“.

Na, wenn das mal kein G’schmäckle hat, wie man hier so sagt!

Mannheim hätte die 30.000 Euro woanders wesentlich dringender nötig, ich könnte Herrn Oberbürgermeister Kurz so einige Stellen seiner Stadt zeigen, an denen man mit weitaus weniger Geld bedeutend mehr erreichen kann, als sie diesem Herrn Lauter noch für „Kunst an ungewöhnlichen Orten“ zur Verfügung zu stellen.
Der Mann hat Mannheim genug Geld gekostet und man sollte froh sein, wenn er sich in die Karawane einreiht und endlich weiterzieht.

Schade, daß man nicht mehr über die Konditionen erfahren hat, unter denen Lauter ausscheidet und unter denen auf weitere Strafverfolgung etc. verzichtet wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das auch nur ein arbeitender Mannheimer hätte gutheißen können.

Aber Herr Lauter wird uns erhalten bleiben.
Er sei ein Kind Mannheims sagte er einer Zeitung und man hört, er habe ein glücklicherweise wohl einmaliges Theaterengagement:
„Das kleine, private Theater oliv will am 20. November bei einem Talkshowabend „das stürmische Leben des ehemaligen Kunsthallenchefs in Wort und Spiel“ unter dem Motto „Theater Dir Dein Bild“ in Szene setzen – mit ihm selbst in der Hauptrolle.“ (Quelle Mannheimer Morgen, morgenweb, 17.9.2009)

Man sollte es als arbeitender Mannheimer eigentlich besuchen und Herrn Lauter an diesem Abend mal sagen, was man von ihm hält.

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 15. März 2015 | Peter Wilhelm 15. März 2015

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