Ab 2012 sollen die analogen Satellitensignale abgeschaltet werden. Ich hätte nicht gedacht, daß es derzeit noch über 3 Mio. Haushalte sind, die bis dahin auf einen digitaltauglichen LNB und Receiver umrüsten müssen. Gut, die Investition ist nicht hoch (jeweils ca. 30 Euro) und die meisten Fernseher dürften inzwischen auch schon digitaltauglich sein, aber so manche Satellitenantenne kann auf dem Dach nur von einem Fachmann mit dem eventuell notwendigen neuen LNB bestückt werden. Das dürfte dann gleich etwas mehr kosten, als ein reiner Receivertausch.
Vor zwei Jahren noch hieß es in den Medien, die Umstellung auf die neue Digitaltechnik könne bei manchen Sendern Begehrlichkeiten wecken. Das hielt ich damals schon für Schönfärberei. Daß die Sender diese Begehrlichkeiten auch damals schon lange hatten und jetzt ans Begehren gehen, ist deutlich erkennbar. So signalisieren auch die Öffentlich Rechtlichen, daß eventuell für den Empfang von HDTV, also hochauflösendem Digitalfernsehen (HD) eine Kleinigkeit verlangt werden könnte. RTL und Pro7 sind da schon deutlicher, da soll es rund 50 Euro im Jahr kosten, wenn der Zuschauer die Möglichkeiten seines HD-tauglichen Fernsehers voll ausschöpfen möchte.
ASTRA, zuständig für die Satelliten, bringt dafür schon Ende dieses Jahres eine Karte auf den Markt, die dann in den (hoffentlich) tauglichen Receiver gesteckt werden muß und die das Bezahlen der künftig kostenpflichtigen Inhalte regeln soll.
Will man also künftig HD haben, könnte das Szenario schon bald so aussehen, daß man gleich x-fach fürs Fernsehen zur Kasse gebeten wird:
– GEZ-Gebühren
– SAT-Gebühren des Vermieters
– HD-Gebühren des Senders
– Werbekosten
Werbekosten? Da fragt sich vielleicht manch einer, wo die denn herkommen sollen. Nun denn, auch Fernsehwerbung kostet Geld, viel Geld sogar. Und einmal abgesehen davon, daß man sie ertragen muß, werden die Kosten für diese Werbung natürlich von den Kunden bezahlt. Mit jeder Packung eines beworbenen Produkts bezahlt man nicht nur deftig für die Werbung mit, sondern animiert die Hersteller auch noch dazu, noch mehr zu werben.
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