„Desdemona“ ist schon 50 Jahe alt, sieht aber nach einem Facelift wieder super gut aus. „Desdemona“ ist ein Leichenwagen (engl. hearse) auf Basis eines 1960er Cadillac Superior Crown Royale.
Zu tun haben wir es nicht mit der Landau-Variante, sondern mit der „Hearse“-Variante mit Rundumverglasung.
Landauvariante mit angedeutedem Klappverdeck im hinteren Teil
Hier die Version mit Fenstern ringsum
Und hier als Besonderheit ein amerikanisches „Flower Car“ (Coupe de fleur)
zur Begleitung eines Leichenwagens, vorwiegend nur zum offenen Transport der
Kränze, Blumen und Gestecke, aber auch mit Lademöglichkeit für einen Sarg
Alle Bilder bis hierher mit freundlicher Genehmigung von BundleAcamera.com, wo man solche Modelle auch (manchmal) bestellen kann; derzeit sind sie wohl alle ausverkauft. Man bekommt sie aber (leider zu teils unglaublichen Preisen) oft auch bei ibäi. (Für Sammler: Den 60er Caddy gibt es wohl auch als Modell, wie man auf dieser Seite hier sehen kann.)
Kommen wir zurück zu „Desdemona“, bei der es sich nicht um ein Modell handelt, sondern um ein Original aus dem Modelljahr 1960 (die Modelle oben zeigen 59er). „Desdemona“ fährt nach einem Umbau, bei der ihr hinten sechs Sitze für Passagiere verpasst worden sind, für die amerikanische Firma „Dead Apple Tours“.
Bild: © deadappletours.com
Die Inhaber dieser Firma fahren für knapp 50 Dollar pro Person mit den Fahrgästen im Leichenwagen zu den Sterbeorten berühmter New Yorker.
Für alle die das Morbide lieben…
Insgesamt wurden in der Cadillac-Fabrik in Lima/Ohio nur 478 Superior Crown Royale gebaut und der Wert des Schätzchens da in New York ist kaum abschätzbar.
Hierbei handelt es sich nicht um reine Umbauten von Serienfahrzeugen, sondern um Fahrzeuge, die von ihrer Anmutung her zwar großen Serienlimousinen gleichen oder ähneln, jedoch schon ab Werk mit einem längeren, tragfähigerem und vor allem noch tieferen Fahrgestell ausgestattet waren. Solche Fahrzeuge wurden in den meisten Fällen an Karosseriebaufirmen geliefert, die dann den Ausbau zum Leichenwagen vornahmen. In dieser Form sind auch einige Exemplare nach Europa gelangt und zum Teil nach deutschen Vorstellungen ausgebaut worden.
Heute werden fast ausschließlich in Serie gefertigte Kombis oder Vans umgebaut.
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