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Volkszählung

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Wenn ich das richtig verstanden habe, will man uns in einigen Jahren mal wieder volkszählen.
Tolle Sache das! Erinnert sich noch jemand an das Theater, das 1987 um die damalige Volkszählung gemacht wurde?

Ich habe damals kein Theater gemacht, mich einfach zählen lassen und bis jetzt hat es keine gesundheitlichen Nachwirkungen gehabt.

Auch die nächste Volkszählung 2010/2011 wird vermutlich nicht wehtun, auch wenn heute natürlich noch viel mehr Schindluder mit den Daten getrieben werden kann.
Die Bedenken, die manche gegen die vermeintliche Preisgabe persönlicher Daten haben, kann ich gut verstehen. Allerdings wundert mich immer wieder, wie bereitwillig jeder Wurstsimpel auch die persönlichsten Daten via Payback-Karte oder bei sogenannten Gewinnspielen und Haushaltsbefragungen oder gar im Internet herausgibt.

Mancher Adressenhändler und manches Callcenter weiß mehr über einzelne Bürger als der Staat es im Normalfall jemals tun wird.

Erst gestern beobachtete ich eine Szene, die ich da exemplarisch finde. In einem großen Verbrauchermarkt befragten hübsche junge Frauen die Kunden. Eine Meinungsumfrage sei das und es diene dem Verbraucherschutz und man bekam einen Schlüsselanhänger mit lustigen Herzen oder wahlweise eine Kombination aus Parkscheibe und Eiskratzer als Belohnung.
Da gab es also was umsonst und Verbraucherschutz klingt ja auch ganz gut und deshalb war es auch nicht verwunderlich, daß die Leute recht bereitwillig Auskunft gaben.

Wie ich hörte, war keine einzige Frage dabei, die man auch nur im weitesten Sinne als erfragte Meinung hätte einordnen können. Es ging allein um persönliche Daten und das Verbraucherverhalten. Wer dann noch eine Chance auf den Hauptgewinn haben wollte, der musste überdies auch noch seine Adresse angeben. Gut, wer bei sowas mitmacht, der muss sich darüber im Klaren sein, daß er viel von sich preisgibt und er keinerlei Kontrolle über die Verwendung der Daten hat.

Schmunzeln musste ich dann später an der Kasse. Die armen Kassiererinnen waren von der Geschäftsleitung aus statistischen Gründen dazu angehalten, jeden Kunden nach seiner Postleitzahl zu fragen. Ist doch klar, daß so ein Verbrauchermarkt gerne wissen will, von wo seine Kunden hauptsächlich kommen, ob die verteilte Werbung zieht usw.
Das spöttische Schmunzeln kam auf meine Lippen, als vor mir eine dumme Pute, die vorhin noch bereitwillig für einen dämlichen Eiskratzer alles Mögliche erzählt hatte, jetzt zur Kassiererin sagte: „Das ist ja wohl Datenschutz, das sag ich nicht!“

Ja klar, darüber kann man spöttisch schmunzeln, aber ich finde, man sollte sich einfach mal an die eigene Nase fassen und überlegen, was man alles freiwillig oder unbedacht an Informationen über sich selbst in die Welt schickt, ohne großartig darüber nachzudenken.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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