Ich bin ja immer wieder erstaunt darüber, wie gestelzt und wirklichkeitsfern sich Politiker und ihre Beamte ausdrücken. Heute Morgen im „Morgenmagazin“ der ARD gab ein KSK-Soldat doch tatsächlich die folgende Worthülse von sich:
„Wir setzen da auf die vertikale Verbringung.“
Na, raten Sie mal, was der meint.
Tja, die „vertikale Verbringung“ ist einfach nur ein Fallschirmabsprung.
Man lernt ja nie aus.
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Der Buchautor und Publizist schreibt hier über Technik, Produkttests, und Service. Hier erscheinen auch seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier. Kontakt: über das Kontaktformular.
Und ich bin erstaunt, wie flott Google ist. Hab genau wegen jenem Soldaten nachsuchen wollen, ob das tatsächlich der offizielle Terminus ist. Sowas lächerliches …
Ich finde solche Ausdrücke wiederum grandios. Die Zeitungen sind im Übrigen voll davon. Erlebnisorientierte Passanten, anstatt Vandalen, bildungsferne Schichten, anstatt … ja lassen wir das. Die „vertikale Verbringung“ ist jedoch nicht gestelzt oder wirklichkeitsfern, sondern schlicht exakt. Schaut der Militant, äh, Soldat auf eine Karte, ist die in aller Regel zweidimensional. Ein Punkt auf dieser Karte kann, wenn man sich nicht zufällig ohnehin schon auf diesem Punkt befindet, auf vielerlei Arten und Weisen erreichen. Zu Fuss, mit dem Krad, einem Iltis, Panzer, man kann sich eine Tunnel dorthin graben oder schleudern lassen. Da es aber ja nicht der Wahrheit entspräche, würde man sagen, diesen Punkt mit einem Luftfahrzeug anzufliegen und den Soldaten dort fallen zu lassen, wird der Soldat eben einfach vertikal verbracht. Denn Fallschirmabsprung könnte auch bedeuten, von einem Fallschirm, der am Boden liegt, abzuspringen, z. B.
Denn Fallschirmabsprung könnte auch bedeuten, von einem Fallschirm, der am Boden liegt, abzuspringen, z. B.[/quote] Das wäre dann wohl Fallschirmspringen für Leute mit Flugangst…?!??!?!???
Nein… Das ist die Finesse der deutschen Sprache, derer sich ein Untertan in besagtem Lichtspielbeitrag zu fügen hat… . und Gott lob manchmal auch noch an anderer Stelle zu verstehen in der Lage ist. Ganz plump gesagt.
Unterm Strich ist der opener, dieser farce verbaler Rabulistik, nurmehr ein Produkt laut ausgerufenen, halbverstandenem Viertelwissens eines dummen Populistens.
In England stünde man dahingehen schon schnell auf dem Schlauch.
na, wenn die Finesse der deutschen Sprache mit sich bringt, dass nach jedem gesprochenem Satz erst mal überlegt und nachgeschlagen werden muss, dann red´ich lieber dieses Deutsch, welches mein Gegenüber auch versteht! Hat auch ein bisschen was mit Augenhöhe zu tun
Und ich bin erstaunt, wie flott Google ist. Hab genau wegen jenem Soldaten nachsuchen wollen, ob das tatsächlich der offizielle Terminus ist. Sowas lächerliches …
Gottseidank nicht vertikale Verrichtung 😛
Ich finde solche Ausdrücke wiederum grandios. Die Zeitungen sind im Übrigen voll davon. Erlebnisorientierte Passanten, anstatt Vandalen, bildungsferne Schichten, anstatt … ja lassen wir das.
Die „vertikale Verbringung“ ist jedoch nicht gestelzt oder wirklichkeitsfern, sondern schlicht exakt. Schaut der Militant, äh, Soldat auf eine Karte, ist die in aller Regel zweidimensional. Ein Punkt auf dieser Karte kann, wenn man sich nicht zufällig ohnehin schon auf diesem Punkt befindet, auf vielerlei Arten und Weisen erreichen. Zu Fuss, mit dem Krad, einem Iltis, Panzer, man kann sich eine Tunnel dorthin graben oder schleudern lassen.
Da es aber ja nicht der Wahrheit entspräche, würde man sagen, diesen Punkt mit einem Luftfahrzeug anzufliegen und den Soldaten dort fallen zu lassen, wird der Soldat eben einfach vertikal verbracht. Denn Fallschirmabsprung könnte auch bedeuten, von einem Fallschirm, der am Boden liegt, abzuspringen, z. B.
Denn Fallschirmabsprung könnte auch bedeuten, von einem Fallschirm, der am Boden liegt, abzuspringen, z. B.[/quote]
Das wäre dann wohl Fallschirmspringen für Leute mit Flugangst…?!??!?!???
Nein… Das ist die Finesse der deutschen Sprache, derer sich ein Untertan in besagtem Lichtspielbeitrag zu fügen hat… . und Gott lob manchmal auch noch an anderer Stelle zu verstehen in der Lage ist.
Ganz plump gesagt.
Unterm Strich ist der opener, dieser farce verbaler Rabulistik, nurmehr ein Produkt laut ausgerufenen, halbverstandenem Viertelwissens eines dummen Populistens.
In England stünde man dahingehen schon schnell auf dem Schlauch.
na, wenn die Finesse der deutschen Sprache mit sich bringt, dass nach jedem gesprochenem Satz erst mal überlegt und nachgeschlagen werden muss, dann red´ich lieber dieses Deutsch, welches mein Gegenüber auch versteht! Hat auch ein bisschen was mit Augenhöhe zu tun