Mir macht das Bloggen Spaß. Mal so grundsätzlich, im Großen und Ganzen. Und dennoch ist es vielen meiner Stammleser nicht entgangen, daß hier über einige Wochen hinweg nahezu Funkstille war. Vortrefflich konnte ich die anstehenden Buchveröffentlichungen vorschützen, die mich tatsächlich auf Trab gehalten haben. Einige Lesungen kamen hinzu, die ausnahmsweise eine besondere Vorbereitung erforderlich machten.
Aber dennoch, das alleine ist kein so besonderer Zustand, daß man als begeisterter Weblog-Autor die Finger von den Tasten läßt. Ich selbst konnte gar nicht so recht sagen, warum ich ein bißchen die Lust an der Sache verloren hatte, denn das war eigentlich von heute auf morgen gekommen und ich fand das auch ziemlich schade, vor allem weil ich meine Kommentatoren und Stammleser doch recht lieb gewonnen habe. Was ist es also, das einem die Freude vermiest und die Lust raubt? Sind es die großmäuligen und rotzfrechen Kommentatoren denen man die nicht abgeschlossene Hauptschule schon auf den ersten getippten Buchstaben hin ansieht? Oder sind es die gehirnlosen Banausen die ihre Blödheit hinter einer vorgeschützten Legasthenie verstecken? Oder gar die atemberaubend dümmlichen Pubertärlinge, die ihre sicht-, hör- und riechbare Dummheit in die Tasten ihres Gaming-Keyboards rotzen? Oder aber vielleicht die beschränkt denkfähigen Dauerbetroffenen, deren Horizont nichtmal außerhalb des eigenen Kopfes liegt? Oder die politisch grenzenlos Uninformierten, die aber zu jedem tagesaktuellen Thema ihren Sabber abschleimen müssen und dabei von noch dümmeren Claqueuren dauerarschkriechend bejubelt werden? Vielleicht sind es die, oder zumindest ein Teil davon, ich weiß es nicht genau. Vor allem aber sind es die politisch korrekten Besserwisser, die schon bei der Erwähnung des Wortes ‚Autobahn‘ lauthals ‚Nazi‘ schreien. Die sich anmaßen anderen ihre Meinung aufdrücken zu wollen. Es sind die, die im Treibhaus sitzen und deren Mäuler soviel Scheiß absondern, daß die dabei entstehenden Abgase die Atmosphäre mehr vergiften, als alle Kühe dieser Welt es bei gleichzeitiger Flatulenz tun könnten. Verwendet man das Wort ’schwul‘ regen sich Dutzende sowas von künstlich auf, daß es einem schlecht werden kann, darunter wird sich aber nicht ein einziger Homosexueller befinden. Hauptsache man hat seine politische Korrektheit mal wieder eben schnell unter Beweis gestellt. Das ist die tägliche gute Tat der heutigen Zeit, irgendwem nachweisen zu wollen, daß er angeblich nicht korrekt gehandelt hat. Das mach den Großdeutschen glücklich. Wenn ich nur an den ewig langen Dauerthread über die Ossis vor der Webcam zurückdenke, in dessen Verlauf sich eine Ostdeutsche Webcam-Erotik-Tante sowas von entblödete, kann ich auch heute nur noch mit dem Kopf schütteln. Keine Ahnung von gar nichts, aber in zig Weblogs Kommentare absondern. Zum Kotzen! Mich wundert es nicht, daß vor diesem Hintergrund immer mehr Blogger die Segel streichen und ihre Weblogs zumachen oder verwaisen lassen. Ich mach das nicht, ich blogge weiter. Wer aufgepasst hat, hat bemerkt, daß es in den letzten Tagen schon wieder aufwärts geht und ich würde mich freuen, wenn meine Leser, trotz der harschen -nicht auf sie gemünzten- Worte da oben auch weiterhin Spaß am Dreibeinblog haben.
Der Publizist schreibt hier über Technik, Produkttests, und Service. Hier erscheinen auch seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier und hier.
Mehrmals in der Woche stelle ich Euch, meine lieben Leserinnen und Leser, hier Produkte vor, deren Sinn ich nicht verstehe. Rotzfrech behaupte ich ja, dass das Produkte sind, die die Welt nicht braucht benötigt; tatsächlich aber, und darauf wies mich ein kluger Mensch hin, sind viele dieser Abstrusitäten vermutlich auch der Ausdruck einer gewissen Dekadenz. Beim heutigen Produkt aus der Rubrik „Scheiße aus China“ handelt es sich um irgendwas zum Anziehen. Aber die Bebilderung des Produktes lässt mich dann abermals ratlos zurück:
Nicht nur im asiatischen Fernhandel wird der Suchende fündig, wenn es darum geht, absoluten Schwachsinn zu entdecken, der uns in Form von überflüssigen Produkten zum Kaufe wohlfeil geboten wird. Nein, auch auf dem deutschen Auftritt des Versandhändlers AMAZON findet man solchen Unfug zuhauf. Und man muss nicht einmal suchen, der Blödsinn wird einem allenthalben um die Ohren gehauen:
Bei Aliexpress werden aufblasbare Nummern verkauft. So etwas kennt man ja, vorzugsweise aus öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn Mutti verschämt die heliumgefüllten Geburtstagsziffern in aller Peinlichkeit nach Hause transportiert. Nun fragen wir uns, weshalb der Bube, der hier für die Nummer 3 Reklame steht, mit einem Smiley vor seinem Gesicht unkenntlich gemacht wird. Hierfür könnte es ja die verschiedensten Gründe geben. Aber die Wahrheit offenbart sich auf dem Foto, auf dem die Ziffer 5 beworben wird: Dem Bub gefällt der ganze Scheiß einfach nicht:
Ich habe ja so meine Schwierigkeiten mit dem Gendern und der verordneten Diversitätsneusprechregelung. Aber ich habe verstanden, dass es Männer gibt, die eine Frau sind und Frauen, die ein Mann sind und das in verschiedenen Ausprägungsgraden, bis hin zu Männern, die Männer sind und Frauen, die Frauen sind, bei denen man das aber nicht sagen darf. Für Frauen, die gerne einen Schweif hätten, gibt es in meiner Rubrik „Quatsch aus dem Netz“ ein Schwänzlein zum Anstecken. Wem’s gefällt.
Wie oft sprachen wir hier schon über die merkwürdige Beziehung, die manche Asiaten zu ihrem Huhn haben? Das aktuelle Blödsinnsprodukt aus dem Land der aufgehenden Idiotie ist ein Hühnerhut. Ist ja klar: Wenn Du sonntags Dein Huhn mit in die Kirche oder ins Theater nimmst, dann muss es natürlich anständig gekleidet sein. Röckchen für Hühner hatten wir ja erst letztens in dieser Kategorie vorgestellt. Heute gibt es die passenden Hühnerhütchen dazu. Doch eins dürfen wir bei aller Häme nicht vergessen: Ein Huhn mit Hut ist vermutlich glücklicher als ein Huhn im Wiesenhof-Käfig.
Margarine ist ja die billige Aufstrichkonkurrenz der Butter. Und damit die gute Hausfrau auch brav echte Butter verwendet, hat die Molkereiwirtschaft geschickt den Begriff „gute Butter“ in den Volksmund eingeführt. Nur gute Butter ist gut, Margarine ist bababa… Bis dann in den 70er-Jahren die Pflanzenfettindustrie die Ernährungskundigen mit mehr oder weniger dubiosen Studien auf den Trichter brachte, Margarine sei wegen der „essentiellen Fettsäuren“ und der Beimengung von Vitaminen bedeutend gesünder als Butter. Tierische Fette seien also viel mehr bababa. Heute ist man unter Ökotrophologen, vor allem unter den *innen, der festen Überzeugung, dass doch die „gute Butter“ die gesündere Variante sei, da sich in der Margarine gesundheitsschädliche Transfettsäuren und klimaschädliche Palmöle befinden. Wir dürfen gespannt sein, wann die Margarine mal wieder oben auf ist. Jedenfalls habe ich bei AMAZON heute ein schönes Produkt entdeckt, das hervorragend in diese Rubrik der seltsamen Produkte passt: Die Fußbutter. Du darfst Dir nun selbst Kopfkino verschaffen, indem Du Dich fragst, ob Fußbutter eventuell bei Vollmond von den verschwitzten Füßen badischer Jungfrauen geschabt wird. Möglicherweise handelt es sich aber auch um ein Produkt mit butterartiger Konsistenz, das für die Füße verwendet wird.
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