Immer mehr Restaurantgäste beklagen sich, daß ihnen offenbar Leitungswasser statt Mineralwasser ausgeschenkt wurde. Zunehmend würden Gastwirte dazu übergehen, Leitungswasser, nur aufgesprudelt mit einem Sprudelzubereiter aus dem Supermarkt, als teures Mineralwasser zu verkaufen. Manchen Wirten ist zwar der Preisunterschied, aber nicht der Qualitätsunterschied bekannt.
“Wasser ist doch Wasser, oder?” scheint mancher Gastronom zu meinen.
Ganz Gewiefte füllen
Immer mehr Restaurantgäste beklagen sich, daß ihnen offenbar Leitungswasser statt Mineralwasser ausgeschenkt wurde. Zunehmend würden Gastwirte dazu übergehen, Leitungswasser, nur aufgesprudelt mit einem Sprudelzubereiter aus dem Supermarkt, als teures Mineralwasser zu verkaufen. Manchen Wirten ist zwar der Preisunterschied, aber nicht der Qualitätsunterschied bekannt.
“Wasser ist doch Wasser, oder?” scheint mancher Gastronom zu meinen.
Ganz Gewiefte füllen sogar Leitungswasser oder selbstgemachten Sprudel in Originalflaschen um und suggerieren dem Gast so ein wesentlich teureres Produkt. Daß es sich dabei ganz klar um Betrug handelt, läßt viele Gastwirte kalt. “Dann servieren wir das eben im offenen Glas und dann kann mir keiner was anhaben”, sagt Franco B., italienischer Gastwirt und Inhaber zweier Restaurants.
Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) bestätigt indes, daß bei Stichproben in hochpreisigen Flaschen einfaches und billiges Tafelwasser oder gar Leitungswasser vorgefunden wurde. (news t-online 04.Sept.2009)
Die Gäste reagieren inzwischen sehr skeptisch, wenn ihnen offenes Wasser im Glas oder aus einer Flasche hinter der Theke serviert wird.
“Ich bestelle seit Jahren nur noch Wasser, das in kleinen Flaschen angeboten wird, die direkt vor meinen Augen geöffnet und eingeschenkt wird”, rät Sieglinde K. aus Fürth.
Klar gesagt werden muß, daß vom Leitungswasser an sich überhaupt keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen, es hat in der Regel Babynahrungs-Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Die Betreiber der Wasserwerke weisen überdies darauf hin, daß die Hygieneanforderungen bei Leitungswasser u.U. höher sind, als bei Mineralwasser. Gesundheitliche Aspekte sind es also nicht, die den Gast hier aufregen können. Ähnlich wie beim Formvorderschinken oder “Analog-Käse” wird der Verbraucher aber schlicht und ergreifend um sein gutes Geld betrogen.
Wenn Gastwirte Leitungswasser kostenlos oder für ein paar Cent Spülkosten ausschenken würden, niemand hätte etwas dagegen. Und wer sich eine Pizza kauft, bei der die Zutatenliste “käseähnliches Schmelzprodukt” oder “geformtes Fleisch nach Schinkenart” auflistet, na der weiß doch, was er bekommt. Solange es gesundheitlich unbedenklich ist und gut schmeckt, ist gegen den Einsatz von Ersatzware auch gar nichts einzuwenden.
Wenn aber dem Verbraucher vorgetäuscht wird, er bekomme ein besonders hochwertiges Produkt und er dann nur einen Billigstoff als Ersatz bekommt, dann ist das skandalös. Das gilt umsomehr, wenn der Verbraucher, wie beim Mineralwasser, dem Produkt eine möglicherweise gesundheitsförderliche Wirkung zuschreibt.
Trotz alledem kann eine gesundheitliche Gefahr dann lauern, wenn der Gastwirt Flaschen dann mehrfach befüllt, wenn diese von den Gästen zuvor direkt mit dem Mund geleert wurden.
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