Gilderdale stellt heute Betrachtungen über den Sinn des Wirkens unseres Staates an.
…drängt sich mir der Schluss auf, dass der Staat und seine Institutionen dabei sind, ihre Legitimation zu verspielen, indem sie ihre Prioritäten falsch setzen. Mir kommt der Verdacht, und das scheint nicht nur mir so zu gehen, in Gesprächen höre ich ähnliches, dass Staatshandeln sich auf spielplatzartiges Graswurzelhandeln beschränkt, Verbötchen hier, Verbötchen da, gesamtgesellschaftlich unwichtig und politisch folgenlos. So ähnlich wie die deutsche Vorstellung von Umweltschutz sich in weiten Teilen auf Mülltrennung beschränkt.
Und damit spricht mir Gilderdale aus dem Herzen.
Ich muckierte mich ja auch schon mehrfach über das meiner Meinung nach panikhafte Handeln, den blinden Aktionismus, der im Moment in Berlin und Brüssel vorherrscht. So schnell können die Druckereien gar nicht mehr nachkommen, wie sich im Augenblick die Gesetze ändern und ständig neue Verbote und Verordnungen hinzukommen.
Ich habe mich in Deutschland nie besonders frei gefühlt. Aber ich habe mich niemals so unfrei, so kontrolliert und gleichgeschaltet gefühlt, wie heutzutage. Ich bin noch nicht alterssenil, wenn ich das Gefühl nicht loswerde, daß die ach so schrecklichen 70er Jahre, die als Reaktion auf Politik und Obrigkeit so etwas wie die Baader-Meinhoff-Bande hervorgebracht hatten, doch freier und lockerer waren als unsere heutige Zeit.
Meiner Meinung nach liegt das einerseits an einer grundsätzlich verfehlten Politik, die an elementaren Dingen scheitert und uns, statt Lösungen für die wirklichen Probleme zu suchen/finden, mit Hunderten kleiner aber weitreichender Regelungen geradezu zuschütten.
Andererseits mehrt sich mir das Gefühl, daß vieles auch einfach mit dem mangelnden Respekt der Menschen voreinander zusammenhängt. Heutzutage darf einem doch jeder Willi ans Bein pissen und beschwert sich noch lautstark, wenn man beim Anpissen nicht stillhält.
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