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Hacker-Angriff auf Dreibeinblog.de

Casino-Hacker

Wie schon zuvor bei meinen Portalen Bestatterweblog.de und Hörgeräte-Info.Net wurde jetzt auch das Dreibeinblog.de Opfer eines Hackerangriffs aus Russland.

Da kannst Du machen, was Du willst, professionelle Hacker werden immer einen Weg finden, in Dein System einzudringen und es zu kompromittieren. Es ist eine Illusion, dass es da draußen Software oder Plugins gibt, die so etwas tatsächlich zu 100 % verhindern können. Alles, was es da gibt, kann es den Angreifern nur schwerer machen, aber einen 100 %-igen Schutz gibt es leider nicht.

Das Internet basiert auf Servern, die Inhalte, also in diesem Fall Webseiten, bereitstellen. Mit diesen Servern kommuniziert jeder Seitenbesucher, wenn er die entsprechende Webseite aufruft. Mit diesen Servern kommuniziert aber auch der Webmaster, der dort Bilder und Texte hochlädt, Kommentare abruft usw.
Und wenn es Wege gibt, offiziell und erlaubtermaßen auf den Server zuzugreifen, dann gibt es immer auch Wege, das inoffiziell und verbotenerweise zu tun.

Casino-Hack Betroffene

Es ist natürlich nicht nur das Dreibeinblog betroffen. Eine schnelle Google-Suche ergab, dass zum Beispiel auch die Seiten des Jungen Theaters Leverkusen, der Instagram-Auftritt von Lidl, der Coach Mathias Haas, die Firma Becca Mode und eine Immobilienfirma betroffen sind. Tatsächlich dürften Hunderte, wenn nicht Tausende von Seiten betroffen sein. (Siehe Abbildung oben)
Der entstandene Schaden geht in der Summe in die Millionen. Das Schlimme: Neben den Arbeitsstunden und den Kosten für weitere Sicherheitsmaßnahmen droht auch Ärger mit Google, dem Gesetzgeber und möglicherweise mit den Datenschutzbehörden.
Die illegalen Inhalte sind nämlich von den Datenschutzerklärungen, Cookiehinweisen und dem Impressum der befallenen Seiten nicht erfasst. Die Betroffenen bieten darüberhinaus nun Content an, der zu möglicherweise illegalen Glücksspielseiten führt, das kann gesetzwidrig sein.
Da auch gefälschte Sitemaps mit zum Repertoire der Hacker gehören, werden nun unter der eigentlichen URL der Webseite tausende von Glückspielinhalten dargestellt: Das dürfte Google nicht gefallen. Die betreffenden Seiten büßen in der Folge ihr Ranking bei den Suchmaschinen ein und könnten im schlimmsten Fall auch aus dem Google-Index verbannt werden. Außerdem droht Ärger mit Werbeanbietern, sofern man seine Seiten monetarisiert. Etwas schlimmer getroffen hat es die Seite des Modeanbieters becca-mode: Diese Seiten wurden auch noch gehijackt, was bedeutet, dass man beim Aufruf der URL dieses Unternehmens gleich auf eine Flirt- bzw. Pornoseite umgeleitet wird. Alles in allem ist das Ganze aber auch vor allem deshalb schädlich, weil das Renommee der Webseite erheblich leidet, wenn Kunden/Interessenten überall in der Google-Suche auf die Casinoinhalte stoßen.

In diesem Fall ließ sich sehr genau herausfinden, von wo der Angriff kam: Aus Russland. Die Kriminellen haben es geschafft, bestimmte Dateien auf den Server hochzuladen und dann über eine falsche Beitragsliste über 4.000 Artikel zum Thema Online-Casino hochzuladen.

Natürlich habe ich nun die Sicherheitsmaßnahmen weiter hochgefahren, ist ja klar. Wieder musste eine neue Software installiert werden, die auch wieder eine Menge Geld kostet.
Heutzutage gibt es ja für alles immer auch eine kostenlose Lösung, aber bei näherer Betrachtung taugen diese Gratis-Lösungen oft nichts oder aber ihre Funktionen sind genau in dem Bereich stark eingeschränkt, auf den es letztlich ankommt.
Aber das ist ja auch in Ordnung, weshalb sollte ein Unternehmen ein Werkzeug entwickeln und dann verschenken?

Jedoch bedeutet es für den Seitenbetreiber abermals zusätzliche Kosten. Hinzu kommt die Arbeit, die man hat, bis so eine Software installiert und konfiguriert ist. Außerdem will ja der zuvor entstandene Schaden auch repariert werden. Die über 4.000 Artikel mit den teils illegalen Casino-Inhalten müssen ja auch wieder entfernt werden.

Falls Dir in den nächsten Tagen etwas Ungewöhnliches beim Lesen und Betrachten des Dreibeinblogs auffällt, lass es mich bitte wissen.

Bildquellen:
  • casinso-betroffene: Peter Wilhelm ki / Screenshots
  • casino-sau: Peter Wilhelm ki

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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 5. April 2024 | Peter Wilhelm 5. April 2024

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