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Da spart man sich was weg!

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Über Sinn und Unsinn der SüdBest-Vorteile

Irgendwann schenkte uns unser Stromversorger die SüdBest-Card und seitdem führen wir ein glücklicheres, besseres Leben!
Mit dieser Karte bekommt man nämlich bei McDonalds das SüdBest-Menü zu einem Sonderpreis, geil!

Ansonsten lümmeln sich kontinuierlich auf unserem SüdBest-Punktekonto geniale 0 Punkte. Analog zum Abschneiden deutscher Schlager beim Eurovision-Song-Contest könnte man also sagen: SüdBest Null Points, nix, nada, nothing…

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Aber wen wundert’s?

Vollmundig reklamiert SüdBest für sich, man könne gegen Vorlage der entsprechenden Karte massenhaft Punkte sammeln und die dann gegen irgendwas eintauschen, zum Beispiel gegen Strom! Ja ehrlich, man könnte die Stromrechnung mit jedem gesammelten Punkt reduzieren. Könnte man, würden nicht die Energiepreise davongaloppieren und würde man irgendwie ein paar dieser Punkte zusammenkriegen. Kriegen wir aber nicht.

Vielleicht liegt das aber daran, daß die von SüdBest offerierten Superschnäppchen einfach Scheiße sind?

Auf der heute eingegangenen SüdBest-Reklame gibt es hinten Coupons mit denen man ganz tolle Sachen in ganz tollen Geschäften zu ganz tollen Konditionen bekommt.

Nur zur Erinnerung, liebe Leser: Ich sitze hier in einem kleinen, beschaulichen Fischerdorf am Fuße des Odenwaldes, an den Gestaden des Neckars, ganz in der Nähe von Heidelberg.

Im China-Restaurant „Ewiges Glück“ offeriert man mir „ein alkoholfreies Getränk oder ein Bier“ gratis, wenn ich ein Hauptmenü bestelle. Nettes Angebot, aber man beachte: Das „Ewige Glück“ liegt stolze 71 Kilometer entfernt und der FALK-Routenplaner rechnet satte 21 Euro Fahrtkosten aus, einfach; hin und zurück wäre das das Doppelte. Ich soll also allen Ernstes 142 Kilometer nach Neckarsulm fahren und rund 42 Euro verbraten, ein ganzes Menü futtern nur um ein popeliges Getränk geschenkt zu bekommen?

Aber es kommt noch doller:

Der Mexikaner „El Bandido“ liegt 64 Kilometer entfernt und schenkt mir einen Cocktail oder eine Vorspeise, die „Schmuckwelten Pforzheim“ laden via SüdBest zum Erlebniskauf, liegen stolze 82 Kilometer entfernt und versüßen 60 Euro Fahrtkosten (nach FALK) mit 16 Euro Nachlass, wenn ich für 64 Euro ein Armband kaufe, den Nachlass gibt es aber nur als SüdBest-Punkte.
Mal ehrlich: So oft kann ich gar nicht nach Pforzheim fahren, wie hier der Stromzähler rennt…

Den Vogel schießt SüdBest aber mit dem Angebot der „Metzgerei Mayer“ in 73441 Bopfingen ab. Zwar ist Metzger Mayer nach eigenem Bekunden „der Begriff für Qualität und Geschmack“ und wedelt freudig mit 5% Rabatt, aber diese schöne wedelnde Metzgerei liegt 203 Kilometer entfernt…
Hin und zurück über 120 Euro Fahrtkosten, 406 Kilometer…
Allein um die Spritkosten von 42 Euro wieder rauszuhaben, müßte ich Metzger Mayer Waren im Wert von 840 Euro abkaufen und dann hätte ich immer noch nichts gespart!

Metzger Boppel, hier auf der Hauptstraße, sagt mir eben, daß er mir 15% bar Kralle gibt, wenn ich für 840 Euro bei ihm was kaufe, ohne die SüdBest-Karte versteht sich, die kennt er nicht, die will er nicht und die braucht er auch nicht, denn bei ihm schmeckt’s auch so.

Mit anderen Worten: ich finde in dem ganzen bunten Prospekt nur Angebote, die mich nicht im Geringsten tangieren. Die Coupons betreffen allesamt Läden und Kneipen, die sowas von weit entfernt sind, daß es lachhaft ist, daß SüdBest mir diese Werbung überhaupt schickt und Karstadt (auch ein SüdBest-Partner) hat hier gerade zu gemacht…

Und für „Möbel Inhofer“ werde ich auch keine 440 Kilometer Fahrt auf mich nehmen.

Ach übrigens: Man kann auch bei Tengelmann die SüdBest-Karte vorlegen um Punkte zu bekommen. Und genau das haben wir schon ein paar Mal gemacht, bloß Punkte – ja die wurden uns nie gutgeschrieben.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 20. November 2008 | Revision: 26. November 2012

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