Herausforderung inbegriffen
Ein Muss sind die geradegebogenen Büroklammern allerdings an drei Stellen: der Motorhaube und den beiden Türen. Hier dienen sie als Verbindungselemente beim Aufbau der Scharniere. Und die sind, neben der Fahrerkabine an sich, die einzige wirkliche modellbauerische Herausforderung. Weshalb ist das so? Nun, zunächst einmal müssen die beiden Motorhauben und die Türen sehr passgenau sein. Hier lohnt es sich, mit 0,16 mm Layerhöhe und langsam zu drucken. Dann musst Du die Scharniere gut versäubern und die Bohrungen eventuell mit einem feinen Werkzeug nachbohren. Danach wird ein Stück Büroklammer (oder ein anderer passender Draht) als Gelenk eingeschoben. Das ist etwas tricky.
Ach ja: Die Lenkung ist auch noch so eine Sache. Hier solltest Du die Teile evtl. auch besser mit einer Layerhöhe von 0,16 mm ausdrucken und sorgfältig zusammenbauen.
Aber verliere nicht den Mut und die Geduld! Drucke Teile lieber nochmal nach!
Mach es perfekt: Die Karosserie
Das gilt auch für die Karosserie. Sie ist der Teil des Modells, der am stärksten ins Auge fällt und der deshalb auch perfekt sein sollte. Hier lohnt es sich wirklich, alle Druckspuren zu spachteln, zu schmirgeln und mehrfach zu grundieren. Belohnt wirst Du am Ende mit einer schönen Autolackoptik, vor allem wenn Du gut lackierst und nicht auf mehrere Schichten Klarlack verzichtest. Und wieder mein Rat: Lieber nochmal neu drucken als irgendeinen schlecht aussehenden Scheiß verbauen!
Die STL-Dateien und das Spanische
Es handelt sich um ein echtes Premium-Modell. Die STL-Dateien der insgesamt 165 Teile hat der Designer in sinnvolle Unterordner gepackt. Diese sind zwar, wie die Teile selbst auch, mit spanischen Bezeichnungen versehen, jedoch erschließt sich die Bedeutung der Teile, deren Positionierung und Funktion trotzdem von ganz allein. Auch die Aufbauanleitung ist in Spanisch, aber sie enthält sowieso fast ausschließlich Bilder und nur wenige Wörter Text. Wer begreift, dass „Carrozeria“ Karosserie und „Cristal“ soviel wie transparent bedeutet, der dürfte keinerlei Schwierigkeiten beim Verständnis haben.
Druckeinstellungen – fast nie Support nötig
Die Teile sind alle schon korrekt positioniert und wenn Du sie aus dem Explorer/Finder in den Slicer ziehst, liegen sie schon druckrichtig. Bis auf die Kabine und die beiden Motorhauben kannst Du alles ohne Support drucken. Das spart Zeit, Nerven und Material.
Ein Infill von 10 bis 25 % ist richtig. Du musst halt ein wenig nachdenken, welche Teile stabiler sein müssen und bei welchen es nicht so darauf ankommt. Dieselbe Überlegung sollte Dich auch leiten, wenn Du Dich entscheidest, ob Du mit 3 oder 4 Perimetern (Wänden) arbeitest. Ich habe durchgehend 20 % Infill und 4 Wände bei 0,2 mm Layerhöhe und einer 0,4 mm Nozzle verwendet.
Hier musst Du aufpassen
Achtung: Die Datei SUELO.STL im Unterverzeichnis „Kipperaufbau komplett“ lässt sich nicht richtig drucken. Es handelt sich hier um die Bodenplatte des Ladeaufbaus. Aus irgendeinem Grund baut der Slicer/Drucker diese nicht im Rechteck komplett schichtweise von unten nach oben auf, sondern will es in schmaleren Streifen von links nach rechts drucken und dabei nacheinander bei jedem Streifen erst die komplette Höhe herstellen. Das führt dazu, dass der Druckkopf spätestens beim dritten Streifen in die Luft druckt und nur noch PLA-Spaghetti erzeugt.
Der Designer hat aber speziell für den Aufbau des LKW zwei Versionen geliefert: Einmal alles jeweils am Stück für Leute, die einen großen Drucker haben und einmal eine Version, bei der die größeren Teile in zwei Hälften zerlegt sind, damit auch Leute mit einem kleinen Drucker zurande kommen. Drucke also keinesfalls die Datei SUELO.STL mit dem kompletten Boden der Ladefläche, sondern nimm die in zwei Teile zerlegten SUELO1.STL und SUELO2.STL aus dem Verzeichnis CAJAPARTIDA und klebe sie anschließend einfach zusammen.
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- Der Bau des Opel-Blitz - 3D-Drucker
- Bau des Opel-Blitz - 3D-Druck - Teil 2
- Opel-Blitz Modell - Teil 3
- Das Modell: Opel-Blitz - Teil 4
- Das Modell: Opel-Blitz - Teil 4
- Der Opel Blitz - Teil 5
- Bau der Fahrerkabine Opel-Blitz-Projekt - Teil 6
- Modellbau: Ausflug in die Geschichte des Opel-Blitz - Teil 7
- 3D-Druck: Opel Blitz - Teil 8
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