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Trick mit Rückrufnummern

Bei Rentnerin Hertha B. (76) klingelt das Telefon. In den meisten Fällen ist das ihre Freundin Martha oder ihre Tochter. Doch in der letzten Zeit ruft bis zu 30 mal in der Woche ein Unbekannter bei ihr an. Ein Stöhner? Ein Stalker? Ein heimlicher Verehrer? Wohl kaum. „Ich bin doch schon so alt, wer kann da schon sowas von mir wollen?“ lacht die agile Seniorin und zeigt uns eine Fernsehzeitschrift. Auf deren Rand…

…hat sie sorgsam Uhrzeit und Rufnummer der unheimlichen Anrufe notiert.
Wer da am anderen Ende der Leitung ist? Keine Ahnung.
„Das klingelt nur ein einziges Mal und bis ich mich auch nur geregt habe, hat der schon wieder aufgelegt. Da ist nie jemand dran, das klingelt immer nur.“

Es will auch niemand am Apparat sein, sondern Frau B. ist im Visier der Telefon-Abzocker und soll ordentlich über den Tisch gezogen werden.
Trickreich ist es den Betrügern nämlich gelungen, mit einer ganz neuen Masche an das Geld der Telefonkunden zu kommen. Sie lassen ihre Wählcomputer im Sekundentakt hunderte von Rufnummern anwählen, ein Gespräch kommt indes nie zustande, soll auch nicht zustande kommen.
Den Abzockern kommt es nämlich auf etwas ganz anderes an: Sie spekulieren darauf, daß die Angerufenen die „Anufe in Abwesenheit“ zum Anlass nehmen, um dort einmal zurückzurufen. Aus Höflichkeit, aus Neugierde…
Der Trick dabei: Die Betrüger verschleiern kostenpflichtige Rückrufnummern so, daß sie aussehen wie eine Nummer aus dem eigenen Ortsnetz.
Ahnungslose Telefonkunden glauben also, sie würden jemanden ganz in der Nähe anrufen, landen in Wirklichkeit aber bei einer Nummer, die richtig viel Gebühren kosten kann.

Rentnerin Hertha B. ist clever genug: „Ich ruf doch niemanden zurück, dessen Nummer ich nicht kenne. Ich bin doch nicht doof!“
Leuten denen es anders gegangen ist und die auf einmal ungerechtfertigt hohe Posten auf ihrer Telefonrechnung entdecken, denen sei geraten, bei ihrem Festnetzanbieter Widerspruch gegen diese Rechnungsteile einzulegen und eventuell die zuständige Verbraucherzentrale aufzusuchen.

Hier gibt es mehr Infos

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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