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Navigation mit dem iPhone

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Ganz groß in Mode ist bei iPhone-Besitzern derzeit der Einsatz ihres multifunktionellen Handys als Navigationsgerät. Doch taugt das was? Ist diese Lösung wirklich vollwertig?
Dreibein-Internetmagazin geht dieser Frage einmal aus Anwendersicht nach.

Erst neulich schrieb ich in diesem Artikel hier:

Über die TomTom car kit for iPhone Autohalterung: Diese Halterung enthält eine zusätzliche GPS-Antenne, die die Empfangsleistungen auf fast das Niveau eines herkömmlichen Navigationsgerätes bringt. Zusätzlich findet man einen integrierten Lautsprecher und ein Mikrophon, sodaß Freisprechen ebenfalls möglich ist. Mit geeigneten Autoradios kann die Halterung mittels eines Audio-Kabels verbunden werden. Zu haben ist die Halterung für knapp 100 Euro z.B. im Apple-Store

Und über die angebotene Software: Als Software eignet sich z.B. das sehr günstige „skobbler„, das derzeit im App-Store für unter 5 Euro zu haben ist. Es ist eine reine Online-Lösung, bei der das Kartenmaterial allerdings etwas umständlich ständig nachgeladen werden muß.

Deutlich teurer aber auch deutlich professioneller ist da die Navigationssoftware von TomTom. In der D-A-CH-Ausgabe schlägt die Software mit knapp 70 Euro zu Buche und für ganz Westeuropa zahlt man knapp 80 Euro.

Berechnet man aber die rund 100 Euro für die empfehlenswerte TomTom-Halterung und nochmals 80 Euro für die Software, ja dann ist die Navigationslösung per iPhone logischerweise nur etwas für den absoluten iPhone-Fan, denn für den Gesamtbetrag von 180 Euro bekommt man auch schon anständige „richtige“ Navigationsgeräte.


Der TomTom-Auto-Halter TomTom car kit for iPhone

Deutlich mehr empfohlen wird derzeit aber die Software MobileNavigator von Navigon, die in der Europa-Version bis zum 11.01.2009 in Apples App-Store noch für knapp 75 Euro erhältlich ist. In der D-A-CH-Version kostet sie gar nur knapp 55 Euro.

Liest man die Bewertungen und Rezensionen im App-Store und allgemein auf den einschlägigen Seiten im Web, dann kommt man schnell zu der Überzeugung, daß die Navigon-Software bei den Anwendern größeren Gefallen findet, als die TomTom-Software.

Ich habe mir den rund 100 Euro teuren TomTom Auto-Halter und die Navigator-Software von Navigon nun einmal besorgen lassen und ausprobiert.

Kommen wir zunächst zum TomTom-car-kit:

Das Gerät kommt mit genau zwei Zubehörteilen, einem Saugnapfhalter und einem 12-Volt-Kabel. Fertig.
Den Saugnapfhalter, eine selbstklebende glatte Kunststoffscheibe, benötigt man ausschließlich, wenn man das car-kit nicht an der Windschutzscheibe, sondern an einem weniger glatten Platz, etwa auf dem Armaturenbrett, befestigen möchte. Beim 12-Volt-Kabel ist wieder einmal zu bemängeln, daß sich der Bordnetzstecker nicht knicken läßt und auch nicht abgewinkelt ist. Bei sehr vielen modernen Fahrzeugen befindet sich die einzige Bordnetz-Steckdose (Zigarettenanzünder) im Aschenbecher(-schacht) oder hinter einer beengten Klappe. Da ragen so lang gebaute Adapterstecker, die oft noch ein kleines Netzteil (Trafo) enthalten, manchmal bis in den Weg des Schalthebels hinein. Das ist eher als ungünstig zu bewerten.
Positiv ist, daß das Netzkabel dünn und flexibel ist; die Navigationsgeräte von Garmin (Nüvi z.B.) kommen mit einem so starren und steifen, dicken Kabel, daß dieses sich kaum bändigen lässt und auch nach Monaten des Gebrauchs immer noch in die Windungsform zurückspringen will, in der es ursprünglich mal verpackt worden war.

Die Montage des TomTom-car-kits ist denkbar einfach: Den Saugnapf einfach an geeigneter Steller auf die Windschutzscheibe drücken und das davor befindliche große Rändelrad etwas anziehen, schon hält der Halter bombensicher. Wie bei allen Saugnapf-Lösungen wird man beizeiten das Ding mal neu befestigen müssen, zumindest ist das bei den meisten anderen Navigationsgeräten so. Dann hält es aber wieder für viele Monate.

Das car-kit selbst hat nur einen Lautstärkeregler als einziges Bedienungselement, die Vorteile stecken im Detail und sind etwas verborgen. Für knapp 100 Euro darf man aber auch ein bißchen mehr erwarten, als lediglich einen passablen Halter für das iPhone.
Im Gerät verborgen ist eine zusätzliche GPS-Antenne, die den GPS-Empfang des iPhone deutlich verbessern soll. Manche iPhone-Anwender klagten über schlechten Empfang. Das verwundert nicht, ist doch die integrierte GPS-Lösung von Apple eindeutig eher für den Einsatz als Kompass, Ortungshilfe und allerlei Gimmicks, wie z.B. die Lokalisierung des nächsten Pizzadienstes gedacht. Für eine sinnvolle Navigation braucht es da unter Umständen dann doch etwas mehr, wenngleich Versuche hier bei mir ergeben haben, daß es auch vollkommen ausreicht, das iPhone in einen x-beliebigen 19-Euro-Halter zu packen. Es navigiert dann mit der Navigon-Software trotzdem wunderbar.

Ob die zusätzliche GPS-Unterstützung durch das TomTom-car-kit also (bei mir) wirklich etwas bringt, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.
Ginge es also nur um die Navigation an sich, bräuchte man das car-kit also nicht unbedingt.

Doch das car-kit bietet noch mehr und genau diese Dinge sind es, die mich jetzt schon sagen lassen: Tolle Sache!
Zwar ist das iPhone 3 GS im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen deutlich lauter geworden und auch die Sprachausgabe ist in einem normalen Wagen ohne Hilfsmittel gut bis ausreichend verständlich, doch hapert es insgesamt -vor allem im Vergleich zu „echten“ Navigationsgeräten immer noch ein wenig an der Verständlichkeit, insbesondere in lauteren Fahrzeugen. Hierfür hat das car-kit einen zusätzlichen externen Lautsprecher eingebaut, der nach hinten ausgerichtet ist. Das ist clever, denn so wirkt die Windschutzscheibe als Reflektor und man hört die Ansagen ausgezeichnet. Über den eingebauten Lautstärkeregler läßt sich das Volumen auch noch ordentlich nach oben regeln.
Wer noch mehr will, der kann das car-kit mit einem (nicht mitgelieferten) 3,5 mm-Klinkenstecker-Kabel mit einer geeigneten Eingangsbuchse seines Autoradios verbinden und bekommt dann alles vom iPhone über die Autolautsprecher; das funktioniert optimal und garantiert beste Tonqualität.

Ein Mikrophon hat das car-kit auch noch, denn wenn man am Telefon Bluetooth einschaltet, kann man das car-kit auch als Freisprecheinrichtung benutzen.
So ganz klar ist mir der Sinn der Bluetooth-Verbindung aber nicht geworden, denn das iPhone wird mit nur einem Klick bequem in das car-kit eingesetzt und ist dann über den Apple-typischen breiten Kontakt auf der Unterseite des Handys mit dem car-kit verbunden. Navigation und iPod-Ausgabe funktionieren jedenfalls wunderbar auch ohne Bluetooth.
Ja sogar wenn man ein Telefongespräch aufbaut und auf das Lautsprechersymbol tippt, bekommt man eine klare und laute Freisprechverbindung hin. Hier muß ich nochmals testen und ausprobieren, wo da die Vorteile liegen.

Wichtig ist noch der Hinweis, daß man beim Einsetzen des iPhones in das car-kit automatisch daran erinnert wird, die von TomTom kostenlos zur Verfügung gestellte car-kit-App aus dem App-Store zu laden. Manche Anwender berichten, daß nach der Installation dieser Software das car-kit nicht mehr mit jeder Navigationssoftware, sondern nur noch mit der TomTom-Software funktioniert. Andere sagen, das sei nicht so. Bis das aber abschließend geklärt ist, rate ich dringend von der vorschnellen Installation dieser Applikation ab.

Insbesondere, weil ich jetzt ohne Ohrhörer oder FM-Transmitter meine Podcasts laut während der Fahrt hören kann, finde ich das car-kit eine super Sache. Natürlich kann man auch seine MP3-Musik von iPod-Teil des iPhones wiedergeben, jedoch ist die Qualität des kleinen Lautsprechers von TomTom etwas dünn und hochtonlastig. Eventuell hilft hier die im iPhone enthaltene Equalizer-Steuerung etwas, jedoch macht Musik im Endeffekt nur dann wirklich Spaß, wenn man das car-kit einfach mit dem Autoradio verbindet.

Alles in allem ist das car-kit von TomTom eine klasse Sache, den Holländern ist da ein großer Wurf gelungen, auch wenn das Gerät mit knapp 100 Euro ziemlich teuer scheint. Die Werte liegen aber in der verborgenen Technik (GPS-Antenne, Ladefunktion, Mikrophon und Lautsprecher).
Die Nachteile sind die für das Freisprechen notwendige Bluetooth-Verbindung, denn die bleibt dann gerne hinterher mal an und kostet wertvolle Handy-Energie, und der etwas weit aus der Buchse ragende Netzadapter.
Da es aber derzeit nichts Besseres gibt, lautet die Gesamtnote sehr gut.

Im nächsten Teil stelle ich die Navigon-Software näher vor.


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Lesezeit ca.: 9 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 27. September 2015 | Peter Wilhelm 27. September 2015

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