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Jugendarrest für Amok-Trittbrettfahrer

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Richtig so! Jetzt wurden die ersten Trittbrettfahrer der Amokläufe bestraft. 14jährige Mädchen hatten in einem Telefonanruf einen Amoklauf angekündigt und die Richter verurteilten sie zu je einer Woche Jugendarrest und dazu, die Kosten des Polizeieinsatzes zu übernehmen.

Ich stimme den Richtern da voll und ganz zu und finde, daß solche Freveltaten gar nicht hart genug bestraft werden können. Einmal sicherlich, weil so ein Fehlalarm immer Nerven, Geld und Aufwand kostet, aber in erster Linie, weil es noch mehr Gluckenmütter zu überzogenem Handeln treibt. Nicht nur, daß mittlerweile ja sowieso jedes Kind mit einem Notfallhandy ausgestattet ist, sondern auch, daß die Eltern ihren Kindern einschärfen, sofort anzurufen, wenn jemand Amok laufen sollte.
Ganz besorgte Mütter verbringen mittlerweile in Wechselschicht halbe Vormittage im geparkten Auto vor der Schule, um gleich wirkungsvoll eingreifen zu können, wenn der böse Amokläufer kommt.

Man weiß ja wie die aussehen: Ganz in Schwarz oder in Tarnklamotten gekleidet, blasses Gesicht, eine ganzes Arsenal von Waffen auf der Schulter und sie haben keine Freunde, werden also vermutlich ganz einsam und allein kommen…

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„Tschuldigung! Ich bin eine besorgte Mutter, sind Sie zufällig ein Amokläufer?“

Antwort: Päng!

Selbst bei intensiven Zugangskontrollen könnte man nicht vermeiden, daß doch jemand mit böser Absicht zu ebenso bösen Tat schreitet. Wichtiger scheint mir da, daß alle Lehrer und Schüler über die wichtigsten Verhaltensmaßregeln informiert werden:

Den Amokläufer nicht ansprechen!
Keine pseudo-psychologischen Überredungsversuche unternehmen!
Sich möglichst schnell entfernen.
Möglichst über Telefon die Schulleitung informieren.
Türen der Klassenzimmer sofort abschließen.
In einer sicheren Ecke, fernab von Türen und Fenstern auf den Boden legen.

Der aktuelle Fall von Winnenden hat gezeigt, daß der Täter keinen Versuch unternommen hat, abgeschlossene Klassenzimmertüren einzutreten oder aufzuschießen.
Die Täter, das zeigen auch Beispiele aus Amerika, versuchen es dann an der nächsten Tür. Sie wissen, daß sie nicht unbegrenzt Zeit haben und wollen in der Regel einen größtmöglichen Schaden anrichten, sie gehen dann weiter bis sie eine offene Tür finden.

Wichtig ist die Kommunikation! Die Lehrer sollten versuchen, andere Lehrer zu informieren; sobald die Schulleitung Kenntnis von einem solchen Vorfall erlangt, sollte sie über die Haussprechanlage in einer unverfänglich erscheinenden Durchsage die Lehrer mit einem vorher verabredeten Stichwort warnen.

Je mehr Zeit der Täter mit erfolgloser Suche nach potentiellen Opfern verbringt, umso geringer wird die Zahl der Opfer sein. Die Amokläufer haben den eigenen Tod fest einkalkuliert und kommen durch erfolgloses Tun in Zeitverzug, der sie entweder dazu bringt, sich die Opfer anderswo zu suchen und das Gebäude zu verlassen, was dann der Polizei die Möglichkeit eines Zugriffs gibt, oder sie richten sich vorzeitig selbst.

Türen zu und runter auf den Boden, das sind die einfachsten und derzeit wirkungsvollsten Methoden.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 29. April 2009 | Revision: 26. November 2012

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