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Heidelberger Zoo

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Im Moment wird ja die Welle der Gerichtssendungen im Fernsehen nur noch von der Welle der Zoosendungen übertroffen. Man braucht nur zu warten, dann gibt es Big Brother aus dem Kölner Zoo oder ‚Nur die Liebe zählt‘ aus der Wilhelma in Stuttgart. Vielleicht macht aber auch Richterin Salesch eine eigene Zoosendung, wer weiß.

Unsere Kinder sehen nicht viel fern, aber diese Panda, Gorilla & Co. Sendungen sehen sie sehr gerne. Rouven, weil er immer überlegt, wie das gerade vorgestellte Tier wohl am besten schmeckt, gebraten oder gekocht und Josie, weil sie alle diese Tiere gerne haben will.

„Die können doch alle in meinem Bett schlafen!“

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Um alledem entgegenzuwirken, haben Anke und ich im Spätsommer mit den Kindern einen Zoobesuch unternommen. In Heidelberg gibt es ja einen Zoo und die Allerliebste und ich waren in unserer Kindheit das letzte Mal dort. Damals gab es noch ekelhafte Betonverließe, in denen die Tiere unter unwürdigen Bedingungen gefangen gehalten wurden. Aus den Zoosendungen weiß man aber, dass das heute alles ganz anders ist.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wie teuer der Eintritt war, es war recht viel, aber nicht soviel wie in Dessau.

Der Eingangsbereich ist immer noch so, wie vor 30 Jahren und bei näherer Betrachtung war auch im Zoo noch vieles so.
Sicher, man hat Einiges getan, aber es gibt noch sehr viele dieser Betongruben und besonders viele Tiere haben wir auch nicht gesehen.
Im neuen Affenhaus konnte man es vor Gestank nach Pisse nicht aushalten und irgendwelche sonstigen interessanten Großtiere haben wir überhaupt nicht gefunden, keine Giraffen, keine Nilpferde, keine Nashörner.

Die Beschilderung im Zoo gleicht einem Verwirrspiel. Irgendwie zeigen alle Schilder offenbar immer genau in die Richtung, in denen man die darauf abgebildeten Tiere bestimmt nicht findet.

Sämtliche Großkatzen hatten sich irgendwo versteckt und der einzige Löwe im Löwenhaus brüllte sich liebeskrank die Seele aus dem Leib.

Essen und Trinken? Die Zoogaststätte mit dem ehemals berühmten Biergarten hat man zugemacht. Stattdessen gibt es jetzt so ein Event- und Catering-Zelt von irgendeinem Gastronomie-Großbetrieb. Dort bekommt man den selben 08/15-Fraß, wie auf jeder Messe und Ausstellung. Und teuer war es da noch obendrein. Wir haben also uns selbst und die Kinder einmal mehr vertröstet. Für 2,98 bekomme ich woanders ein ganzes Kilo Bratwurst.

Insgesamt war der Tag im Heidelberger Zoo ein Fehlschlag. Nur einen einzigen Elefanten haben die dort, sammeln aber an jeder Ecke für ein neues Riesenprojekt: das neue Elefantenhaus.

Nee, mit dem schönen Bild, das von den Zoos im Fernsehen gezeichnet wird, hat zumindest der Heidelberger Zoo nichts gemeinsam.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 8. November 2006 | Revision: 27. November 2012

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