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Das leere Blatt

Es ist ja ein Klischee, das in vielen Romanen und Spielfilmen immer wieder bemüht wird: Ein Autor sitzt vor einem leeren Blatt und ihm will partout nichts einfallen.
Tatsächlich ist es aber so, daß es ähnliche Situationen wirklich gibt. Man arbeitet an mehreren Projekten gleichzeitig und irgendwie kommen einem nicht die richtigen, die zündenden Ideen.

Autor „Astrobastard“ hat das neulich in einer Mail an mich sehr treffend formuliert und mit seiner Genehmigung gebe ich den Brief mal hier weiter. Er zeigt einfach zu schön und in sehr eindringlichen Worten, wie sich Autoren manchmal quälen und wie schwer die Geburt so manchen Textes ist:

 

Ich weiß das meine „Texte“ zur Zeit sich wiederholen, sie „Müll“ sind, wie faule Bananschalen in einem Mülleimer, den keiner leeren will.
Mein Kopf fühlt sich an, als wäre Fukushima und die Arroganz der USA verkoppelt in einer Welt die keinen außer den Russen interessiert.
Ich habe …

… immer nur eine Art Gefühl beim Schreiben. Ich kann dieses nicht benennen. Es ist wie, wenn ich mit meinem Fuß beim Wandern in ein Schlammloch trete.
Mit dem nächsten Schritt ist es der andere Fuß. Es fühlt sich an, als hätte ich 1 myriaden Füßen, aber laufe in diesem Schlammloch immer tiefer, keinen Schritt vorwärts, keinen zur Seite, keinen Back oder diagonal Steil nach oben, sondern immer tiefer in dieses Loch.
Da sind keine neuen Gefühle mehr. Alles ist wie ein schwarzes Loch. Man sieht es, hat keine Angst, sieht es aber.
Man fliegt drauf zu, und denkt:“ Kannst mich mal. Andere schwarze Löcher haben auch schöne Sterne!“

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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