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TW-Steel – China-Schrott? Der Blick ins Innere

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Ich habe mich ja neulich hier im Dreibeinblog über die so schnell kaputt gehenden TW-Steel-Uhren geäußert.
Nun hat mir das keine Ruhe gelassen und ich habe die Uhr mal aufgemacht.
Immerhin kostet das Modell auch schon mal deutlich über 370 $.

tw-steel04

Da erwartet man ja schon ein bißchen was.
Gut, wer sich auskennt und etwas googelt, der kommt auch ohne Aufschrauben der Uhr dahinter, daß:

tw-steel03

…sich in der Uhr nur ein günstiges Quarzuhrwerk in einem Plastikdöschen befindet. Die massige Stahluhr ist quasi größtenteils leer.

Das Uhrwerk, ein Miyota 2415 aus dem Hause Citizen ist ein millionenfach bewährtes und völlig einwandfreies Bauteil, das aber immerhin mit nur knapp 10 Euro an Wert zu beziffern ist:

tw-steel05

Wie gesagt, das kann man vorher locker herausfinden, bei vielen Uhrenshops im Web steht es auch direkt dabei, welches Uhrwerk aus Japan da verbaut worden ist.

Die Uhr selbst stammt offenbar aus China:

tw-steel02

So zeigt es wenigstens der Stempel im Inneren des Gehäusedeckels. Mag sein, daß auch nur der aus China kommt.

Jedenfalls hatte sich bei mir irgendwie der Eindruck eingeschlichen, die Uhren seien swissmade, stammten also aus der Schweiz.
Auf der Seite eines Uhrenshops lese ich auch:

TW Steel Markenuhren – Für Sie und Ihn

TW-STEEL ist eine der führenden Marken wenn es um großrahmige Markenuhren geht. Die Damenuhren sowie Herrenuhren der Marke TW-STEEL sind der ideale Blickfang für Ihr Handgelenk, ob als Accessoire für den Mann oder als Kontrast an einem zierlichen Damenhandgelenk, diese Armbanduhren werden Sie begeistern. Gerade die Damen wissen die Uhren aus der Schweiz sehr zu schätzen, als modisches Statement sind die massiven Zeitmesser gerne gesehen und erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Aber was ist dann noch aus der Schweiz, wenn das Uhrwerk aus Japan und das Gehäuse (oder Teile davon, um vorsichtig zu formulieren) aus China kommen?
Auf der Herstellerseite finde ich derzeit allerdings irgendwie auf Anhieb keinen Hinweis auf „swissmade“.

Egal, unter Uhrenfans ist man sich nicht einig, wie eine rasche Forensuche ergab, ob TW-Steel nun im mittleren Segment oder eher im unteren Segment anzusiedeln ist.
Ich persönlich gehe mal vom ästhetischen Gesichtspunkt aus und finde die Uhr(en) recht chic.
Auch die Verarbeitung von Gehäuse und Armband machen auf mich einen sehr guten Eindruck.

Und daß in einem großen Gehäuse heutzutage auch kleine (kleinpreisige) Elektronik stecken kann, na ja, das ist auch nix Neues.

Aber ob das dann über 370 $ oder 250 Euro wert ist? Nun, auch das muß jeder für sich selbst entscheiden, schließlich ist so eine Uhr ja in gewisser Weise auch ein Schmuckstück und man bezahlt bei Schmuck immer auch den Effekt und das Design mit.

So gesehen geht das alles für mich in Ordnung.

Übrigens: Nach dem Öffnen der Uhr stellte sich auch recht schnell heraus, warum sie nicht mehr laufen wollte, es hatte schlicht und ergreifend die nur durch eine Plastiklasche gesicherte Batterie aus der Halterung gehoben.
Nachbiegen kann man da leider nichts, aber ein schmaler Streifen Tesafilm sollte die Lasche jetzt so unten halten, daß das nicht nochmal passiert.

Fazit:
Das Aussehen und die Verarbeitung der Uhr sind für mich super, der Blick ins Innere hat etwas enttäuscht. Jedoch gehört die TW-Steel immer noch zu meinen Lieblingsuhren, weil sich das „fette Teil“ recht gut an meinem Handgelenk macht und die Uhr sehr gut ablesbar ist.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. Februar 2020 | Peter Wilhelm 3. Februar 2020

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