Neulich schrieb ich unter dem Titel „Tour de France“ über die bunten Königspapageien. Offenbar haben das einige missverstanden bzw. missverstehen wollen.
Ich habe überhaupt nichts gegen Radfahrer und fahre selbst sehr gerne Rad. Als Gelegenheitsradfahrer braucht mir auch niemand etwas über die teilweise unzumutbaren Zustände der Radwege erzählen und ich habe auch größtes Verständnis dafür, daß manche Benutzer von Rennfahrrädern lieber eine asphaltierte, schnurgerade Straße benutzen, als einen holprigen, zugeparkten Radweg.
Was mich allerdings sehr stört sind Radfahrer, die als Jan Ullrich verkleidet, im Pulk teilweise zu Dritt und Viert nebeneinander fahren.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Rechtsfahrgebot für Radfahrer nicht gilt. Im Übrigen finde ich es höchst riskant, daß sehr viele Fahrräder (Rennräder, Mountainbikes) nicht über die erforderlichen lichttechnischen Anlagen verfügen. Ich könnte an meinem Auto theoretisch auch so einiges abschrauben, damit es leichter und schneller wird.
Vor allem in der Dämmerung begegnen mir immer wieder sogar ganze Familien, mit kleineren Kindern, die nahezu unsichtbar die Straße kreuzen. Erst neulich …
hat so ein Rudel Geisteskranker 100 Meter vor mir die Landstraße überquert und nur einem reflektierenden Streifen am Rucksack eines Kindes hat die Sippe davor bewahrt ihren Frieden mit dem Herrn zu machen. Bis diese dunklen Gestalten vom Fernlicht erfasst wurden, wäre es bei Tempo 100 fast zu spät gewesen.
Auch scheint es, daß Radfahrer von zahlreiche Verkehrsregeln befreit zu sein glauben. Rote Ampeln gelten für sie offenbar nicht. Einen kuriosen Unfall habe ich erst vorgestern mit angesehen. Trotz eines vorhandenen Radweges meinte ein Radfahrer sich an den bei Rot wartenden Autos rechts vorbeimogeln zu müssen. An der Ampel angelangt stellte er sich in den Pedalen auf, sondierte die Lage und bog dann beherzt nach Rechts ab. Leider übersah er dabei einen anderen Radfahrer, der auf dem Radweg fuhr und ebenfalls bei Rot die Straße überqueren wollte. Die beiden hats prächtig niedergesemmelt.
Mir ist vollkommen bewusst, daß sich zahlreiche Autofahrer gegenüber Radfahrern benehmen, wie Schweine. Das ist überhaupt keine Frage. Ich versuche immer auf Radfahrer besonders Rücksicht zu nehmen, weil ich ab und an selbst Rad fahre und weiß, wie es einem da geht.
Was mich ärgert sind die vielen Radfahrer, die sich auch benehmen wie Verkehrsrowdies. Es geht mir auch nicht um den Hintermann einer Radlergruppe, der in zweiter Reihe fährt, um nach hinten zu sichern, es geht mir nicht um die Radler, die sich durch das dickste Verkehrsgewühl ihren Weg ertrotzen. Nein, es geht einzig um die, die ohne Beleuchtung oder ohne Beachtung der Verkehrsregeln durch die Gegend fahren.
Meiner Meinung nach müsste es mehr Kontrollen für Radfahrer geben. Aber seit unsere Polizei nur noch im Doppelpack Auto fährt und nur höchst selten aussteigt, haben viele Radler offenbar einen Freibrief.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden