Seit einigen Wochen ist auch bei uns das Geocaching-Fieber ausgebrochen. Wer genau wissen will, was sich hinter dem Begriff Geocaching verbirgt, dem seien die unten verlinkten Seiten bei Wikipedia und bei geocaching.com empfohlen. Dort steht es dann ganz genau. Ich möchte hier nur eine oberflächliche und leicht verständliche Erklärung geben, um was es bei diesem Hobby geht.
Hier zunächst der Link zur Wikipedia
und zu geocaching.com.
Im Grunde genommen geht es bei Geocaching um eine moderne Form der Schnitzeljagd und Schatzsuche. Das kennt man doch: Jemand versteckt irgendwo eine kleine Belohnung und die Sucher machen sich anhand von Umschreibungen und Rätseln auf die Suche nach dem „Schatz“. Und genau darum geht es beim Geocachen. Diese Verstecke, Caches genannt, sind an tausenden von Plätzen auf der ganzen Welt versteckt und die Sucher, Cacher oder Geocacher genannt, erfahren auf der Seite geocaching.com von diesen Verstecken und machen sich mit einem GPS-Empfänger auf die Suche danach. Einen GPS-Empfänger braucht man, um die in Geo-Koordinaten angegebenen Stellen zu finden, an denen der „Schatz“ verborgen ist.
So ein Geocache kann eine Kiste sein, die irgendwo vergraben oder verborgen ist, es kann sich aber auch um einen winzig kleinen Behälter von der Größe eines Zigarettenfilters handeln, in dem nichts weiter als ein schmaler Papierstreifen verborgen ist. Kisten und andere Behälter, die groß genug sind, enthalten oft auch Geschenke. Das sind Kleinigkeiten, von denen man sich etwas aussuchen darf, sofern man etwas von gleichem oder höherem Wert wieder hineinlegt. Seinen Besuch und Fund dokumentiert man durch einen Eintrag in das Logbuch, als endgültigen Beweis, daß man auch wirklich dort war. Zusätzlich dokumentiert man seinen Fund natürlich auch im Internet auf der geocaching.com-Webseite. Das schlägt dann in der eigenen Cacher-Bilanz positiv zu Buche und der Verstecker (Owner genannt) wird automatisch über den Fund informiert. Er erfährt auf diese Weise auch, wenn das Logbuch voll ist, der Cache zerstört wurde oder eventuell durch Veränderungen vor Ort (Hochwasser, Bauarbeiten etc.) nicht mehr zu erreichen ist.
Ist der Cache zu klein, um Geschenke darin unterzubringen, spricht man von einem Microcache oder bei ganz kleinen Winzlingen auch von „Nanos“. Hier kann man oft lediglich seinen Namen auf einem Streifchen Papier unterbringen.
Manchmal handelt es sich bei einem Versteck auch nur um eine Station auf dem Weg zum eigentlichen Hauptcache, dem sogenannten Final. Dann findet man an der angegebenen Stelle meist nur weitere Hinweise auf das eigentliche Versteck. Solche, aus mehreren Caches aufgebauten, Schnitzeljagden nennt man „Multicache“ oder kurz „Multi.“
Oft, aber nicht immer, führen einen solche Multis wie ein kleiner Reiseführer durch besonders sehenswerte Gegenden oder der Owner erklärt anhand der einzelnen Stationen bestimmte Abläufe, etwa den Betrieb auf einem Güterbahnhof.
Eine weitere Sorte von Caches sind die sogenannten „Mystery-Caches“. Hier bekommt man bei geocaching.com nicht die wirklichen Koordinaten des Verstecks mitgeteilt, sondern muß die richtigen Koordinaten erst durch das Lösen mehr oder weniger schwerer Rätsel ermitteln.
Und natürlich gibt es Mischformen aus alledem. Ganz kleine Micro-Caches mit Rätseln kombiniert auf dem Weg zu einem Hauptcache usw.
Ganz oft sind Caches an sehr prominenten Orten, zum Beispiel auf dem Heidelberger Schloss, versteckt und damit solche Orte nicht mit Caches zugepflastert werden, gilt die Regel, daß jeder Cache mindestens 160 Meter vom nächsten entfernt sein muß.
Als Grundregel gilt: Location, location, location.
Das bedeutet, daß der Cacher möglichst mit dem Fundort zugleich auch eine Sehenswürdigkeit oder eine landschaftlich besonders schöne Stelle gezeigt bekommen sollte.
Aber überdies gilt vor allem, daß die Schnitzeljagd und Schatzsuche so aufgebaut sein sollte, daß es den Schatzsuchern möglichst viel Spaß bringen sollte.
Inzwischen gibt es Caches an allen möglichen nur denkbaren Stellen und die Uneingeweihten, die sogenannten Muggles oder Muggels, kämen oft gar nicht auf die Idee, daß ausgerechnet da etwas versteckt sein könnte.
Und so besteht das ganze Spiel nicht nur aus dem Verstecken, Suchen und Finden, sondern auch darin, daß man das Versteck möglichst unauffällig anlegt und sich als Schatzsucher ebenfalls so unauffällig verhält, daß die Muggels keinen Wind davon bekommen.
Geocaching ist also ein Hobby, daß einerseits durch den Einsatz von Internet und GPS-Empfänger einen gewissen technischen Anspruch hat. Außerdem macht es erforderlich, daß man seinen Hintern aus dem bequemen Sessel hebt und sich draußen bewegt. Und natürlich muß man ganz gehörig seinen Grips anstrengen, um die manchmal recht anspruchsvollen Rätsel zu lösen oder die findigen Verstecke zu entdecken. Manche Owner haben sich da ganz ausgefuchste Konstruktionen einfallen lassen, um es den Suchern nicht gar zu einfach zu machen.
Im Grunde ist für jeden Schatzsucher etwas dabei. Es gibt sehr anspruchsvolle Caches, bei denen man unter Umständen tauchen oder klettern können muß und es gibt solche, da kann man mit dem Kinderwagen oder Auto bis ans Ziel vordringen. Manche muß man einfach nur finden, bei anderen sitzt man tagelang und tüftelt daheim über einer verschlüsselten Botschaft.
Wie schwer oder leicht ein Cache zu finden und zu erreichen ist, das erfährt man schon im Vorfeld auf der geocaching.com-Seite. Dort sind die Schwierigkeitsgrade angegeben, sodaß man das jeweils Passende leicht herausfiltern kann. Auch aus den Logeinträgen der vorherigen Finder kann man oft einiges erfahren.
Geocaching ist also das richtige Hobby für alle mit Grips, technischem Interesse und etwas Wanderslust.
Demnächst werde ich mal etwas mehr über die technische Seite schreiben und einen Vergleich zwischen dem Suchen mit dem iPhone und einem Garmin-GPS-Gerät bringen.
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