Bei der genaueren Untersuchung der Steuereinheit des Garagentorantriebs Einhell BGT 63 sind wir auf einen gefährlichen elektrischen Fehler gestoßen.
Vorgestern wurde der bestellte Garagentorantrieb Einhell BGT 63 geliefert.
Es ist dies einer der günstigeren Garagentorantriebe am Markt und aufgrund seines Straßenpreises (bei ebay rd. 80-100 €) erfreut sich dieser elektromechanische Helfer mit Kettenantrieb großer Beliebtheit.
Einen weiteren Antrieb dieser Art haben wir schon seit Monaten an einer anderen Garage im Einsatz.
Der Aufbau und die Montage gestalteten sich unkompliziert, sollte aber am Besten zu zwei geschehen. Die beigefügte Montage- und Betriebsanleitung ist aufgrund ihrer Sprachvermischung (jeder wichtige Absatz wird einzeln in 10 Sprachen wiedergegeben, dann folgt der nächste Abschnitt wieder in 10 Sprachen…) eigentlich eine Zumutung, mit etwas Geduld kann man aber anhand dieser Anleitung die Montage und Inbetriebnahme gut durchführen.
Das Anlernen von Tor und Handsendern ist ein Kinderspiel.
Das Öffnen und Schließen des Tores geschieht vergleichsweise langsam und man hört (systembedingt, das muß so) den Kettenantrieb klackern.
Die Reichweite des Systems ist im Auslieferungszustand nicht besonders groß, wir messen 10-12 Meter.
Tipp: Nimmt man aber die gelbe Gehäuseabdeckung ab (Netzstecker ziehen!) und steckt die beiden ‚blinden‘ blauen Kabel, die auf den beiden weißen Abstandsstiften stecken, und steckt diese Kabel mitsamt der Abstandsstifte von unten nach oben außerhalb des Gehäuses und etwas höher, erweitert sich die Reichweite. Diese beiden Kabel sind die Antennen des Systems. Anschließend Gehäuse vorsichtig wieder aufsetzen und zuschrauben. (Aus rechtlichen Gründen (VDE und so) empfehlen wir NICHT, das nachzumachen.)
Unter dem Gehäusedeckel befinden sich neben Motor und Getriebe auch der Trafo und die Steuerplatine. Alle Bauteile sind von hinten in die Schiene eingeschoben.
Ein Witz und eine quasi als Verbraucherverarschung zu bezeichnende Angelegenheit ist die funzelige 24 Volt-Birne, deren Leuchtkraft auch noch durch seine semitransparente, weiße Lichtabdeckung gemindert wird. Das ist allenfalls ein müdes Orientierungslicht, zum Einparken oder um richtig was in der Garage zu sehen, taugt das nicht. Einhell wäre hier gut beraten, stattdessen lieber einen Schaltanschluß zur Verfügung zu stellen, mit dem man eine 220 V-Beleuchtung schalten kann.
Im Übrigen geht die Birne, wie auch in vielen Rezensionen im Internet zu lesen ist, und wie es auch bei uns war, nach wenigen Wochen kaputt.
Bei Ersatzteile-Smolka in Berlin kostet die 24 V 10 W-Birne stolze 5 €. Am Besten man legt sich davon ein paar auf Halde, man wird sie brauchen.
Bei Conrad findet man eine LED-Alternative, die eventuell langlebiger sein könnte, die aber mit knapp 19 € zu Buche schlägt.
Der gestern montierte Garagentorantrieb blieb aber erstaunlicherweise ohne Funktion. Das wunderte uns, denn aufgrund unserer Erfahrungen mit dem ersten Antrieb, gelang uns der Einbau recht schnell. Wenn man das einmal gemacht hat, ist das ein Kinderspiel.
Eine erste Messung entlarvte den Trafo als Übeltäter. Den 24 V 35 VA-Trafo haben wir ausgebaut und untersucht.
Das Ergebnis sieht man auf dem einleitenden Foto oben.
Die Isolierung am Netzkabel war wie abrasiert. Da ist wohl bei der Montage im Werk gehörig was schiefgelaufen.
Ob da Spannung frei anliegt, haben wir nicht ausprobiert und ob die Platine dadurch Schaden genommen hat, war uns dann auch egal.
Jetzt haben wir mal die Firma iSC in Landau/Isar, die auf den Unterlagen benannt ist, angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten.
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