Der Publizist schreibt hier über Technik, Produkttests, und Service. Hier erscheinen auch seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier und hier.
Er hat es mal dementiert, aber der Schauspieler Wolfgang Völz soll ja angeblich in Wirklichkeit Aaron Treppengeländer geheißen haben. Und er hat es zu Recht dementiert, denn den Namen Aaron Treppengeländer hatte sich Völz spontan auf die Frage einfallen lassen, ob Wolfgang Völz ein Künstlername sei. Manche amerikanische Schauspieler wählen aber auch Künstlernamen (oder haben tatsächlich solche Namen), die auf Deutsch eine Bedeutung haben, die sie nicht ahnen. Denken wir an Kevin Bacon, Jack Lemmon oder Nicholas Cage. Letzteren hat es bei meinem heutigen Netzfundstück erwischt: siehe Titelbild.
Das Beitragsbild suggeriert etwas Falsches. Wir haben es bei diesem Chinaprodukt nicht mit einem Springbrunnen zu tun. Stattdessen handelt es sich um ein Pissoir oder auch Urinal. Und zwar um eins für kleine Jungs. Bevor sich die Gendergeschwächten aufregen, möchte ich auf den Umstand hinweisen, dass der männliche Teil der aufrecht gehenden Bevölkerung besser im Stehen pinkeln kann, als der weibliche. Wobei es ja nicht allein um das Pinkeln im Stehen geht, das können Mädchen, Frauen, Fräuleins genau so. Nur mit der zielgerichteten Abgabe des Strahls ist das so eine Sache (aber dazu weiter unten mehr). Wir haben es hier also mit einem Plastikurinal in Form eines Frosches zu tun. Dieses kann überall angebracht werden, es benötigt keinen Wasseranschluss, weder für die Spülung, noch für das Abwasser. Das Pipi landet einfach in einem herausnehmbaren Tank und muss dann von Mama oder Papa, oder der dafür vorgesehenen Urinentsorgungsperson entleert werden. Der kleine Junge soll also offensichtlich dazu erzogen werden, im Stehen zu urinieren. Das ist ja auch politisch nicht mehr so ganz korrekt, denn der geknechtete gut erzogene Mann von heute setzt sich ja gefälligst auch beim kleinen Geschäft. Der stehpinkelnde Mann kann sein Bedürfnis mithin nur noch in öffentlichen Pissoirs oder jenen in Gaststätten stehend erledigen. Dort gibt es solche Stehurinale. Und diese Stehurinale sind ja schon die Luxusversion der Stehpinkelpipientsorgung. Auf dem Oktoberfest muss eine lange Rinne dafür herhalten. Und in der unlängst geschlossenen Kegelkneipe hier vor Ort gab es noch die Pisswand mit Rinne… selbsterklärend, denke ich. Nun muss ich mich bekennen: Ich muss mich zum Sitzpinkeln bekennen. Ja, ich bin ein Sitzpinkler. Mit fast einsneunzig Körpergröße habe ich das Harnen in aufrechter Position für mich schon vor 50 Jahren ad acta gelegt. Zu viel Kolateralschaden, um es mal so zu formulieren. Es entstehen einfach unkontrollierbare Verschmutzungen ringsherum. Das muss nicht sein. Zumindest, wenn es sich um eine ganz normale Toilettenschüssel handelt, ziehe ich das Hinsetzen eindeutig vor. Ein Urinal an der Wand, tja, das hat was Praktisches. Es ist für das Steherledigen prädestiniert. Allerdings kann ich die meisten Urinalanlagen schon deshalb nicht leiden, weil da einfach mehrere dieser Wandschüsseln nebeneinander gehängt werden und einen zwingen, sich unter Umständen mit mehreren anderen Männern schwanzwedelnd zu entleeren. Da ziehe ich etwas mehr Privatsphäre vor. Kommen wir zum Pipifrosch zurück: Es erschließt sich mir nicht so ganz, weshalb man kleine Jungen dazu bringen sollte, einem Plastiktier in den Hals zu pinkeln. Damit es mehr Spaß macht?
Man kann ja in alles Mögliche reintreten. Egal, ob Hundekot oder Kaugummi, es ist immer eine lästige bis eklige Sache. In ein Ei allerdings bin ich noch nie getreten. Und würde mir das widerfahren, dann würde ich mich sputen, das Hühnergelege schnell wieder vom Schuh zu bekommen. Anders sieht das offensichtlich bei einigen Damen aus, die sich die Schuhe bei AliExpress bestellen, die auf dem Titelbild zu diesem Beitrag abgebildet sind. Es handelt sich, so würde ich sagen, um Stöckelschuhe, modern: Highheels. An denen hat der Schuhdesigner am Stöckel, also am bleistiftdünnen Absatz ein täuschend echt wirkendes Plastikei montiert. Über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten. Würde aber meine Frau mit solchen Schuhen herumlaufen wollen, würde ich mir Ski unterschnallen, um das Ganze etwas auszugleichen.
Hunde sind ganz wunderbare Tiere. Ich könnte mir ein Leben ohne Hund gar nicht vorstellen. Seit mittlerweile über 40 Jahren halte ich Hunde. Dabei habe ich das Gefühl, dass sich die Tiere bei uns/mir auch sehr wohlfühlen. Natürlich neigen auch wir dazu, die Tiere ein bisschen zu vermenschlichen, aber das hält sich im Rahmen. Im Grunde bleibt das Tier eben einfach ein Tier. Auch hatte ich noch nie das Bedürfnis, die Tiere in irgendeiner Form optisch zu modifizieren oder zu verkleiden. Gut, jeder Hundehalter wird irgendwann mal für ein paar Sekunden ausprobieren, wie dem Hund eine Brille steht. Meine Kinder haben den Hunden auch schon mal aus Jux ein Kopftuch umgebunden. Den Hunden macht das Spaß, denn sie begreifen nicht, was wir da tun und freuen sich einfach darüber, dass wir an ihnen herummachen und uns mit ihnen beschäftigen. Jedoch weiß ich nicht, wofür man einen künstlichen Schnweinerüssel aus Plastik benötigt, um ihn einem Hund umzuschnallen.
Seit Wochen stelle ich Euch in dieser Rubrik seltsame Produkte aus Fernost vor. Das heutige Produkt bleibt rätselhaft. Es handelt sich um einen getrockneten Hasenkopf. Ja, es ist, was es ist. Kein Geheimgadget, keine Bluetooth-Funktion, kein Anschlusskabel. Es handelt sich nicht um irgendein Gerät in Hasenkopfform, sondern tatsächlich um nichts anderes als den getrockneten Kopf eines toten Hasen. Oder, um etwas genauer zu sein, um das abgezogene Fell des Kopfes ohne Schädelknochen. Diese Hasenköpfe werden bei AliExpress für kleines Geld angeboten. Dem Verkäufer ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Produkt aus echtem Fell und vom echten Tier ist. Mehr erfährt man über das Produkt nicht. Jetzt frage ich mich, was man mit einem Skalp vom toten Hasen macht? Ist das eine fernöstliche Zutat zu einer Speise, die wir nicht kennen? Wird das Fell mit Kraut gefüllt und dann gegart? Oder ist die behaarte Kopfhaut ein Spielzeug für Kinder? Sitzen in China und Korea kleine Kinder in der Ecke und nuckeln an Hasenleichen? Oder aber ist das ein Mode-Accessoire? Macht die schöne Frau von heute sich so ein abgezogenes Kopffell an die Handtasche oder das Kleid? Vielleicht bindet man das Kopffell auch an die Autoantenne, so wie früher die Fuchsschwänze. Möglicherweise benutzt man das Fell aber auch zum Polieren von Billardkugeln. Es wird doch aber wohl hoffentlich nicht so sein, dass der Schädelabzug mit Ohren eine Art Kuscheltier sein soll. Ich habe ja einige Vorschläge gemacht. Ich würde es wirklich gerne wissen. Hast Du eine Ahnung oder einen Vorschlag, wofür dieses seltsame Produkt nützlich sein könnte? Für Euer großes Interesse an der Reihe „Produkte, die die Welt nicht braucht“ bedanke ich mich bei Euch. Die Zugriffszahlen zeigen deutlich, wie viele von Euch diese Artikelserie lieben.
Asiaten scheinen oft Hühner als Haustiere zu halten. Bei uns ist ja das Huhn an sich eher als Nutztier bekannt. Wenn man aber ein Huhn als Kuscheltier hält, kann es passieren, dass einem über kurz oder lang das Huhn an sich zu langweilig wird. Schließlich kann so ein Huhn rein gar nichts, nicht mal Kaffeekochen… Wie praktisch wäre es, wenn man sein Huhn dann aufrüsten könnte, beispielsweise mit modularen Armen ausstatten könnte. Mit dem heute vorgestellten Nutzlos-Artikel aus dem Angebot von AliExpress kann man das machen:
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