“Deutschland rundet auf”, so heißt eine Initiative, die der frühere Musikmanager Christian Vater ins Leben gerufen hat.
Die Idee, die dahinter steckt: Beim Einkaufen sollen die Kunden an der Ladenkasse spenden, indem sie die Summe einfach auf die nächsten zehn Cent aufrunden.
Das sind pro Einkaufsvorgang nur sehr geringe Beträge und das würde niemandem wirklich weh tun. Aber in der Summe, so hofft Vater, könnten da jährlich mehr als 90 Mio. Euro zusammenkommen.
Es müsse bloß jeder zehnte Kunde mitmachen, bei 50 Millionen Kunden, die täglich in Deutschland einkaufen, macht es die Masse, um am Ende einen ansehnlichen Betrag zu erzielen.
Gesammelt wird das Geld über die Händler, die es dann an „Deutschland rundet auf“ abführen.
Es soll dann zu 100 Prozent in soziale Einrichtungen, Bildung und Umwelt fließen. Erstaunlich: Es sollen keine Verwaltungskosten abgezogen werden, denn die tragen die beteiligten Unternehmen. Noch muss der Handel die technischen Voraussetzungen schaffen, damit die Kassensysteme die Spenden auch korrekt abrechnen können. Der Aufwand sei aber vergleichsweise gering.
Bis jetzt klingt die Liste der mitmachenden Handelsketten für mich noch nicht attraktiv, unter anderem sind das: Görtz, Kik, SinnLeffers, Reno, Douglas, SportScheck, Dodenhof, Witt und Depot.
Wirklich interessant wird das Ganze aber erst, wenn nahezu jeder Händler da mitmacht.
Am 1. März 2012 geht es los und man wird an vorerst rund 30.000 deutschen Ladenkassen aufrunden lassen können.
Mehr Infos unter www.deutschland-rundet-auf.de
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Eine schöne Idee, die keinem weh tut. Die paar Cent geben hoffentlich viele Menschen gerne. Richtig helfen würde es, wenn z.B. die ganzen Discounter und Supermarktketten mitmachen. Tolle Idee!
Hm,
ich bin da etwas zwiegespalten.
Im Moment klingt es eher nach einer großen Werbekampagne für o.g. Firmen.
LG
Bei dieser Aktion habe ich große Bauchschmerzen. Denn die Teilnehme stehen nicht gerade für soziales Engagement. Gibt es da möglicherweise böse Hintergedanken?
Mit der Moralkeule „Aufrunden bitte“ werden nämlich die Verbraucher öffentlich unter Druck gesetzt, auf Wechselgeld zu verzichten.
Und wenn dann viele Menschen mitmachen, wird die Bundesregierung das Kleingeld (1- 2- und 5-Cent) abschaffen. Braucht man ja auch nicht wirklich, wenn alle so großzügig mit ihrem Geld umgehen.
Und der Staat spart auch noch Steuern. Denn als Spende absetzen kann man seine während des Jahres „aufgerundeten“ Spenden auch nicht.
Inzwischen machen mit Kaufland, Penny, Netto noch ein paar Unternehmen mit mehr Marktreichweite mit, ein „bedrängen“ zum aufrunden habe ich noch nirgends erleben können. Große Skandale wurden auch noch nicht aufgedeckt, ergo (kleingeschrieben zur Skandalvermeidung…) scheint es doch eine gute Sache zu sein.