Manchmal reicht’s einem. Die Welt ist schlecht, der Job ist blöd, Geld hat man keins und einen Partner auch nicht. Wieso also nicht einfach alles hinschmeißen, am besten ganz radikal, und sein Leben als Aussteiger bestreiten, abseits jeglicher Verpflichtung, im Einklang mit sich selbst oder der Natur?
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Romantik vs. Realität
Das mag perfekt und romantisch klingen, sieht in der Realität allerdings meist wesentlich weniger rosig aus. Zwei abschreckende Beispiele: Da gibt es die Geschichte aus den 1930er-Jahren, als die Galapagos-Inseln zum Ziel einiger Auswanderer wurden – mit wenig erquickendem Resultat: Nicht Ruhe und Frieden, sondern Streit, Entbehrungen und Tod fanden die Glückssucher.
Der durch den biographischen Film „Into the Wild“ zu Weltruhm gelangte Aussteiger Christoph McCandless ging einen gänzlich anderen Weg: Der Sohn aus gutem Hause machte sich als 22-jähriger College-Absolvent allein auf, um in der Wildnis Alaskas ein einfaches Leben zu führen. Achtung, Spoiler: Auch sein Ansatz war nicht von Erfolg gekrönt – nach nur vier Monaten starb er an Unterernährung.
Aussteigen für Einsteiger
Damit einem nicht dasselbe widerfährt wie dem tragischen Held aus „Into The Wild“, sollte man sich das mit dem Aussteigen wirklich gut überlegen. Das heißt, sich darüber klarwerden, was man von der Auszeit eigentlich erwartet. Aber auch darüber, wie realistisch die Erwartungen sind und was man dafür aufgeben muss. Zudem sollte man sich gebührend vorbereiten – die Probe aufs Exempel ist bei solch einer Unternehmung definitiv fehl am Platz.
Im Prinzip ist das auch nicht schwer. Ein paar Wochen Urlaub nehmen und sich einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil mieten – für ganz Spontane geht das auch ganz fix per Last-Minute-Angebot. Als Zielort empfehlen sich Länder wie Irland oder Skandinavien (natürlich im Sommer, wir wollen es ja nicht gleich übertreiben). Dort herrschen nämlich ideale Voraussetzungen: Unberührte, schöne Natur und viele Orte, an denen wildes Campen erlaubt ist.
Dann gilt es nur noch, einige wenige Dinge zu erledigen: Packen, einsteigen, aussteigen, dableiben. Und vielleicht reicht solch ein Aussteigerurlaub ja auch schon aus, um sich klarzumachen, dass das Leben in der Zivilisation vielleicht doch gar nicht so schlecht ist. Oder man ist anschließend erst recht davon überzeugt, dass Aussteigen der Weg ins Glück ist. Wie so oft gilt auch hier: Versuch macht kluch klug.
Bildrechte: Flickr Into the Wild: Brett at the Fairbanks 142 Paxson Woelber CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
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Bin in den 1970ern in einem Kaisenhaus aufgewachsen, https://de.wikipedia.org/wiki/Kaisenhaus ,das war mir Aussteigen genug.Plumpsklo,kein fliessend Wasser,nach einen Brand monatelang kein Strom und daher nur Kerzen bzw.Petroleumlampenlicht,im Winter war die Zapfstelle für Trinkwasser eingefroren,die Regenwasserzisterne meistens auch,es war A….kalt und zugig,
macht im Winter Spass das Eis auf der Waschschüssl einzudrücken um sich zu waschen…………..
Hehe, hatte zuerst an einen Tippfehler geglaubt und wollte es schon in Waisenhaus verbessern. Vom Kaisenhaus hatte ich noch nie was gehört. Ich habe wieder was dazu gelernt. Danke für den Impuls.
Was das Aussteigen anbetrifft, so kann ich da ein Wörtchen mitreden. Ich habe schon sehr viele Länder der Welt bereist. Darunter auch solche, die von Aussteigern gerne als Wahlort für ihr neues Domizil gewählt werden.
Fazit: Nachbarn hat man überall. Ohne Moos, nix los. Krank und alt wird man auch da.
Das sind die reinsten Schwarzbauten,das Bauamt hatte es aber einfach geduldet nur wenn der letzte Bewohner der dort noch Legal leben durfte ausgezogen ist dann kommt der Abrissbagger und macht die Villa platt.Wir lebten in einen zusammengschusterten Steinhaus erbaut aus Trümmersteinen und die Elektrokabel waren auch alles Reste von irgendwo,als es dann einen kleinen Brand bei uns gab und die Feuerwehr sah welche Steckdosen,Lichtschalter und Strippen dort verwendet wurden da wurde der Zähler abgeklemmt.Neuanschluss nur nach Neuverlegung und Abnahme eines zugelassenen Elektrikers der Stadtwerke und das dauerte…………….