Die Innovationszyklen der Handyhersteller werden immer kürzer. Kaum hat man sich an sein neues Handy gewöhnt, gehört es sofort mit Erscheinen des Nachfolgemodells schon wieder zum alten Eisen.
Eigentlich würde mir mein erstes Handy von Anfang der 90er, das Motorola Micro-Tac noch ausreichen, wenn es mir nur ums Telefonieren ginge.
Das schönste Handy, das ich bis jetzt besaß, war auch aus dem Hause Motorola, es war das Razr. Super handlich, praktisch und formschön.
Inzwischen, spätestens seit dem ersten iPhone, nutze ich nichts anderes mehr als die Apple-Handys. Sie arbeiten geschmeidig mit meinen anderen Apple-Produkten zusammen und ich habe mich an die Bedienung so gewöhnt, daß der Umgang mit Android-Geräten mir sehr umständlich vorkommt. Ich nutze das Handy in erster Linie als Kommunikationszentrale und als Nachschlagewerk.
Alle paar Monate kommen neue Handymodelle heraus, bei manchem Hersteller sogar alle paar Wochen. Wer nicht so an eine Marke und einen Typ gebunden ist wie ich, der wird sich vielleicht noch häufiger neue Geräte zulegen, als ich das tue.
Und obwohl man große Freude am jeweils neuen Gerät hat, stellt sich die Frage, was man mit dem Vorgänger machen soll.
Wohl dem, der Kinder hat und die Handys in der Familie weiterreichen kann.
Bei uns ist es immer meine Frau, die das abgelegte Gerät haben will, nach ihr kommt meine Tochter an die Reihe.
Doch irgendwann ist auch immer wieder ein Gerät übrig.
Da bietet es sich an, diese Geräte zu verkaufen.
Natürlich möchte man einen möglichst hohen Kaufpreis für das gebrauchte Handy erzielen, um auch die Neuanschaffung etwas erträglicher zu machen.
Doch wie macht man es, daß man möglichst viel Geld für sein Handy bekommt?
Hier die 10 wichtigsten Tips:
Tip 1: Im Bekanntenkreis verkaufen
Zu allererst frage ich im Bekanntenkreis herum. Fast immer findet sich jemand, der gerade auf der Suche nach einem anderen Handy ist. Der Verkauf unter Freunden geht am schnellsten und ist mit wenig Risiken verbunden.
Hier habe ich bislang die besten Preise erzielt, weil die Leute auch wissen und es dem Gerät direkt ansehen können, daß ich die Handys gut behandele.
Tip 2: Originalverpackung aufheben
Man glaubt gar nicht, wie viel mehr man für ein gebrauchtes Gerät bekommen kann, wenn man es zum Verkauf in die Originalverpackung zurücklegen und diese mitliefern kann.
Ich hebe immer alle Kabelclipse, alle Aufkleber und Schutzfolien, sowie natürlich das Handbuch und die Schachtel auf.
Ist doch klar, ein wie neuwertig verpacktes Gerät wirkt auch neuer.
Tip 3: Sorgsam reinigen
Ich reinige jedes Gerät vor dem Verkauf sehr gründlich. Gute Dienste tut da normaler Glasreiniger. In seltenen Fällen greife ich auf eine verdünnte Scheuermilch zurück, mit der sich vor allem mattierte Oberflächen gut reinigen lassen.
Nach dem Reinigen poliere ich das Gerät mit einem Microfasertuch. So bekommt man auch auf ein altes Schätzchen noch guten Glanz.
Tip 4: Die Behandlung
Wurde ein Gerät jahrelang behandelt wie ein Ziegelstein auf dem Bau, wird man auch mit Polieren keinen ansehnlichen Zustand mehr hinbekommen. Deshalb ist es natürlich selbstverständlich, daß man auf sein Zeug entsprechend aufpasst und Beschädigungen vermeidet. Das liegt aber oft gar nicht im eigenen Ermessen. Was man aber selbst beeinflussen kann ist z.B. das Anbringen von Aufklebern, Verzierungen usw.
Diese lassen sich hinterher oft schwer wieder entfernen.
Tip 5: Schutzfolie und Hüllen verwenden
Fast schon eine Binsenwahrheit: Schutzfolien und Handyhüllen schützen vor dem Verkratzen und verhindern, daß die Geräte nach kurzer Zeit schon abgegriffen aussehen.
Man glaubt gar nicht, wie toll auch ein älteres Handy aussieht, wenn man dann die Folien abzieht und das Cover entfernt.
Tip 6: Zubehör aufbewahren
Bei vielen Handys ist Zubehör dabei, das man eventuell gar nicht nutzt. Das hebe ich in der Originalverpackung auf und kann es so bequem beim Weiterverkauf mitsenden. Je vollständiger das ist, umso höher wird der erzielte Preis sein.
Tip 7: Bei Auktionen die Wahrheit sagen
Wenn das gute Stück dann bei Ebay & Co. angeboten wird, sollte man nicht nur die technischen Daten des Herstellers nennen, sondern sein eigenes Gerät genau beschreiben. Man sollte auch kleine Macken und Fehlfunktionen nicht verschweigen.
Denn es bringt nichts, anfangs viel Geld dafür zu bekommen und das Gerät dann doch wieder zurücknehmen zu müssen. Das bringt doppelte Kosten, viel Aufwand und auch noch eine schlechte Bewertung.
Tip 8: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Niemals nur Herstellerbilder des Gerätes mit in die Auktion geben! Immer ein Foto vom Handy, dem Karton und dem ganzen Zubehör machen. Lieber drei, vier Bilder hochladen.
Die Handykamera richtig herum halten (quer!) wenn man fotografiert und einen weißen, neutralen Hintergrund nehmen. Nichts das Handy auf der karierten Wolldecke fotografieren!
Vorsicht beim Blitzen! Lieber eine Schreibtischlampe zum Ausleuchten nehmen oder noch besser so eine Fotobox.
Tip 9: Handy freischalten lassen
Viele Handys, die man vom Netzbetreiber vergünstigt bekommen hat, haben eine Netzsperre. Man kann nur mit SIM-Karten des gleichen Betreibers dieses Handy nutzen.
Der mögliche Käufer ist aber vielleicht an einen anderen Betreiber gebunden und sucht daher ein „netzfreies“ Handy. Es lohnt sich, zu prüfen, ob das Handy nicht schon kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr freigeschaltet werden kann.
Bei der Telekom geht das recht problemlos online.
Tip 10: Selbstgekauftes Zubehör mitliefern
Im Laufe der Zeit hat man sich vielleicht das eine oder andere Zubehör zum Handy gekauft. Das könnte eine Ladestation, eine Gürteltasche oder ein Ersatzakku sein.
Vielfach kann man diese Sachen mit dem neuen Handy gar nicht mehr benutzen.
Es lohnt sich, wenn man diese ganzen Gegenstände -ohne zuviel dafür zu berechnen- als Bundle mit dem Handy zusammen anbietet.
Die Käufer entscheiden sich bei zwei gleichwertigen Geräten lieber für das Angebot, bei dem sie am meisten bekommen.
Ich hoffe, bei meinen Tips war auch für Dich etwas dabei.
Du hast weitere Tips? Dann schreibe sie mir in die Kommentare!
Bildquellen:
(1) © Motorola
(2) Titelbild: „Mobile Phone Evolution 1992 – 2014“ von Jojhnjoy – Eigenes Werk, based on the work of Anders. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
(3) Motorla Razr V3: „RAZR V3i opened“ von Original uploader was Peterwhy at en.wikipedia – Transferred from en.wikipedia; transferred to Commons by User:Liftarn using CommonsHelper.. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
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