Kommt man in ein Fastfoodrestaurant, wollen die Mitarbeiter immer wissen, ob man die Speisen im Lokal verzehrt oder mitnehmen möchte.
Diese stereotype Frage hatte mich vor Jahren dazu veranlaßt, einen meiner Satirebände so zu benennen: Zum Hieressen oder zum Mitnehmen?

Gestern war ich mal wieder in einer McDonald’s Filiale. Und was höre ich? Das Personal in dieser Filiale hat den schönen Standardspruch verkürzt.
Die Dame an der Kasse tippte die Bestellung des Kunden ein und dann fragte sie: „Zum Hier?“
Zum Hier?
Der Kunde schien das zu kennen, deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung Parkplatz und antwortete „Nee, zum da!“
Leute, das ist der Untergang des Abendlandes! Das ist des Ende allen Seins! Die gute alte deutsch-amerikanische Pappkultur geht den Bach runter!
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Sprache ist die Grundlage jeglicher Kultur. Bei McDonalds zu essen ist zumindest kulinarisch eine Art freiwillige kulturelle Auszeit – oder anders ausgedrückt: ein leicht gruseliger Abstieg in die US-Ghetto-Subkultur, beliebt bei Soziologie-Studenten im 16. Semester, die über ihrer Bachelor-Arbeit brüten.
Dass sich das Personal der Buletten-Etablissements serviceorientiert und kompetent an dem minimalistischen Wortschatz seiner Kundschaft orientiert ist doch löblich, oder? Alder, hab isch konkret Majo gesagt? Warum hab isch dann dem scheißendreck Ketschab auf da Platte? Hä?
Guten Appetit.
In Amerika lautet die Frage dann „Dine in or take away“. Bei mir sträuben sich im Zusammenhang mit dem Herunterwürgen von Fastfood bei den Begriffen „dinieren“ oder „Restaurant“ die Nackenhaare..