Im Zuge der Malware-Infektion, über die ich hier schon ausführlich berichtete, habe ich alle Plugins in meinen WordPress-Installationen auf den Prüfstand erstellt.
Wie ich schon erklärte, habe ich mich bei jedem Plugin gefragt, welche Funktionalität eines Plugins ich überhaupt nutze. Oft sind es wunderbare Plugins, die auch hervorragend programmiert sind, die ganz viele tolle Funktionen bieten. Aber bei rechter Betrachtung nutze ich meist nur einen Bruchteil davon oder sogar nur eine einzige.
Dann liegt es nahe, im WordPress-Plugin-Repository nach einer schlankeren Alternative zu suchen. Diese sind oft an der Zusatzbezeichnung „Simple“ zu erkennen. „Simple Basic Contact Form“ ist so ein Beispiel.
Noch besser aber ist es, wenn man ein Plugin hat, das ausschließlich das macht, was man auch tatsächlich benutzt oder benötigt. Hierfür ist das tolle Plugin Advanced Ads ein gutes Beispiel. Advanced Ads ist wohl das beste Plugin, wenn es darum geht, wirkungsvoll Anzeigen in WordPress-Beiträgen anzeigen zu lassen. Advanced Ads kann so toll konfiguriert werden, dass alles damit möglich ist. Aber: Ich nutzte es zuletzt nur noch dazu, um abwechselnd gleich große Anzeigen an den immer gleichen Stellen einzublenden. Und dafür benötige ich kein solches Plugin-Monster.
Das kann ich mit 20 Zeilen PHP-Code auch selbst erledigen.
Plugin-Monster? Ja, für mich ist ein Programm, bei aller Liebe, schon dann ein Ärgernis, wenn man nicht ein Plugin installieren kann, sondern zusätzlich zum zunächst kostenlosen Plugin dann noch die Pro-Version und zusätzlich noch die LayerAds-Version und zusätzlich noch die GoogleAdsManager-Version und und und… Mich nervt es, wie viele andere WP-Nutzer auch, wenn die Plugin-Übersicht mit so etwas vollgestopft wird. Und umfangreich ist der Code von Advanced Ads auch. Wie gesagt: Ich empfehle dieses Plugin wirklich jedem, der die Funktionen benötigt.
Für mich war es am Ende nur noch Ballast. Also habe ich es in den letzten Tagen überall deaktiviert und die Lizenz, die jetzt bald wieder zu bezahlen gewesen wäre, gekündigt.
Noch so ein Plugin-Monster ist WP-Fastest Cache. Das Plugin sorgt für schnellere Ladezeiten und ist ein sehr gutes Cache-Plugin. Ich hatte nie Ärger damit.
Dennoch muss ich im Zuge der Aufräumarbeiten für „klar Schiff“ sorgen. Dabei bin ich auf ein TEMP-Verzeichnis gestoßen. Dieses Verzeichnis ist nur für die vorübergehende Aufbewahrung von gecachten Seiten da. Und zwar speichert WPFC Abbilder der Seiten für einen schnelleren Zugriff in einem Cache-Verzeichnis. Muss man den Cache löschen, beispielsweise wenn man die Auswirkungen von Arbeiten am CSS überprüfen möchte, dann löscht WPFC dieses Cache-Verzeichnis aus Performancegründen nicht sofort, sondern verschiebt es in dieses TEMP-Verzeichnis.
Später wird dann dort aufgeräumt und alles gelöscht.
Aber: Wenn zwischendrin mal was ist, so wie jetzt bei dieser Malware-Geschichte, und Du musst mal den Webserver vorübergehend abschalten, hast Du dieses Verzeichnis auf dem Server und …
… es enthält Hunderttausende von Kopien von irgendwann einmal aufgerufenen Webseiten. Diese per FTP zu löschen (einen anderen Zugang habe ich momentan aus Wartungsgründen nicht) dauert Tage!
Wenn ich das recht überblicke, sind es 26 Verzeichnisse mit jeweils an die 50.000 Dateien und Unterverzeichnissen. Es könnte also auf über eine Million gecachte Seiten hinauslaufen. Braucht keine Sau, echt nicht.
Ich habe noch WP-Rocket und Swift am Start. Mal sehen, ob ich eins von denen dann im betroffenen Blog einsetze oder eventuell ganz darauf verzichte.
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- plugin-monster: Peter Wilhelm ki
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