Björn Harste ist einer der bekanntesten Blogger Deutschlands. Seit Jahren betreibt er sein Weblog und berichtet als Shopblogger eloquent über mehr oder weniger alltägliche Begebenheiten aus seinem Supermarkt im Norden der Republik. Der unprätentiöse Schreibstil, die unfreiwillige Alltagskomik und die stete Regelmäßigkeit seiner Artikel haben eine beachtliche Benutzerschar anwachsen lassen, die regelmäßig seine Zeilen liest, seine Bilder anschaut und in den Kommentaren ausgiebig diskutiert.
Die Welt könnte also schön sein, für den Björn, für den Shopblogger, doch leider zieht alles was im Netz irgendwie den Menschen gefällt auch immer die Schmeißfliegen des Internets an, die anonymen Störenfriede und Beleidiger. Man kennt sie aus unzähligen Foren, Weblogs und Gästebüchern, die Leute die aus der scheinbaren Anonymität des Netzes heraus kurz auftauchen, überall ihren Dreck hinterlassen und dann wieder abtauchen, um woanders ebenfalls für Unfrieden zu sorgen. Sie sind nur dann glücklich, wenn sie anderen, denen irgendetwas Freude bereitet, genau das vergällen und vermiesen können.
Mal ist es blanker Neid, mal ist es die Lust am Brandstiften, die Gründe sind mannigfaltig, die Ergebnisse immer gleich.
Anständige Leser halten sich aus den Kommentarbereichen der betroffenen Weblogs weitestgehend fern und weil sich dort eben die vorlauten Selbstbespieler tummeln, scheint es so, als bestünde die Leserschaft eben nur aus diesen.
Doch die Leserzahlen von Björn sprechen eine andere Sprache. Nur ein ganz geringer Prozentsatz seiner regelmäßigen Leser kommentieren inzwischen noch oder überhaupt und man kann annehmen, daß es bei ihm so ist, wie bei vielen anderen Bloggern auch, daß nämlich die überwiegende Zahl der Leser sehr zufrieden ist.
Doch es ist immer wieder das Selbe: Die wenigen Schreihälse ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihnen eigentlich gebührt, sie binden einen erheblichen Teil der kreativen Zeit des Bloggers und machen umfangreiche Sicherungsmaßnahmen usw. erforderlich. Sie erfordern Aufmerksamkeit, die ihnen nicht zusteht.
Manchen ist es aber nicht genug, daß sie in den Kommentaren oder frechen Mails auffallen, sondern sie ziehen überdies auch noch durch zahlreiche andere Weblogs um dort eine fast schon an Rufmord grenzende Kampagne gegen die erfolgreichen Blogger weiterzuführen. Ja und wenn das nicht hilft, dann greift man zu des Deutschen liebstem Mittel, man denunziert, behauptet, schwärzt an und meldet.
Was man da wem meldet, ist eigentlich vollkommen egal. Hauptsache es verursacht Schaden!
Das fängt an, indem man keck in Kommentaren immer wieder unterstellt, der jeweilige Blogger sei einer bestimmten politischen Richtung einzuordnen, oder man versteigt sich in abstruse Behauptungen hinsichtlich der Echtheit des Weblogs und unterstellt virales Marketing oder man behauptet kühn, die Texte seien hier oder da abgeschrieben, oder man habe die eine oder andere Idee schon lange irgendwoher gekannt.
Ja und sowas muß man ja melden und sei es nur, daß man das immer mal wieder, möglichst unter wechselnden Usernamen oder Internetidentitäten an Google meldet.
Das kann im ungünstigsten Fall dafür sorgen, daß Google den betroffenen Blogger abstraft. Ein erster Schritt wäre das Zuerkennen eines niedrigeren Pageranks (wer glaubt, Pageranks kämen ur aufgrund von mathematischen Berechnungen zustande, der darf sich gerne eines Besseren belehren lassen). Im nächsten Schritt werden weniger Besucher aus der Suchmaschine auf die betreffende Seite gelenkt und dann folgt die Verbannung aus dem Index.
Wie sowas aussieht, kann man gerne einmal ausprobieren: Man gebe einfach in das Google-Suchfeld „www.shopblogger.de“ oder „shopblogger“ oder „site:shopblogger.de“ ein und man wird sehen: Da wird jeder kleine Fratz gefunden, der jemals das Wort Shopblogger auf seiner Seite erwähnte, nur die Seite des Shopbloggers selbst ist nicht mehr dabei.
Björn wird sich hinter den Kulissen rühren müssen, um wenigstens den Versuch zu unternehmen, mit Google abzuklären, was die Gründe für diesen Rauswurf sind. Normalerweise müssen schon schwerwiegende Vorwürfe oder Manipulationsversuche im Raum stehen, aber es können auch intrigante Denunziationen dahinterstecken.
Ich drücke Björn die Daumen.
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