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Wenn die Autobatterie mal schwächelt. CTEK Battery Charger MXS 3.8

Ctek Gerraet Eigenesbild

Winterzeit, Kälte, Feuchtigkeit, lange Dunkelheit… und dann macht das Auto eines Morgens nur noch Klack, Klack, Klack…
Was ist denn da los?, fragt man sich, denn eigentlich ist die Batterie doch noch ganz gut.

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Schuld ist in den seltensten Fällen die Batterie an sich und man geht allgemein davon aus, daß 25% aller ausgetauschten Batterien noch vollkommen in Ordnung sind.
Ja, Batterien könnten 10 oder 15 Jahre alt werden, würden sie nur richtig behandelt.

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Ein Bekannter benutzt nur „Schrottbatterien“ vom Schrottplatz, regeneriert sie und nutzt sie völlig problemlos noch viele Jahre in seinen Fahrzeugen.

Daß die Batterien im Winter schwächeln hat zunächst einmal eine Ursache: Es wird zu viel verbraucht und zu wenig gefahren, um sie wieder ordentlich aufzuladen.

Heizung, Gebläse, Beleuchtung, heizbare Heckscheibe, Sitzwärmer, Radio, alles zieht ordentlich Saft aus der Autobatterie und der Generator schafft es nicht, über die Ladegrenze zu kommen.
Da kann man auch ruhig etwas weiter fahren, solange so viele Verbraucher mit eingeschaltet sind, schaffen es oft die Lichtmaschinen nicht, die meist auch noch zu klein dimensionierten Batterien genügend bei Laune zu halten.

Ein weiterer Grund, warum Batterien schnell altern, ist das Sulfatierung. Hierbei bildet sich vereinfacht gesagt beim Entladevorgang Bleisulfat. Es wird am Minus-Pol vom Blei gelöst und befindet sich dabei in molekularer Form noch auf der Bleisubstanz. Beim nächsten Ladevorgang wird diese Bleisulfat-Schwefelsäure-Ablagerung wieder in Schwefelsäure und Blei zerlegt, das sich wieder am übrigen Blei ablagern kann.
Das klingt soweit verständlich?

Nu ist es aber leider so, daß wir ja die Batterien, aufgrund der oben beschriebenen Problematik mit den vielen Verbrauchern gar nicht in den Ladezustand bekommen. So kann genau das passieren, was auch mit stehenden und nicht benutzten Batterien passieren kann, bevor das Blei sich wieder ablagern kann, also so lange es noch in gelöster Form vorliegt, hören wir mit dem Fahrbetrieb auf und stellen das Fahrzeug ab. Nun kann das immer noch gelöste Blei in der Schwefelsäure auskristallisieren.
Diese Kristalle stehen beim nächsten Ladevorgang einfach nicht mehr als Blei zur Verfügung, die Substanz ist dem chemischen Prozess entzogen.

Mit normalem Laden der Batterie, auch dann den Sommer über, ist der Sache nicht mehr beizukommen. Schon im nächsten Herbst und Winter und immer dann wenn das Fahrzeug länger steht, bilden sich weitere Kristalle, die die Batterie immer schlapper machen.

Wiegesagt, das ist sehr vereinfacht beschrieben.

Mit so genannten Batteriepulsern kann man dem Ganzen entgegenwirken.
Diese gibt es von verschiedenen Firmen für recht teures Geld, eine günstige und meiner Erfahrung nach ebenso wirksame Alternative bietet CONRAD mit dem Batterieaktivator für 24,95 €.

Wiederum vereinfacht gesagt, sorgt dieses kleine Gerät, das einfach zwischen den Plus- und Minuspol der Batterie gehängt wird, dafür, daß die Batterie nie richtig zur Ruhe kommt.
Es wird in gewissen Zeiträumen Strom aus der Batterie entnommen und als Impuls wieder hineingeschickt.
Das hält bei uns schon bei zwei Fahrzeugen die Batterien frisch und es gab bislang mit diesen noch keine Startschwierigkeiten.
Diese Geräte setzt auch mein Bekannter, der sich immer die Batterien vom Schrottplatz holt, auf Dauer in seinen Fahrzeugen ein. Mehr zum Pulsen weiter unten.

Doch besser noch sind andere Geräte, die zwar wiederum etwas teurer sind, die aber auch mehr können.
Ist der Pulser geeignet, eine noch tüchtige Batterie tüchtig zu halten, braucht es etwas mehr, um eine schlappe Batterie wieder tüchtig zu machen.

Ein normales Ladegerät pumpt einfach nur Strom in die Batterie und schert sich nicht um eine bereits begonnene oder fortgeschrittene Versulfatierung.
Das helfen Batterie-Ladegeräte mit Pulser und Pflegefunktion z.B. von CTEK weiter.

Ich habe für uns das Gerät MXS 3.8 angeschafft, das ist die richtige Wahl für normale PKWs, Kombis und kleinere Vans.
CTEK hat zig verschiedene Geräte, auch für Mopeds, Kleinwagen, große Fahrzeuge, LKW und Busse usw.

Das Schön am CTEK-Gerät ist, daß außer dem Kabel mit den üblichen Batterieklemmen, die man vom Ladegerät kennt, auch ein Kabel mit Ringösen dabei ist.
Das wird fest an der Batterie angeschlossen.

ctek-kabel-eigenesbild

Am anderen Ende hat das Kabel eine Buchse, die praktischerweise mit einer Gummikappe verschlossen werden kann, sodaß man das Kabel ständig an der Batterie belassen und bei ihr verstauen kann.
Der Rest des Gerätes sieht dann so aus:

ctek-gerraet-eigenesbild

Das Gerät hat, wie man sieht, drei Betriebsmodi, die einfach durch Druck auf die große Mode-Taste ausgewählt werden können.
Das Motorradsymbol steht für „kleine Ladung“.
Das Auto symbolisiert die normale Ladung und der Schneekristall bezeichnet die starke Winterladefunktion.

Interessanter aber ist der Fortschrittsbalken, der aus sieben Zonen besteht.
Die erste Zone ist die Desulphatation, also eben das kurzzeitige Pulsen, um die oben beschriebenen Kristallstrukturen etwa mit einer Eigenschwingungsfrequenz von 3,26 KHz zu zerbröseln.
Und das geht etwa so:
Für kurze Zeit wird ein relativ hoher Strom in die Batterie geschickt, der an den Sulfatkristallen ein elektromagnetisches Feld bildet.
Die Elektronen, die dem Kristall Bindung geben, schwingen nun in diesem elektrischen Feld und werden, sehr vereinfacht gesagt, zu so starker innerer Bewegung angeregt, daß sie aufbrechen. Der Vorteil, die aufgespaltenen Bestandteile stehen beim nächsten Ladevorgang wieder voll zur Verfügung.

So wird eine Batterie nach und nach reaktiviert.

Wichtig ist aber, daß durch ein beständiges Laden und Pulsen möglichst viel von der bereits eingetretenen Versulfatierung wieder abgebaut wird.
Das kann das MXS 3.8 von CTEK leisten.

Aber dazu gleich mehr.

In Stufe 2 auf der siebenstufigen Skala wird mit einem langsam ansteigenden Ladestrom geprüft, ob die Batterie überhaupt noch funktionstüchtig ist.

In Stufe 3 wird dann im „Bulk“ die Batterie mit dem Maximalstrom geladen, bis sie 80% ihrer Ladekapazität erreicht hat.
Dann folgt Phase 4, wo dann mit wieder schwächer werdendem Ladestrom bis zur 100%-Marke vollgeladen wird.

In der 5. Phase wird die Ladungserhaltung getestet. Ist die Batterie zwar durch die ersten vier Stationen gekommen, kann aber nun die Ladung nicht halten, wird ein Fehler angezeigt. Die Batterie müßte dann ausgetauscht werden.

Im Programm „Float“ wird die Batteriespannung auf ihrem Maximalwert gehalten.

Schritt 7 ist das gleichmäßige Pulsen. Das Ladegerät überwacht die Spannung und gibt sofort einen Ladeimpuls, um die Batterie vollständig geladen zu halten.

Durch das Kabel, das fest an der Batterie verbleibt, kann man das CTEK-Gerät immer wieder bequem an die Batterie anschließen:

ctek-laden-eigenesbild

Ich klemme das Gerät einfach an den Rückspiegel und stecke den Stecker in eine ganz normale Steckdose.

Auf diese Weise habe ich mit dem MXS 3.8 drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Einmal bekämpft es durch Programm 1 eine bereits vorhandene Sulfatierung, lädt dann auch noch die Batterie schonen und stark, und außerdem liefert es einen pulsenden Ladeerhaltungstrom, der sozusagen die Batteriekosmetik ist.

Kostenpunkt: Um die 69 Euro, gefunden bei ATU.

Bildquellen:


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    Lesezeit ca.: 8 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 12. Februar 2014 | Revision: 3. Februar 2020

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