Drucker sind heute ein wesentlicher Bestandteil in Haushalten und Büros. Muss ein neuer Drucker her, stellt sich die Frage: Tintenstrahl- oder Laserdrucker? Doch die beiden Varianten unterscheiden sich nicht nur technisch, sondern auch im Preis. Für welchen Nutzer ein Tintenstrahl- oder Laserdrucker besser geeignet ist, scheint auf den ersten Blick nicht einfach zu ermitteln. Werden die verschiedenen Vor- und Nachteile der beiden Varianten miteinander verglichen, lässt sich aber ein besseres Bild ermitteln.
Was aktuelle Geräte bieten
Der Tintenstrahldrucker wird heutzutage meist nicht mehr als Einzelgerät angeboten – von Ausnahmen abgesehen. Sie sind heute in der Regel Bestandteil eines Multifunktionsgeräts (4-in-1-Gerät mit Scanner und Fax). Die Geräte werden entweder als Schwarz-weiß Drucker oder Farbdrucker angeboten, die dabei notwendige Druckkopfsäuberung findet automatisiert in regelmäßigen Abständen statt. Weitere Standards sind zudem die Netzwerkkompatibilität (LAN, WLAN), wie auch häufig externe Anschlüsse wie USB und FlashCard.
Laserdrucker sind in der Regel reine Drucker, sie finden jedoch auch als Multifunktionsgerät guten Anklang auf dem Markt. Die meisten Angebote von Farblaserdruckern verfügen zudem über Farb- und Schwarz-Weiß-Toner. Auch hier ist die Integration in ein Netzwerk über LAN- oder WLAN-Verbindungen meist keine Besonderheit mehr. Viele Modelle besitzen zudem Anschlussmöglichkeiten wie USB und FlashCard, um das direkte Übertragen und Speichern zu ermöglichen.
Kostenkalkulation
Bei der Anschaffung eines Druckers sollten, unabhängig von den eigenen Präferenzen, sowohl der Preis für die Hardware, als auch die fortlaufenden Kosten, wie Service und Verbrauchsmaterialien, in die Kalkulation mit einbezogen werden. Eine Analyse der persönlichen Verbrauchswerte ist erforderlich, um die individuellen Bedürfnisse auf die Eigenschaften des Druckers optimal abzustimmen. Mit Managed Print Services (MPS) erlangen Käufer vollständige Kontrolle über alle Gesamtkosten. Die Ausgaben von Verbrauchsmaterialien können durch den Kauf von qualitativ hochwertigen, kompatiblen Tintenpatronen oder Toner zudem deutlich gesenkt werden.
Preis pro Seite und Betriebskosten
Oft höhere Anschaffungspreise der Druckerhardware finden ihren Ausgleich durch den niedrigen Preis pro Druckseite. Toner haben eine deutlich höhere Kapazität, sodass ein Laserdrucker mit einem Toner erheblich mehr Seiten drucken kann als ein Tintenstrahldrucker mit seinen Patronen. Gegenrechnen muss man den Stromverbrauch als weiteren Aspekt der Betriebskosten eines Druckers – hier benötigt der Laserdrucker deutlich mehr Energie als der Tintenstrahldrucker. Insgesamt liegt der Preis pro Seite beim Laserdrucker dennoch weit unterhalb des Druckseitenpreises eines Tintenstrahldruckers.
Druckgeschwindigkeit, Druckqualität und Phasen der Nichtnutzung
Auch bei der technischen Umsetzung des Druckens gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Druckervarianten. Bei der Druckgeschwindigkeit ist der Laserdrucker deutlich auf Platz eins. Insbesondere umfangreiche Druckaufträge bearbeitet ein Laserdrucker in einer Geschwindigkeit, die für ein Tintenstrahlgerät völlig unmöglich sind. Zwar bieten Laserdrucker heute auch bei Fotoausdrucken eine gute Qualität, an die Druckqualität eines Tintenstrahldruckers reicht sie dennoch nicht heran. Ein absoluter Pluspunkt für den Laserdrucker: Auch nach längerer Nichtnutzung druckt er direkt in seiner üblichen Qualität. Bei Tintenstrahldruckern besteht die Gefahr an- oder eingetrockneter Tinte, wenn sie länger ungenutzt stehen müssen.
Funktionalität
Ob Laser- oder Tintenstrahldrucker, viele Hersteller bieten diese in ihrem Sortiment als Multifunktionsgerät an. In diesem Konzept sind die Funktionen drucken, scannen, kopieren (3 in 1) oder in der Version 4 in 1, das Faxen integriert. Das Betreiben im Netzwerk und die Anschlussmöglichkeit von Speichermedien sind bei beiden Varianten für viele Modelle standardmäßig dabei. Laserdrucker sind selbst in der Kompaktversion meist größer als Multifunktionsgeräte. Dafür können sie in der Regel mehr Papier tragen, denn häufig besitzen sie mehrere Papiereinzüge. Je nach Größe des Geräts ermöglichen die Druckertypen das Drucken auf DIN A3 Papier.
Umweltverträglichkeit
Tintenstrahl- wie Laserdrucker müssen als Elektroschrott entsorgt werden. Da für die gleiche Druckmenge mehr Tintenpatronen aufgewendet werden müssen, fällt bei Tintenstrahldruckern tendenziell mehr Abfall an. Der Laserdrucker steht allerdings in Verdacht, während des Betriebs feine Tonerpartikel in die Umgebung zu blasen, die möglicherweise gesundheitsgefährdend ist. Prüfsiegel wie der Blaue Engel oder Energy Star geben Auskunft über die Umweltfreundlichkeit eines Gerätes. Ein Betrieb in einem separaten Zimmer oder zumindest in einer ausreichenden Entfernung vom Arbeitsplatz ist somit zu empfehlen.
Tintenstrahl- oder Laserdrucker – welcher Nutzertyp?
Die Beantwortung der Frage, ob ein Tintenstrahl- oder Laserdrucker angeschafft werden soll, hängt vor allem vom erwarteten Nutzerverhalten und -vorlieben ab. Wer viel druckt, kann durch das bessere Verhältnis von Kosten pro Druckseite beim Laserdrucker profitieren. Wer wenig druckt, dem wird ein Tintenstrahldrucker reichen. Zu bedenken ist hier auch die Zahl der Nutzer – im Büro oder bei mehreren Personen im Haushalt lohnt sich ein Laserdrucker schneller. Auch die Frage, wie wichtig die Druckqualität ist oder wie viel Funktionalität gebraucht wird, entscheidet darüber, ob sich ein Tintenstrahl- oder Laserdrucker jeweils besser eignet. Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist somit zwingend sinnvoll, um alle Komponenten vorteilhaft in den Privatgebrauch oder im Betriebsalltag einzugliedern.
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