Spur Z. Meine Güte, was ist das winzig!
Ja, zu Weihnachten haben meine Frau und meine Kinder mir eine Modelleisenbahn gegönnt. Vielen Dank! Das habe ich mir schon lange gewünscht.
Früher einmal habe ich eine schöne große Anlage im Standardformat H0, voll digitalisiert, mit Drehscheibe, Schattenbahnhof und jeder Menge Loks und Zubehör besessen.
Leider ist diese Bahn in den Wirren des Lebens „untergegangen“ und ich habe ihr immer irgendwie nachgetrauert.
Ich bin ja ein Spielkind, das gebe ich zu. Aber für mich ist beim Modellbau und vor allem bei der Modelleisenbahn nicht das Spielen an sich wichtig, sondern der Weg ist das Ziel, wie man ja heute in wenigstens jeder wichtig klingenden Konversation sagen muß.
Das Basteln also ist das Schönste.
Aus Platzgründen hatte ich mich bewußt für Spur Z entschieden, die kleinste derzeit gut im Handel erhältliche Modellbahn mit einem Maßstab von 1:220.
Ich weiß, es gibt noch T Gauge mit einem Maßstab von 1:480, und das ist die derzeit kleinste Modellbahn der Welt. Sehr beeindruckend dieses Video, das von liebevoller Gestaltung der Anlage zeugt und gleichzeitig die „Größe“ dieses Maßstabs verdeutlicht:
Aber das Angebot von Loks, Wagen und Schienen sowie Zubehör ist stark eingeschränkt und in Deutschland, warum auch immer, schlecht zu bekommen. Angeblich hat der einzige Hersteller in Hong-Kong vor allem den europäischen Markt im Auge, ich selbst finde aber keine ausreichenden Angebote.
Vor allem aber ist es so, daß ja irgendwo Augenlicht und Haptik ihre Grenzen haben und ich ja auch noch basteln und reparieren können will.
Außerdem möchte ich meine Loks digitalisieren und in den T-Gauge-Modellen ist dafür nun wahrlich (derzeit) kein Platz.
Also fiel die Wahl auf Spur Z mit einem Maßstab von 1:220.
Gekauft wurden für den Anfang günstige Startpackungen von Märklin bei Ebay. Die gibt es schon ab 30 Euro und sie enthalten zumeist ein kleines Gleisoval mit nur ca. 30 cm Durchmesser, eine Lok, einen bis drei Anhänger und ein Batteriefahrgerät.
Für knapp 60 Euro sind dann auch schon Weichen und ein Trafo dabei.
Mehrere dieser Startpackungen, eine Kiste Bastlerware aus einer Sammlungsauflösung und ein Konvolut mit Schienen komplettierten den Anfangsbestand.
Ist ja klar, daß ich noch an Heiligabend das erste kleine Rondell aufgebaut und eine Lok habe fahren lassen.
Zwei der Packungen enthielten Loks, die nicht fahren wollten. Teilweise hatten sie über 30 Jahre (originalverpackt und eingeschweißt!) im Schrank hinter sich, da ist das kein Wunder.
Schnell hatte ich heraus, wie man die kleinen Dinger zerlegt und reinigt.
Und ich weiß aus früherer Erfahrung, daß an den meisten Loks, die nicht fahren wollen, in den seltensten Fällen etwas kaputt ist. Es gibt immer nur vier Fehlerquellen:
- – Kontaktprobleme
- – zu viel Öl
- – zu wenig Öl
- – verdreckt und verharzt
Also baut man die Dinger auseinander und macht sie sauber. Alkohol und Benzin sind hier meine besten Freunde.
Wattestäbchen, kleine Schraubenzieher, Zahnstocher usw. helfen ebenfalls sehr gut.
Bei dem kleinen Maßstab genügt ein Staubfusel an der richtigen Stelle und schon fährt die Lok gar nicht oder nur noch ruckelnd.
Oft hat es der Vorbesitzer auch mit dem Ölen zu gut gemeint und das Öl ist überall hin gelaufen, auch in den Motor. Da hilft dann ebenfalls nur Putzen.
Manchmal wurde auch falsches Öl benutzt, z.B. Fahrradkettenöl… Das verklebt und verharzt irgendwann und nichts dreht sich mehr.
Was soll ich sagen? Nach jeweils einer guten halben Stunde Arbeit hatte ich die beiden nicht fahrwilligen Loks auch soweit, daß sie schnurrten, wie eine gut geölte Nähmaschine.
Irgendwann mache ich mal ein YouTube-Filmchen zum Thema Z-Lok-Reinigung.
So, jetzt gehe ich auf die Suche nach einen Koffer oder anderen Behälter, in den ich meine erste Dioramabahn einbauen werde.
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