Oft steht man vor dem Problem, daß man eine einmal aufgebrachte Silikonabdichtung wieder entfernen muß.
Ist das Silikon noch frisch, kann man es meist mit spülmittelhaltigem Wasser benetzen und „unterwandern“ und dann mit einer Klinge abheben.
Wenn das Silikon jedoch älter ist, ist die Haftkraft oft so unglaublich gut, was ja ursprünglich auch mal beabsichtigt war, daß man Probleme hat, das Silikon vom Untergrund zu entfernen.
Hier haben sich folgende Tipps bewährt:
1. Entfernen Sie so viel vom Silikon wie möglich mit einem Cuttermesser.
2. Benutzen Sie ein Eisspray aus dem Bau- oder Elektronikmarkt und härten Sie das Silikon durch kurze Sprühstöße. Es wird dann spröde und läßt sich besser entfernen.
3. Verwenden Sie einen Ceranfeld-Schaber oder ähnliche Klingen, um das Silikon direkt von der Oberfläche abzuheben.
4. Setzen Sie ein Produkt wie das oben abgebildete ein (Silikon-Entferner).
Ich habe viele derartige Produkte schon ausprobiert und bin auf den Seiten von Befestigungstechnik Fuchs (BefestigungsFuchs) auf zwei Produkte gestoßen, die ich heute eingesetzt habe.
Ich schicke es gleich vorweg: Beides hat wunderbar funktioniert!
Der Silikonentferner von Debratec kostet 3,30 Euro pro 100 ml-Flasche und der tolle Schaber war gerade im Angebot, ihn gab es für 12,84 Euro.
So einen Schaber wollte ich schon immer haben, er ist wunderbar geeignet um Etiketten oder doppelseitiges Klebeband von glatten Oberflächen zu lösen.
Man kann mit ihm Fugen auskratzen, Bordsteinkanten reinigen und sonst noch alles mögliche machen.
Der Silikonentferner, um den es eigentlich gegen soll, wird in einer Plastikflasche geliefert, an deren Deckel sich ein Pinsel befindet.
Die Flasche wird gut geschüttelt und dann der Silikonentferner nicht zu dick (er ist pastös) auf die Silikonreste aufgetragen.
Der Hersteller schreibt, man solle nun 20-30 Minuten warten. Ich hatte zwischendurch zu tun und kam erst nach anderthalb Stunden dazu, weiter zu machen.#
Da hatte sich das ehemals hartnäckige, 20 Jahre alte Silikon in eine honigartige Masse verwandelt, die sich mit dem o.g. Schaber wunderbar entfernen ließ.
In meinem Fall ging es darum, das Silikon von einem gekachelten Fußboden zu entfernen. Die Kacheln haben auch noch eine Struktur.
Da habe ich dann nach dem Entfernen der auf der Oberfläche befindlichen Silikonschicht, nochmals Silikonentferner auf die Reste aufgetragen, die tiefer in der „Maserung“ der Kacheln, also in der Struktur waren.
Wieder habe ich etwa eine gute Stunde gewartet und dann ließen sich diese letzten Reste wunderbar mit der rauhen Seite eines Küchenschwamms für 10 Cent entfernen.
Das Produkt hat mich 100%ig überzeugt.
Hoffentlich hält das etwas, denn man braucht wirklich nicht viel. Da es heißt, man solle es kühl und trocken lagern, stelle ich die Flasche mal in den Kühlschrank.
Achtung: Produkthinweise beachten! Reizend! Nicht rauchen! Schutzbrille und -handschuhe tragen! Für gute Belüftung sorgen!
Nicht geeignet für Buntmetalle, lackierte Flächen, Naturstein und nicht säurebeständigen Oberflächen!
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Öh, in den Kühlschrank würde ich das jetzt nicht packen, weil, da isses ja feucht. Lieber in den Keller – oder, wenn kein Keller da ist, in den Medizinschrank, der ist innen auch immer4 recht kühl – und trocken dazu.
Sehr guter Tip mit dem Silikonentferner, ich darf in nicht allzu ferner Zukunft5 auch mal das Bad meiner Ma auseinander pfriemeln, da wird das Zeug bestimmt reichlichen Einsatz finden. 😀
Danke für Deinen Kommentar. Freut mich, wenn ich Dir damit einen Tipp geben konnte.
Aber ob es im Kühlschrank wirklich so feucht ist, wie Du meinst, da muß ich nochmal drüber nachdenken.
Mein Kühlschrank zumindest ist innen trocken.
Nun kann man zu dem Thema ja googeln, wird aber verschiedene Antworten finden.
Am interessantesten fand ich eine Antwort in einem Reptilienforum, in dem man darüber beratschlagte, wie man Schildkröten im Kühlschrank überwintert.
(Mir wäre ja die Gefahr zu groß, daß das Tier dann irgendwann mal von meinem hungrigen Sohn nachts als Fischbrötchen gegessen würde…)
Jedenfalls gab man dort den Ratschlag, daß dann unbedingt eine Schale mit Wasser in den Kühlschrank gestellt werden müsse, weil dort die Luft sehr trocken sei.
Ich habe jedenfalls schon alle mögliche „dunkel, trocken und kühl“ im Kühlschrank aufbewahrt.
Werde aber über Deinen Einwand nachdenken.
> Mir wäre ja die Gefahr zu groß, daß das Tier dann irgendwann mal von meinem hungrigen Sohn nachts als Fischbrötchen gegessen würde…
Und da kämen sicher Beschwerden, warum das Brötchen ausenrum so hart war. 🙂
Schildkröten sollen zwar im Gemüsefach überwintern, aber die Brötchenverwechslung verhindert man ganz einfach: man schließe den Kühlschrank des Nachtens ab – und man bewahre keinen Salat über dem Schnarchsack auf. Toll, ich hab jetzt wieder diesen blöden Witz im Kopf und krieg das Grinsen nicht aus dem Gesicht… „haben sie noch so ein knuspriges Brötchen?!?“
Ansonsten frag doch mal im Baumarkt deines Vertrauens nach wegen der Kühlschrank-Aufbewahrung. Die sollten sich doch mit Sowas auskennen – und du kannst nebenbei nach neuen, technischen Spielereien stöbern 😉