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Rammstein: Alles nur heiße Luft, oder was?

Rammstein Symbolfoto

Vor einem Jahr habe ich über die Kult-Band Rammstein und die gegen Till Lindemann erhobenen Sex-Vorwürfe berichtet. Frauen hatten den Vorwurf erhoben, quasi als „Porno-Futter“ ausgewählt und Till Lindemann zugeführt worden zu sein. Dabei seien bewusstseinsverändernde Substanzen eingesetzt worden.

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Hier kannst Du meinen damaligen Bericht nachlesen: https://dreibeinblog.de/rammstein/

Seit Ende letzten Sommers die Ermittlungen gegen Rammstein-Frontsänger Lindemann eingestellt wurden, ist es vergleichsweise ruhig um Lindemann geworden.
Nun melden sich die Lindemann-Anwälte von Schertz Bergmann auf X wieder zu Wort und berichten von einem Verfahren, das letztes Jahr in Litauen gegen den Sänger lief.

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Hat Shelby Lynn gelogen?

Die nordirische Frau Shelby Lynn hatte ja vor rund einem Jahr behauptet, im Nachgang eines Rammstein-Konzertes sei sie Opfer von sexuellen Übergriffen geworden. Im Fokus der Vorwürfe stand Rammstein-Frontmann Till Lindemann.
Die eingeleiteten Ermittlungen wurden inzwischen längst eingestellt. Man kann also zumindest mal sagen, dass an den Vorwürfen so viel nicht dran gewesen sein kann.
Jetzt gehen die Anwälte von Rammstein/Till Lindemann mit neuen Erkenntnissen an die Öffentlichkeit. Shelby Lynn habe unter Drogen gestanden, die sie selbst eingenommen hatte. Wer da Genaueres wissen möchte, wird bei „Ich melde mich zu jedem Thema zu Wort“-Anwalt Christian Solmecke fündig.

Es bleibt letztlich vieles offen. Eines der Probleme liegt schon darin, dass Shelby Lynn Erinnerungslücken hat und einfach nicht beweisen kann, dass überhaupt irgendetwas passiert ist. Für von sexueller Gewalt betroffene Frauen ist das eine der schlimmsten Situationen überhaupt, nämlich Opfer zu sein und das dann auch noch untermauern und beweisen zu müssen. Auf der anderen Seite ist viel von einem Drogentest die Rede, der am nächsten Morgen durchgeführt wurde und der bis auf einen angezeigten THC-Konsum negativ ausfiel.

Ob Shelby Lynn lügt, das kann von uns niemand wissen. Ich würde mich niemals hinstellen und die Frau aufgrund der vorliegenden Informationen beurteilen. Ich würde auch nicht für einen Till Lindemann meine Hand ins Feuer legen.

Aber wir leben in einem rechtsstaatlichen System und da gilt ganz klar, dass jemand so lange unschuldig ist, bis er der Tat eindeutig überfuhrt wurde, die Tat zugibt oder von einem Gericht ordnungsgemäß verurteilt wurde.
Und das gilt auch für schwarzgekleidete, mit Kunstblut bespritzte und auf Peniskanonen reitende Leadsänger von Rockbands. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen? Wer weiß?

So macht die Presse mit Rammstein Kasse

Schreibst Du Rammstein in den Titel einer Story, dann ist Dir die Aufmerksamkeit der Leser sicher.
Doch inzwischen ist zu oft Rammstein in die Titel geschrieben worden, weil einfach jeder, bis hin zum Rentnerheftchen, etwas vom „traffic“ abgreifen wollte. Deshalb muss es etwas mehr sein. Und da bietet es sich an, nebulös einen nicht näher definierten „Beigeschmack“ aus dem Keller der Geschmacklosigkeiten hervorzuholen.

Ein wirklich albernes Machwerk aus der untersten Schublade des Journalismus legt die Berliner Morgenpost mit ihrer Konzertkritik zum Dresdner Rammstein-Konzert vor.
Unter dem Titel: Rammstein in Dresden: Eine Show mit Beigeschmack liefert Redakteur Marc R. Hofmann einen durchaus anständigen und guten Konzertbericht vor. So weit, so gut.
Aber der Leser wird mit dem Titel völlig in die Irre geführt. Und das ist typisch für diese Art von Journalismus, die offenbar ausschließlich auf das Generieren von Klicks ausgerichtet ist.
Im Titel ist von einem Beigeschmack die Rede. Das macht neugierig, da möchte man doch wissen, was da diesen Beigeschmack hinterlässt. Dreht es sich möglicherweise um die geäußerten Vorwürfe gegen Lindemann?

Du kannst Dir den Artikel gerne unter dem angegebenen Link mal durchlesen. https://www.morgenpost.de/incoming/article242372328/rammstein-konzert-dresden-kritik.html

Du wirst in diesem Artikel rein gar nichts finden, was in irgendeiner Weise auch nur den geringsten Hinweis auf die Ursache für den „Beigeschmack“ im Titel liefert. Lediglich im Schlusssatz kommt dann ein läppisches: „Für mich bleibt trotz des inzwischen eingestellten Ermittlungsverfahrens ein gewisser Beigeschmack.“

 

§ 156 StGB: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__156.html
§ 274 StGB: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__274.html
Bericht der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/rammstein-108.html
PM Schertz Bergmann: https://x.com/schertzbergmann/status/1790688285481636238/photo/4
Twitter/X von Shelby Lynn: https://x.com/shelbys69666?lang=de&mx=2

Quellen:
ARD: https://www.ardaudiothek.de/episode/rammstein-row-zero/unter-der-buehne-2-4/ndr/13403063/
X: https://x.com/schertzbergmann/status/1790688285481636238/photo/1
X: https://x.com/Shelbys69666/status/1662193972364599299
T-Online: https://www.t-online.de/region/dresden/id_100408468/rammstein-in-dresden-konzert-viel-zu-laut-auch-umweltschuetzer-besorgt.html
BILD: https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-schwarzarbeit-zoll-ermittlungen-bei-rammstein-konzert-664a3b0c1e258259cdd30d98
Promiflash: https://www.promiflash.de/news/2024/05/18/zwei-frauen-wen-datet-till-lindemann-eigentlich-gerade.html

Bildquellen:
  • rammstein-symbolfoto: Peter Wilhelm ki


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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. Mai 2024 | Peter Wilhelm 22. Mai 2024

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