Passwort Betrug lauert überall. Du surfst im Internet, rufst nur harmlose Seiten auf und kannst trotzdem Opfer von Passwort-Betrügern werden.
So ging es Julia aus Brandenburg erst vor wenigen Tagen. Auf ihren Namen wurden bei einem Online-Versandhaus Waren im Wert von 3.017 € gekauft und an eine Adresse nahe der polnischen Grenze geliefert.
Wie kann es zum Passwort Betrug kommen?
Die Masche funktioniert so: Durch Manipulationen schaffen die Täter es, daß auf Deinem Computer ein Fenster aufgeht, in dem Du ohne weitere Erklärung zur Eingabe Deines Passwortes aufgefordert wirst. Meist sieht das Fenster der Passwortabfrage der gerade besuchten Seite (meist eine Shop- oder Bankseite) sehr ähnlich. Wer nun sein Passwort eingibt, hat dieses aber in Wirklichkeit nicht auf der Shop- oder Bankseite eingegeben, sondern in einem Phishing-Fenster der Online-Betrüger.
Oftmals werden noch weitere Daten, wie beispielsweise der Username oder Bankverbindungen abgefragt. Je mehr Daten man dort dann eingibt, umso erfolgreicher war der Beutezug für die Täter.
Sie können dann mit den eingegeben Daten fröhlich Waren bestellen. Natürlich geben sie hierbei ihre eigene Lieferadresse an, bei der es sich meist um die Adresse eine ahnungslosen Mittelsmannes oder eine nur für diesen Zweck für wenige Tage angemietete Scheinadresse handelt.
Es sind noch Dritte vom Passwort Betrug betroffen
Die ahnungslosen Mittelsmänner sind Leute, die auf Mails geantwortet haben, in denen ihnen für wenige Stunden Arbeit pro Woche eine lukrative Bezahlung versprochen wurde.
Und sie müssen auch nicht viel tun. Sie müssen lediglich die eingehenden Warensendungen annehmen und an eine andere Adresse, meist im Ausland, weiterleiten.
Sie ahnen nicht, daß es sich bei den Lieferungen um solche handelt, die aufgrund von Passwort-Betrug zustande gekommen sind.
Dennoch machen sich diese ahnungslosen Männer und Frauen mit strafbar. Sie staunen meist nicht schlecht, wenn auf einmal die Polizei vor der Tür steht.
So kannst Du dem Passwort-Betrug entgehen
Immer wenn unerwartet ein Fenster aufgeht, in dem Du zur Eingabe eines Passwortes aufgefordert wirst, solltest Du skeptisch sein. Der Passwort Betrug lauert.
Schalte Deinen gesunden Menschenverstand ein. Warum taucht jetzt dieses Fenster auf? War das schon immer an dieser Stelle so der Fall?
Als erste Maßnahme gilt folgender Trick:
Gib zuerst immer ein falsches Passwort ein!
Wenn Dein Passwort also beispielsweise Schnurzelpups08 lautet, gib einfach 1234567 oder AllemeineEntchen ein. Das ist ein guter Weg um dem Passwort Betrug zu entgehen.
Jetzt kommt’s: Die Betrüger können ja Dein richtiges Passwort nicht wissen. Sie können also auch nicht wissen, daß das eben von Dir eingegebene Passwort falsch ist. Also wird eine betrügerische Passwortabfrage auch nach Eingabe eines falschen Passworts brav danke sagen und Dich weiterleiten, so als wäre das Passwort richtig gewesen.
Nur Dein wahrer Geschäftspartner (Shop oder Bank) kennt ja Dein echtes Passwort und würde bei Eingabe eines falschen Passworts direkt die weiteren Schritte verweigern.
Im Zweifelsfall probiere es also bei unerwarteten Passwort-Abfragen immer zuerst mit einem falschen Passwort.
Weiterführender Link:
Phishing bei Wikipedia (Passwort Betrug)
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