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Krankenkassen bieten neue Produkte

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Sie haben ja gut verdient, die gesetzlichen Krankenkassen. Und um noch mehr zu verdienen, werfen sie jetzt neue Produkte auf den Markt. Ähnlich wie bei den privaten Krankenkassen, kann man jetzt bestimmte Leistungen hinzubuchen, abwählen, einen Selbstbehalt vereinbaren, an Bonussystemen teilnehmen usw.

Und wenn es um Krankenkassen und Ärzte geht, sind die Deutschen ja immer sehr alert und rennen heute schon den Geschäftsstellen die Bude ein. Viele wollen gleich wechseln und für sich das Beste herausschlagen. Kein dummer Gedanke, jedoch:


Bei allem Verständnis für den Wunsch, Geld zu sparen, sollte man doch einiges berücksichtigen.
Als allerersten Rat gebe ich zu bedenken, daß derzeit alle Kassen dabei sind, sehr individuelle Produkte für verschiedene Personenkreise (Junge, Alte, Familien mit/ohne Kinder, Chroniker usw.) zu entwickeln. Es ist derzeit noch sehr viel Bewegung in der Sache und wer jetzt schon voreilig wechselt, verpasst vielleicht die Chance, in den nächsten Monaten das für ihn besser passende Produkt nehmen zu können. Oft sind sehr lange Bindungszeiten (bis zu drei Jahren!) Voraussetzung für den Wechsel in einen vermeintlich günstigeren Tarif.
Also: ABWARTEN!

Viele dieser neuen Tarife haben einen mehr oder weniger versteckten Pferdefuß. Wird man wider Erwarten doch krank oder muß gar ins Krankenhaus, können saftige Zuzahlungen fällig werden und obendrein kann der erwartete Bonus auch noch flöten gehen. Eine vermeintliche Ersparnis kann sich dann als teure Mogelpackung entpuppen.
Das heißt: Genau rechnen! Unterm Strich darf das was man im ungünstigsten Fall zuzahlen muß und das was man ggfs. dann noch drauflegen muß, zusammen mit dem zu zahlenden Beitrag nicht teurer sein, als der Beitrag, den man bislang zahlte. Bleibt man dann gesund, umso besser, dann hat man gespart; passiert aber etwas, dann zahlt man auch nicht mehr, als bislang.
Also: GENAU RECHNEN!

Außerdem sollte man grundsätzlich seine derzeitige gesundheitliche Situation genau einschätzen und vor diesem Hintergrund im Auge behalten, ob man im Falle eines Falles auch wieder normale Leistungen in Anspruch nehmen bzw. zurückwechseln kann.
Auf die lächerlich niedrigen Zuschüsse der Kassen zu Brillen, Gläsern und Optikerleistungen kann man getrost verzichten. So oft braucht man das nicht, daß man diese Beträge nicht auch selbst zahlen könnte. Beim Zahnersatz sieht das aber schon anders aus. Vielleicht hat man jetzt noch gute Zähne, aber man denke nur an den Opa aus der Fernsehwerbung, der da sagt: „Ich habe immer meine Zähne geputzt, trotzdem brauche ich jetzt einen Zahnersatz.“
Zahnersatz kann ganz schön ins Geld gehen und umso wichtiger ist es, daß man mit vorrückendem Alter auch wieder einen Tarif wählen kann, der Zahnleistungen beinhaltet.
Also: Wechselrecht sichern! Notfalls schriftlich festhalten!

Und der gute Rat zum Schluß: Trotz aller Veränderungen der letzten Jahre neigen die Leute dazu, die Abkehr von der Rundum-Total-Versorgung als gewaltigen Rückschritt anzusehen und kommen aus dem Meckern nicht mehr heraus. Tatsächlich haben wir in Deutschland immer noch eines der umfassendsten Versorgungssysteme weltweit und können ärztliche Leistungen, sowie Krankenhausaufenthalte zu Konditionen in Anspruch nehmen, um die uns andere Nationen beneiden.
Es besteht im Grunde also überhaupt kein Grund dazu, die bestehenden Konditionen der Krankenversicherung zu wechseln. Es gibt keine zwingende Notwendigkeit zum Wechsel und ob man wirklich viel spart, wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen.
Also: Einfach in der gesetzlichen Versicherung bleiben und zwar zu den derzeitigen Konditionen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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