Auch auf der aktuellen CEBIT ist die Cloud in aller Munde. Der Trend geht eindeutig dahin, größere Datenmengen nicht mehr auf dem eigenen Computer oder dem Mobilgerät zu speichern, sondern auf einem Server irgendwo im Internet. Bei Bedarf ruft man die notwendigen Daten einfach ab.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
Die Geräte brauchen weniger Speicher, was einer längeren Akkulaufzeit und den Gerätepreisen zu Gute kommt.
Im Falle eines Geräteverlusts oder eines Totalausfalls stehen die Daten in der Cloud noch zur Verfügung.
Auf optische Laufwerke kann weitestgehend verzichtet werden, selbst Programme und Apps kommen aus oder bleiben in der Cloud.
Von jedem Rechner der Welt hat man, Kenntnis der Zugangsdaten vorausgesetzt, Zugang zu seinen Daten, Bildern, Musikstücken etc.
Rein technisch gesehen, sind die Server der Cloud wesentlich sicherer als private Backup- und Storage-Lösungen.
Dem gegenüber stehen durchaus berechtigte Bedenken der Anwender:
Viele fragen sich, wie sicher die Daten in der Cloud wirklich sind.
Die Mobilnetzbetreiber, allen voran E-Plus und O2, kommen mit dem Netzausbau ohnehin schon nicht mehr nach und immer mehr Datenverkehr in den mobilen Netzen bringt Gesprächsabbrüche und eine oft durchgehend schlechte Versorgung mit sich.
Das Vertrauen in die Anbieter ist noch nicht besonders groß, da viele befürchten, daß kostenlose oder -günstige Angebote dann in teure kostenpflichtige umgewandelt werden, wenn die Leute erst einmal genügend Daten hochgeladen haben.
Trotzdem führte ich bereits in einem anderen Artikel hier im Thinktank aus, daß wir auf mittelfristige Sicht wohl ohne die Cloud gar nicht mehr auskommen werden.
Die mitgeführten Datenmengen liegen bei manchem Anwender jetzt schon jenseits der 100 GB-Marke. So viel kann kaum ein Handy oder Smart-Phone bzw. Tablett derzeit speichern. Also haben viele Leute gleich mehrere Geräte dabei, etwa das iPad und noch einen MP3-Player.
Natürlich werden Speicherbausteine kleiner, die Prozessoren schneller und die Akkus leistungsfähiger, aber das verteuert wiederum auch die Endgeräte. Der Trend geht aber eindeutig zum preisgünstigen Smartphone für jedermann. Und solche Smartphones und Tablett-Rechner werden mit durchschnittlichem Speicher auskommen können, liegen denn die Daten brav in der Cloud.
Apple geht da einen Weg und stellt mit der iCloud wieder einmal in der Rolle des Wegbereiters eine ausgereifte und kostenlose Möglichkeit zur Verfügung, um die Daten zwischen den Geräten einer Person oder Gruppe auf dem gleichen Stand zu halten. Das funktioniert auch weitestgehend reibungslos und ruckelfrei.
Was man derzeit mit der iCloud nicht kann, das ist das Abspeichern beliebiger Daten und das selektive Abrufen und Zurverfügungstellen von ausgewählten Daten oder Ordnern. Hier wird derzeit unter Hochdruck nachgebessert, aber diese Funktionen sind auch nicht er eigentliche Sinn der iCloud.
Dropbox ist ein weiterer Anbieter von ausgelagertem Speicherplatz.
Wer sich dort anmeldet darf sofort über 2 GB kostenlosen Speicher verfügen.
Anders als bei der iCloud kann man in der Dropbox, also sozusagen der Wurfkiste (Hundezüchter werden schmunzeln) oder der Abwurfkiste, einfach Daten abwerfen und in Ordnern organisieren. Apple gibt ja bei der iCloud ziemlich genau vor, was alles von wo nach wo synchronisiert werden kann, während man bei Dropbox selbst bestimmt, welche Daten man in den lokalen Dropbox-Ordner auf seinem Rechner schiebt, die dann automatisch in der virtuellen Box im Netz gespeichert werden.
Man kann Ordner für andere freigeben, man kann Ordner löschen, Inhalte verschieben und eben auch mit den entsprechenden Apps von unterwegs nutzen.
Nun sind 2 GB einmal eine Menge Speicherplatz gewesen, heute sind sie das nicht mehr.
2 GB Speicher, soviel hat wahrscheinlich die nächste Generation Küchenmixer, heutzutage benötigt man mehr und die 5 GB, die Apple kostenlos zur Verfügung stellt, sind offenbar das notwendige Minimum.
Will man mehr Speicher haben, dann muss man deutliche Preise bezahlen. 50 GB kosten 99 US-$ im Jahr und 100 GB schlagen mit 199 $ zu Buche.
Apples iCloud ist bis 5 GB sowieso kostenlos und hierbei zählen via iTunes-Match hochgeladene Musikdaten nicht mit, und kostet auch sonst weniger.
10 GB kosten 16 Euro pro Jahr, 20 GB kosten 32 € und 50 GB müssen mit 80 € bezahlt werden. Insgesamt hat man dann aber auch den jeweils gekauften Speicherplatz zuzüglich der kostenlosen 5 GB.
Dropbox bietet verschiedene Möglichkeiten, um an geschenkten Speicherplatz zu kommen.
Zunächst einmal bekommt man 250 MB geschenkt, wenn man die Einführungstour startet, Dropbox auf einem weiteren Rechner installiert usw. Hat man mehrere dieser Aufgaben erfüllt, beträgt der Speicher am Ende 2,25 GB.
Weitere 250 MB bekommt man für jeden, der auf eigene Empfehlung bei Dropbox mitmacht (bis max. 8 GB gibt es so kostenlos).
Nochmals 500 MB soll man bekommen, wenn man sich hier die neue Betaversion der Dropbox-Software herunterlädt. Die Gutschrift der 500 MB erfolgt aber erst demnächst, derzeit klemmt da bei Dropbox noch was.
Hat man die neue Software installiert, kann man sich hier eine Dummy-Bilddatei herunterladen. Die entpackt man und schiebt sie in den Ordner „DCIM“ auf einen genügend großen USB-Stick (fast 5 GB!) oder eine Speicherkarte. Nun aktiviert man in der neuen Dropbox-Software den automatischen Bilderupload wenn dieser Stick oder diese Karte an den Rechner angeschlossen werden.
Die Datei wird nun an Dropbox übertragen, was nicht sehr lange dauert, da Dropbox Dateien, die identisch sind, auch wenn sie von anderen Usern stammen, nur einmal abspeichert. Das System wird also erkennen, dass dieses Dummy-Bild bereits existiert und gar keinen vollständigen Upload vornehmen.
Als Belohnung für das Ausprobieren dieser Bilder-Upload-Funktion schenkt Dropbox einem ein Upgrade auf 5 GB. Gemeinsam mit dem Eröffnungsgeschenk hat man dann 5,25 GB, zu denen in ein paar Tagen dann noch die 500 MB für das Herunterladen der Beta-Version hinzu kommen dürften.
Macht dann satte 5,75 GB, kostenlos.
Damit lässt sich schon ordentlich arbeiten.
Also nochmals:
1. Dropbox Beta-Software herunterladen und installieren.
2. Dummy-Datei herunterladen und entpacken.
3. USB-Stick oder Speicherkarte mit einem Ordner namens DCIM versehen.
4. Entpackte Dummy-Bilddatei in dieses Verzeichnis kopieren.
5. Stick abziehen.
6. In der Dropbox-Software den automatischen Upload für diesen Stick aktivieren.
7. Stick wieder anstöpseln
8. Die Gutschrift der geschenkten GB erfolgt mit etwas Verzögerung, also nicht gleich nervös werden.
Es ist nicht sicher, wie lange diese Reklame- und Testbelohnung noch gewährt wird.
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