Satire

GDL, Streik bei der Bahn

Eisenbahn Pixabay

Heute hatte das Dreibeinblog Gelegenheit mit Gewerkschaftsfunktionär Ralf Wumpe aus Föritz an der Unterober zu sprechen.

Dreibeinblog: Drei oder vier Streiks innerhalb kürzester Zeit hintereinander. Meinen Sie nicht, daß sie die Geduld der Bahnkunden sehr auf die Probe stellen?

Wumpe: Das sehen wir nicht so. Ja, es sind gewisse Einschränkungen hinzunehmen, das ist uns bewußt. Aber wir haben uns als Zielobjekt ja ausdrücklich einen Personenkreis ausgesucht, der schlechte Behandlung, miserablen Service und unendlich lange Wartezeiten gewöhnt ist.

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Dreibeinblog: Eine recht kleine Gewerkschaft lähmt fast den ganzen Bahnverkehr. Bedeutet das nicht, daß hier der Schwanz mit dem Hund wedelt?

Wumpe: Gerade die GDL hat sich sehr tierfreundlich aufgestellt. Hunde mit oder ohne Schwanz können, natürlich gegen entsprechendes Entgelt, immer mitbefördert werden. Und lassen Sie mich noch hinzufügen, daß gerade vor dem Hintergrund von Migration, Integration und Gleichstellung die Führhunde von Blinden, auch wenn sie Ausländer, schwul oder sogar Frauen sind, absolut kostenlos transportiert werden.

Dreibeinblog: Die GDL ist aber eine sehr kleine Gewerkschft, die…

Wumpe: Das sehen sie falsch. Groß oder klein spielt hier keine Rolle. Wir sind unterm Strich und da gehe ich durchaus konform, eine sehr bedeutende Gewerkschaft, wenn nicht sogar die bedeutendste im ganzen Universum.

Dreibeinblog: Sie möchten, daß die von ihnen erzielten Ergebnisse auch für weiteres Bahnpersonal gilt. Das dient wohl dem Zweck mehr Mitglieder zu bekommen.

Wumpe: Ein Zug geht immer von Puffer bis Puffer, also von ganz hinten bis ganz vorne. Und alle die in einem Zug arbeiten, werden von uns vertreten.

Dreibeinblog: Bessere Arbeitszeiten, höhere Löhne, eine verbesserte Altersversorgung, was hat sich die GDL denn insbesondere auf die Fahnen geschrieben?

Wumpe: Nachts! Nachts ist es besonders schlimm für den Lokomotivführer, wir wollen nur noch tagsüber fahren, fürs doppelte Gehalt und das bei einem Renteneintrittsalter von 39 Jahren, bei vollen Bezügen versteht sich. Und natürlich, aber das ist nur eine Kleinigkeit, die sofortige Seligsprechung aller Triebwagenführer und die Heiligsprechung unseres Gewerkschaftsvorsitzenden.

Dreibeinblog: Halleluja!

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    Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde.

    Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht), vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur.

    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 5. November 2014

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