
Neulich schrieb ich über meine Neuanschaffung, die Gartenkabeltrommel, bei der das Kabel sozusagen verkehrt herum aufgewickelt ist. Normalerweise hat man ja am Ende des Kabels die Trommel, in deren Steckdose man Geräte einstecken kann. Das hilft einem aber nichts bei einem elektrischen Rasenmäher usw. der gar kein eigenes Anschlusskabel hat, sondern nur einen fest montierten Stecker.
Das ist bei der Kabeltrommel für den Garten anders. Sie hat an der Trommel keine Steckdosen, sondern ein Stück Kabel mit Stecker. Der kommt in die Steckdose, die Trommel bleibt bei der Steckdose und dann rollt man die benötigte Menge Kabel für den Rasenmäher ab. Am langen Ende hat die Garten-Kabeltrommel nämlich eine Buchse und keinen Stecker.
So weit, so gut.
Jedoch:
Es gibt da ein Problem.
Während der Teil mit den Steckdosen bei einer herkömmlichen guten Kabeltrommel „stehen bleibt“, sich also nicht mitdreht, tut es der mittlere Teil der Gartentrommel sehr wohl. Und das ist äußerst unpraktisch, denn das kurze Kabelstück zum Verbinden der Trommel mit der Steckdose verdreht sich dadurch in Windeseile komplett!
Man kann das lange Kabel überhaupt nur dann sinnvoll von der Trommel wickeln, wenn man das kurze Ende so wie auf dem Bild auf den grauen Haltern belässt. Erst nach dem Abrollen kann man die Verbindung zur Steckdose herstellen. Dann darf man aber beim Arbeiten nicht noch mal am langen Kabel ziehen, etwa weil man ein paar Meter mehr braucht, denn sonst gerät die Trommel ja beim Abwickeln in Rotation und verdreht das kurze Ende bis an die Abreißgrenze.
Das empfinde ich als ganz gravierenden Nachteil! Für immerhin fast 40 Euro hätte man sich gewünscht, daß der Mittelteil der Trommel auch bei der Ausführung „Garten“ so stehenbleibt, wie bei guten klassischen Kabeltrommeln.
Alternativ hätte man der Trommel da in der Mitte einen fest montierten Stecker spendiert, der sich ruhig mitdrehen kann und dann ein 1 Meter langes Verbindungsstück beigelegt. Das würde wenigstens beim ersten Abrollen ein Verdrehen des Kabels verhindern, aber eine wirkliche Lösung wäre das auch nicht.
Entgegen meiner ersten Begeisterung muß mich nun im Nachtrag sagen, daß ich im Nachhinein einen Punkt abziehen muß und die Trommel nur noch mit Einschränkungen empfehlen kann.
Foto: © Brennenstuhl
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Ein nichtdrehendes Anschlussteil in so einer Kabeltrommel bedingt natürlich eine Art von Schleifkontakt im inneren. Da du über die Trommel sicherlich nicht nur eine Taschenlampe betreiben willst muss die Gesamtbelastbarkeit schon deutlich über 2 kW liegen. Und solche Schleifkontakte gibt es nunmal nicht geschenkt.
Eine Kabeltrommel wie du sie haben möchtest ist im Profihandel für Bühnentechnik oder beim Handwerkermarkt (NICHT Baumarkt) verfügbar. Allerdings wirst du dafür locker das Doppelte, wenn nicht das Dreifache, locker machen müssen. Die hält dann allerdings, beim außschließlichen Privateinsatz zum wöchentlichen Rasenmähen, auch ewig.
Alternativ gibt es übrigens auch Kabeltrommeln, welche in der Mitte kein Anschlusskabel haben sondern nur einen Stecker. So kann man ein kurzes Kabel selbst anbringen und zum Aufrollen kann man es dann abnehmen. Evtl. kannst du deine Trommel sogar so modifizieren?
Liebe Grüße
Joe
Ha! Und ich dachte schon dass dieses Problem nicht auftreten würde.
Aber dann kommt man auch mit einer Billigkabeltrommel zurecht (wo man das Kabel einfach nur „andersrum“ aufwickelt).
Das ist schon alles sehr verwickelt 😀
Moin, du hättest eine mit „Bretec“ Schleifkontakt kaufen müssen, kosten etwa 10 EUR mehr (auch von Brennenstuhl). Bin hier nur grad zufällig vorbei gekommen. Die gabs auch vor 5 Jahren schon.