Die Leserinnen und Leser meines Weblogs und viele Leser und Abonnenten des Mannheimer Morgens waren schockiert, als sie neulich beim spaßigen Rätsel der Zeitung das Foto einer vor knapp zwei Jahren geschändeten und ermordeten jungen Frau erblickten.
Um einen kleinen Preis gewinnen zu können, sollten die Ratefreunde das Land erraten, aus dem der Mörder, Räuber und Vergewaltiger stammt.
Eine riesengroße Geschmacklosigkeit, wie viele finden.
Am 17.8.2015 hat der Mannheimer Morgen dann mit einem kleinen Minikasten auf die berechtigte Kritik reagiert.
Wie üblich wurde in einem anderen nur hier in der engeren Gegend lokal bekannten Blog eimerweise Jauche und Beschimpfungen über den Mannheimer Morgen ausgegossen, ich habe mich da bewußt (zeitlich und in Wortwahl) etwas zurückgehalten.
Nun ist mein Blog auch sehr viel bekannter und wird nicht nur lokal gelesen, weshalb ich dachte, das Thema würde eigentlich gar nicht auf so großes Interesse stoßen. Aber der Umgang mit Verbrechensopfern ist eben keine lokale Angelegenheit und so war das Interesse an meinem Bericht hier und bei Facebook erstaunlich groß.
Nun hat sich die Zeitung also entschuldigt.
Was soll der Mannheimer Morgen auch anderes machen?
Jemand ist zu unsensibel vorgegangen, hat die Gemüter erregt und Gefühle verletzt. Punkt.
Dafür hat der MM nun genug Schelte einstecken müssen und sich öffentlich entschuldigt.
So what?
Das Kind war bereits mit der Veröffentlichung des Rätselspaßes in den Brunnen gefallen. Und solche in den Brunnen gefallene Kinder sind immer nur schwer zu bergen.
Das Wort und ein abgeschossener Pfeil haben eins gemeinsam, man kann sie nicht zurückholen und stoppen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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