Wenn Du den Spätzug von München nach Mannheim nimmst und extra ein Abteil in einem Ruhebereich buchst, dann darfst Du doch erwarten, daß nicht im Abteil nebenan „Familie Flodder“ mit zwei Kindern lautstark Party macht, oder?
Und wenn man schon in der ersten Klasse fährt, dann möchte man nicht in einem Abteil sitzen, das von den vorherigen Fahrgästen so hinterlassen und von der Deutschen Bahn auch nicht gereinigt wurde:
Die Sitze voller Krümel, der Boden übersät mit Süßigkeitenabfall und trotz eines mehr als halbstündigen Aufenthaltes des ICEs in München findet da niemand Zeit, mal eben durch die Abteile zu gehen und den Dreck wegzumachen.
„Aufgrund einer technischen Störung können wir Ihnen auf dieser Fahrt aus dem Bordbistro nur Kaltes anbieten.“
Na ja…
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Der Buchautor und Publizist schreibt hier über Technik, Produkttests, und Service. Hier erscheinen auch seine Satiren und Gedanken über dies und das. Der Psychologe und Dozent wurde in der Halloweennacht an Allerheiligen geboren und lebt mit seiner Familie bei Heidelberg. Mehr über ihn gibt es hier. Kontakt: über das Kontaktformular.
Die Bahnfahrer stumpfen ab, die Bahnmitarbeiter stumpfen ab… bald ist man nur noch froh, wenn es kein Schüttgutwagen ist.
Aber genau solche Beispiele von mangelnder Qualität rufen wieder Marktwirtschaftler und Privatisierer auf den Plan. Dabei liegt das Problem anderswo. 🙁
Nein. Das Problem liegt bei der Bahn, zumal München ja eine Endstation ist. Die allermeisten Billigflieger schaffen es ja auch, während 30 Minuten turnaround den (sichtbaren) Abfall zusammenzuräumen.
Da kümmern sich allerdings auch 2-3 Leute um einen Flieger, der etwa 160 bis 180 Sitzplätze fasst.
Ärgerlich. Der Fehler liegt aber zuerst mal – wie Big Al schon andeutet – nicht bei der Bahn, sondern bei den Kunden, die sich nicht zu benehmen wissen. 1. Klasse ist offenbar keine Garantie für erstklassige (oder überhaupt) Erziehung…
Ich weiß nicht genau, wie viele Leute nötig wären, um einen ICE binnen einer halben Stunde am Bahnsteig zu reinigen. Früher (c), das heißt vor dem Krieg, schickte man da zwei Mann pro Wagen hin, aber ob die in 30 Minuten Aufenthaltszeit viel mehr machen konnten als 40 Aschenbecher pro Wagen leeren, wage ich auch zu bezweifeln.
Während der Reinigung müßte der Zug geschlossen am Bahnsteig stehen, dann würden sich x Leute beschweren, warum der Zug mit verriegelten Türen da steht und sie nicht reinkönnen…
alles so Probleme. Und kaum zu lösen.
Ärgerlich ist es trotzdem.
Ich komme ja nicht aus Dummberg 🙂
Es geht doch nicht darum, daß vor dem Einsatz eines Zuges dieser komplett grundgereinigt wird.
Diese ICE war so wahnsinnig lang, daß 30-45 Minuten sowieso nur dazu gereicht hätten, einmal von vorne nach hinten durchzulaufen oder so.
Glücklicherweise ist es aber so, daß sich die meisten Bahnreisenden anständig verhalten und ihren Platz ordnungsgemäß wieder verlassen. (Aschenbecher braucht man ja heute nicht mehr zu leeren.)
Vor diesem Hintergrund kann man durchaus wünschen, daß am Bahnsteig wenigstens einer mit ’nem Eimerchen bereit steht und eben genau das macht: Einmal durchgehen und die paar groben Verschmutzungen beseitigen.
Und es ist ein Trugschluß, daß die Deutsche Bahn nichts dafür kann.
Sicher, der Verursacher war sicherlich ein Fahrgast, aber der ist nicht mehr greifbar. Ich habe bei der Bahn auch keine Beziehung zu irgendeinem Fahrgast gebucht, sondern einen anständigen Sitzplatz in ordentlichem Ambiente.
Wenn jemand so etwas anbietet, also FahrGÄSTEN eine solche Dienstleistung anbietet, dann muß er auch dafür sorgen, daß das ordentlich abgewickelt wird.
Wenn ich in ein Taxi einsteigen soll, in dem es so aussieht, wäre ich auch nicht damit einverstanden.
Wer Gäste aufnimmt, transportiert oder bewirtet, hat auch eine gewisse Verpflichtung diesen Gästen gegenüber.
Und wenn man auf dem Irrweg ist, daß die Dienstleistung der Bahn im Transport von Personen von A nach B existiert, dann sollte man sich mal die Prospekte der Deutschen Bahn durchlesen, mit welchen Argumenten Geschäftsreisende wie ich in die Erste Klasse gelockt werden.
In unserem Bahnnetz hat es einige Kopfbahnhöfe (gleich Genf, Basel, Zürich und Chur), die einen Grossteil des Fernverkehrs schlucken. Wenn Endstation ist, bleibt der Zug oft für 20 Minuten liegen. Und dann wird nicht selten aufgeräumt.
Sehr oft ist es ein Angestellter mit injektionsnadelsicheren Arbeitshandschuhen und Müllsack, manchmal wird er von jemandem begleitet, der einen akkugetriebenen Staubsauger am Rücken trägt.
Nur selten (1x pro Woche) sehe ich Brotkrümel auf einem Sitz, oder Chips auf dem Boden.
Wenn wir das bei Intercitys schaffen (und Intercity heisst bei uns, dass er alle 60 bis 90 km hält), dann sollte man es bei ICE ja auch bewerkstelligen. Diese Züge fahren auch quer durch Deutschland, nicht nur quer durchs ganz kleine Schweizerland.
Warum? Hast du noch Hoffnung?
Die Bahnfahrer stumpfen ab, die Bahnmitarbeiter stumpfen ab… bald ist man nur noch froh, wenn es kein Schüttgutwagen ist.
Aber genau solche Beispiele von mangelnder Qualität rufen wieder Marktwirtschaftler und Privatisierer auf den Plan. Dabei liegt das Problem anderswo. 🙁
User-Problem?
Nein. Das Problem liegt bei der Bahn, zumal München ja eine Endstation ist. Die allermeisten Billigflieger schaffen es ja auch, während 30 Minuten turnaround den (sichtbaren) Abfall zusammenzuräumen.
Da kümmern sich allerdings auch 2-3 Leute um einen Flieger, der etwa 160 bis 180 Sitzplätze fasst.
Ärgerlich. Der Fehler liegt aber zuerst mal – wie Big Al schon andeutet – nicht bei der Bahn, sondern bei den Kunden, die sich nicht zu benehmen wissen. 1. Klasse ist offenbar keine Garantie für erstklassige (oder überhaupt) Erziehung…
Ich weiß nicht genau, wie viele Leute nötig wären, um einen ICE binnen einer halben Stunde am Bahnsteig zu reinigen. Früher (c), das heißt vor dem Krieg, schickte man da zwei Mann pro Wagen hin, aber ob die in 30 Minuten Aufenthaltszeit viel mehr machen konnten als 40 Aschenbecher pro Wagen leeren, wage ich auch zu bezweifeln.
Während der Reinigung müßte der Zug geschlossen am Bahnsteig stehen, dann würden sich x Leute beschweren, warum der Zug mit verriegelten Türen da steht und sie nicht reinkönnen…
alles so Probleme. Und kaum zu lösen.
Ärgerlich ist es trotzdem.
Ich komme ja nicht aus Dummberg 🙂
Es geht doch nicht darum, daß vor dem Einsatz eines Zuges dieser komplett grundgereinigt wird.
Diese ICE war so wahnsinnig lang, daß 30-45 Minuten sowieso nur dazu gereicht hätten, einmal von vorne nach hinten durchzulaufen oder so.
Glücklicherweise ist es aber so, daß sich die meisten Bahnreisenden anständig verhalten und ihren Platz ordnungsgemäß wieder verlassen. (Aschenbecher braucht man ja heute nicht mehr zu leeren.)
Vor diesem Hintergrund kann man durchaus wünschen, daß am Bahnsteig wenigstens einer mit ’nem Eimerchen bereit steht und eben genau das macht: Einmal durchgehen und die paar groben Verschmutzungen beseitigen.
Und es ist ein Trugschluß, daß die Deutsche Bahn nichts dafür kann.
Sicher, der Verursacher war sicherlich ein Fahrgast, aber der ist nicht mehr greifbar. Ich habe bei der Bahn auch keine Beziehung zu irgendeinem Fahrgast gebucht, sondern einen anständigen Sitzplatz in ordentlichem Ambiente.
Wenn jemand so etwas anbietet, also FahrGÄSTEN eine solche Dienstleistung anbietet, dann muß er auch dafür sorgen, daß das ordentlich abgewickelt wird.
Wenn ich in ein Taxi einsteigen soll, in dem es so aussieht, wäre ich auch nicht damit einverstanden.
Wer Gäste aufnimmt, transportiert oder bewirtet, hat auch eine gewisse Verpflichtung diesen Gästen gegenüber.
Und wenn man auf dem Irrweg ist, daß die Dienstleistung der Bahn im Transport von Personen von A nach B existiert, dann sollte man sich mal die Prospekte der Deutschen Bahn durchlesen, mit welchen Argumenten Geschäftsreisende wie ich in die Erste Klasse gelockt werden.
Da stimme ich dir zu.
In unserem Bahnnetz hat es einige Kopfbahnhöfe (gleich Genf, Basel, Zürich und Chur), die einen Grossteil des Fernverkehrs schlucken. Wenn Endstation ist, bleibt der Zug oft für 20 Minuten liegen. Und dann wird nicht selten aufgeräumt.
Sehr oft ist es ein Angestellter mit injektionsnadelsicheren Arbeitshandschuhen und Müllsack, manchmal wird er von jemandem begleitet, der einen akkugetriebenen Staubsauger am Rücken trägt.
Nur selten (1x pro Woche) sehe ich Brotkrümel auf einem Sitz, oder Chips auf dem Boden.
Wenn wir das bei Intercitys schaffen (und Intercity heisst bei uns, dass er alle 60 bis 90 km hält), dann sollte man es bei ICE ja auch bewerkstelligen. Diese Züge fahren auch quer durch Deutschland, nicht nur quer durchs ganz kleine Schweizerland.