DeAgostini Modellbahnzubehör

DeAgostini ist ein Verlag, der Sammelkollektionen und Modelle gemeinsam mit Informationsheften im Abonnement vertreibt. Die ersten Ausgaben sind immer besonders günstig. Um alles zuverlässig komplett zu bekommen, kommt man um das Abo nicht herum. Die Folgeausgaben sind etwas teurer. Teuer wird das Ganze immer erst, weil die Serien sehr lange laufen und man sehr viele Hefte mit Teilen kaufen muss, bis man alles hat.

Alles über DeAgostini habe ich für Dich weiter unten in einem eigenen Kapitel zusammengestellt.

Viele Modellbauer rümpfen die Nase über diese Sammel- und Modellbaumethode, für andere ist sie aber genau das Richtige. Vor einigen Jahren hat DeAgostini sich auch an eine Modellbahn herangewagt. Wer fleißig mitgesammelt hat, besitzt heute eine schöne Spur-N-Anlage.
Leider haben nicht so viele Sammler mitgemacht, wie DeAgostini sich das versprochen hatte. Deshalb gab es am Ende Restbestände vieler Modellbauartikel. Diese sind heute zu unschlagbar günstigen Preisen bei https://www.dm-toys.de/de/ erhältlich.

Ich habe einmal eine ganze Kiste mit Sachen dort bestellt. Und jetzt das Tolle: Für alles zusammen habe ich keine 20 Euro bezahlt. Was ich alles bekommen habe, erzähle ich im Nachfolgenden:

Die Kirche

Bei der gelieferten Kirche handelt es sich um ein typisch alpenländisches Modell. Die an eine Zwiebelkuppel angelehnte Form der Turmhaube lässt diesen Schluss zumindest zu.
Solche Kirchen kann man aber auch im vorstädtischen Bereich finden.

Bei diesem Fast-Fertig-Modell muss noch der Eingangsbereich angeklebt werden, der Turm an der Seite eingeklemmt oder besser auch verklebt werden und oben kommt noch das Kreuz auf die Spitze. Zur Dekoration gibt es Ziffernblätter für die Kirchturmuhr und Fensterfolien.

Die Kirche gefällt mir so ausgesprochen gut, dass ich sie auf jeden Fall auf meiner Anlage einsetzen werde. Sie ist für meine Ansprüche filigran genug und auch sehr schön handbemalt.
Die mitgelieferten Fensterfolien werde ich nicht einsetzen. Ich warte noch auf irgendwelche bunten Verpackungsreste, die ich zu simulierten Buntglasfenstern umfunktionieren kann. Da die DeAgostini-Modelle ja aus Polyresin sind, haben sie dicke undurchsichtige Wände und eignen sich hervorragend dazu, beleuchtet zu werden.

Wie man auf dem folgenden Bildern erkennen kann, ist der Turm der Kirche nicht sehr hoch. Mir gefällt es besser, wenn Kirchen höhere Türme haben.

Hier sieht man auf den folgenden Bildern, wie ich mit etwas Styrodur den Kirchturm unten etwas verlängert habe. Wenn ich das Modell später etwas altere und verwittere, wird das nicht mehr auffallen.
Mit der Erhöhung hat der Turm jetzt 20 cm Höhe. Das entspricht 32 Metern im Original und das halte ich für so eine Kirche für sehr realistisch. Die der Turm der ganz ähnlichen Kirche St. Peter und Paul in Rudolzhofen ist auch 32 Meter hoch¹,².

Und noch was: Leute, ich habe für die Kirche schlappe 1,99 Euro bezahlt. Wo gibt es denn so was? Für diesen Betrag ist das ein Spitzenklassemodell!

Der Bahnhof

Ein kleiner Dorfbahnhof mit einem separaten Anbau. Auch ihn finde ich recht schön, habe aber noch einen von derselben Sorte bestellt, um mit einem Zwischendach aus beiden Modellen dann einen etwas größeren Bahnhof bauen zu können.
Für das, was ich vorhabe, ist der Bahnhof eigentlich zu dörflich. Aber, so gut mir auch die tollen Bahnhöfe der großen Modellhersteller gefallen, sie sind alle furchtbar groß und nehmen unendlich viel wertvollen Platz auf der Platte weg.
Vielleicht wird dieser DeAgostini-Bahnhof in doppelter Ausführung mein eigentlicher Bahnhof, mal sehen. Mit etwas Zubehör und Drumherum kann ich mir das sehr schön vorstellen.

Für das Geld (4,99 €) kann man überhaupt nicht meckern. Dafür ist es ein ganz wunderbares und sehr detailreiches Modell. Ich bin damit sehr zufrieden.

Bahnsteig und Parkplatz

Der Bahnsteig ist noch nicht ganz ernstgemeint. Ich habe ihn beim Netflix-Schauen nebenher aus Verpackungsresten und ein paar LEGO-Steinen auf die Schnelle zusammengeklebt.
Der kleine Parkplatz ist aus dem Netz abfotografiert und ausgedruckt. Auf die Weise werde ich wohl alle Straßen machen. Das habe ich damals bei meiner H0-Anlage auch so gemacht und es hat wunderbar ausgesehen. Alles eine Frage des Verklebens und der „Alterung“.

Die Autos sind auch von DeAgostini und haben 1,99 € gekostet. Da nehme ich auch noch ein paar. Der VW-Käfer ist von Wiking, das sieht man aber auch. Wobei: Wir befinden uns im Maßstab 1:160. Auf Fotos sieht man jeden Fliegenschiss, so wie die etwas unsaubere Kante am Dach des Bahnsteigs.
Im Original siehst Du davon gar nichts. Das ist allgemein so mit den Details in den Maßstäben 1:160 und 1:220. Viele Modellbauer versteigen sich da in einen Grad der Detailverliebtheit, der mir jeden Respekt abnötigt, von dem man aber später auf der Anlage nichts mehr sieht. Es ist einfach alles zu klein.

Ich erinnere mich an einen Modellbahner, der Cola-Dosen unter der Standlupe mit einem Dachshaarpinsel mit der originalen Coca-Cola Aufschrift versehen hat. Ein modellbauerische Glanzleistung! Allerdings hätte es auch völlig ausgereicht, auf die roten Dosen nur in etwa einen etwas verschnörkelten Strich in Weiß zu machen. Die Phantasie des Betrachters macht da von alleine die Coca-Schrift draus. In Wirklichkeit hat man von seiner Winzlingsarbeit nämlich nicht gesehen.

Weitere Autos und Personenfiguren habe ich beim Chinesen bestellt, mal sehen, was da kommt.

Die Brücken

Anders als die Häuser sind die Brücken nicht aus Polyresin. Es sind klassische Kunststoff-Bausätze. Allerdings sind es nur 5 oder 6 Teile, die einfach zu montieren sind.
Für zwei Brücken habe ich keine 3 Euro bezahlt. Billiger kann man die nicht bekommen. Und sie gefallen mir auch gut.
Brücken kannst Du als Modellbahner nie genug haben.

Die Tunnelportale

Die einspurigen Tunnelportale sind aus robustem Kunststoff. Die Seitenflügel können durch Biegen an den Geländeverlauf angepasst werden.
Sie kosten lediglich 99 Cent…
Da kann man nix sagen.

Zu DeAgostini

Die Firma DeAgostini ist bekannt für ihre Modellbau- und Sammelabonnements, bei denen Kunden Modelle und informative Hefte zusammen erhalten. Ich habe da auch schon das eine oder andere gekauft. Diese Abonnements umfassen eine breite Palette an Themen und Interessen, von historischen Schiffen und klassischen Autos bis hin zu militärischen Fahrzeugen und Flugzeugen. Jedes Abonnement beinhaltet regelmäßig gelieferte Ausgaben, die Bauteile für ein Modell und ein informatives Heft enthalten. Diese Hefte bieten Hintergrundinformationen, Bauanleitungen und interessante Fakten zu dem jeweiligen Thema. DeAgostini hat sich durch dieses Konzept einen Namen gemacht und spricht dabei sowohl Modellbau-Enthusiasten als auch Sammler und Geschichtsinteressierte an.

Die Firma DeAgostini bietet eine faszinierende Möglichkeit, Modelle zu bauen und Sammlungen anzulegen, indem sie regelmäßig Einzelteile und informative Hefte versendet. Dieses Konzept spricht viele Modellbau-Enthusiasten und Sammler an. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte, die potenzielle Kunden bedenken sollten.

Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die mangelnde Transparenz über die Anzahl der Einzelausgaben, die für die Fertigstellung eines Modells oder einer Sammlung notwendig sind. Viele Kunden starten begeistert ein Abonnement, ohne genau zu wissen, wie viele Ausgaben sie insgesamt benötigen. Dies führt oft dazu, dass die tatsächlichen Gesamtkosten erst nach und nach deutlich werden. Ganz schlimm war hier die Sammelserie „Das Dorfpuppenhaus“ eines anderen Verlags, das ich selbst nicht gebaut habe, über das ich hier im Dreibeinblog für Euch aber berichtete³. Obwohl das Puppenhaus schon 2017/2018 an den Start ging, schreiben mir heute noch Leute, die verzweifelt nicht erhaltene Teile suchen.

Ein weiteres Problem ist der hohe Endpreis. Was anfangs als eine bezahlbare Möglichkeit erscheint, ein Modell in kleinen Schritten zu bauen oder eine Sammlung zu vervollständigen, kann sich am Ende als sehr kostspielig erweisen. Wenn man die Kosten pro Ausgabe summiert, erreicht man oft Beträge, die weit über dem liegen, was man für ein vergleichbares Modell oder eine Sammlung auf einmal zahlen würde.

Kritiker bemängeln, dass DeAgostini diese Informationen nicht deutlich genug kommuniziert. Kunden könnten von den versteckten Gesamtkosten überrascht und enttäuscht sein, insbesondere wenn sie bereits viele Ausgaben gesammelt haben und dann feststellen, dass sie noch viele weitere benötigen, um ihr Modell fertigzustellen.

Ich würde sagen, dass DeAgostini zwar eine interessante Möglichkeit bietet, Modelle zu bauen und Sammlungen anzulegen, potenzielle Kunden jedoch die Gesamtkosten und die Anzahl der benötigten Ausgaben im Auge behalten sollten. Eine klarere Kommunikation seitens des Unternehmens würde sicherlich dazu beitragen, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und Missverständnisse zu vermeiden.

Grundsätzlich schwingt bei solchen Sammelaktionen, die über viele Monate bis Jahre laufen können, die Angst mit, die Serie könnte irgendwann nicht fortgesetzt werden. Die Sammler hätten dann eine unvollständige Kollektion oder ein halbfertiges Modell.
Der englische Eaglemoss-Verlag hat mich beim Bau meines James-Bond-Autos regelmäßig durch Lieferausfälle in Panik versetzt⁴,⁵.

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können: