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Beleuchtung

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Mittlerweile beleuchtet ja kaum noch jemand seine Wohnung mit herkömmlichen Glühbirnen.
Die Wattstärken 60 Watt und 100 Watt sind ja aus den Regalen der Händler verschwunden und mit den verbliebenen Wattstärken bekommt man kein Zimmer richtig beleuchtet.
Deshalb sind viele auf Halogenleuchtmittel, Energiesparlampen oder LEDs umgestiegen.
Wir haben erst kürzlich alles beim Lichtprofi gekauft, bei dem man hier online alles Erforderlich für die Beleuchtung bekommt.

Und weil das in der Wohnung schon so gut geklappt hat, habe ich das fürs Aquarium auch so gemacht, nämlich auf LED-Beleuchtung gesetzt.

Man will ja eine ausreichende Beleuchtung, die auch über die passenden Werte verfügt und gleichzeitig möchte man natürlich seine Stromrechnung nicht unnötig in die Höhe treiben.

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Die Preise für Fertiglampen im Fachhandel haben mich schockiert, mein Zoohändler, der offenbar glaubt, ich sei ein Sohn von Bill Gates, rechnete mir flugs 3.999 Euro aus.

Nee, die Lampen kann er sich in die Haare schmieren, habe ich beschlossen und außerdem beschloß ich, von den fast 4.000 Euro 3.770 Euro zu behalten.
Im Internet war ich auf die LED-Aquarienbeleuchtungen von Herrn Turré aufmerksam geworden und habe ihn per Mail angeschrieben und gefragt, ob er sich an diesem Aquarienprojekt beteiligen möchte. Gerne wäre ich von ihm beraten worden und natürlich hätte ich auch gerne den Journalistenrabatt in Höhe von 5-10% bekommen, den nahezu alle Lieferanten und Hersteller meist freiwillig gewähren, wenn sie nur lesen, daß man Journalist ist.
Aber offensichtlich ist mein Vorschlag, sich mit Rat und Tat zu beteiligen, als Zumutung aufgefasst worden, zumindest hat der Mann sich auf meine durchaus freundliche und höfliche Anfrage nicht einmal -wenigstens abschlägig- gemeldet. Schade.

Die LED-Leuchten, das passende Netzteil und einen Dimmer habe ich trotzdem bei ihm bestellt. Die passende Konfiguration habe ich mir, wegen der fehlenden Beratung, auf der durchaus gut gemachten Webseite selbst zusammengesucht. Glücklicherweise habe ich noch ein 1 Meter langes Verlängerungskabel zusätzlich mitbestellt. Warum das so ein Glück war, erzähle ich gleich.

Wie gesagt: Gekaufte Lampen waren mir zu teuer, deshalb also das Selbstbauprojekt.

Los geht es mit den Lampenkästen. Dafür habe ich mir so genannte „Traufbleche“ für Regenrinnen gekauft. Die sind zwar nicht aus Blech, dafür aber aus Kunststoff, es gibt sie in mehreren Farben und ich brauchte 2 Stück in 2 Meter Länge zu je knapp 17 Euro.

Die Teile habe ich in Stücke geschnitten, die etwas länger sind als die Breite der Aquarien.

aqua_02_11_lichkastentraufblech

Hier aus Platzgründen ein „Abfallstück“, um zu zeigen, wie die Teile aussehen. Es sind also Winkel, der eine Schenkel ist rund 12 cm lang, der andere ca. 8 cm.

Von diesen Winkeln fertige ich durch einfaches Abschneiden mit dem starken Cuttermesser 6 Stück von rd. 54 cm Länge. Jeweils zwei davon klebe ich mit Silikon (weil ich da gerade eine Kartusche offen hatte) zu einem Kasten zusammen, das sieht dann so aus:

 

aqua_02_10_lichkastenleer02

Alles klar? Eines der Profile wird um 180 Grad gedreht und mit dem anderen verklebt. Das ergibt einen doppelt stabilen Boden und zwei etwas flexiblere Seitenteile.
Der Boden wird später natürlich das Dach bzw. Oberteil des Lampenkastens sein, weil wir das Ganze logischerweise noch umdrehen werden.

Die LED-Streifen von Herrn Turrè sind 50 cm lang, haben fertig angebrachte Steckkupplungen und verbrauchen jeweils 4 Watt.
Zwei dieser LED-Streifen habe ich zunächst mal pro Lampenkasten vorgesehen, es ist aber sehr leicht möglich, noch 1-2 weitere Streifen später nachzurüsten.
Mit den mitgelieferten Clips werden die Lampenstreifen einfach in die Lampenkästen eingeklickt.

aqua_02_13_ledmontage1

Ich habe nur jeweils eine der mitgelieferten Schrauben verwendet. Dadurch bleiben die Clips etwas drehbar und man bekommt die langen Lampenstreifen supergut und -fest montiert, ohne dass man superexakt auf die Ausrichtung der Clips achten muss.

Auf dem obigen Bild ist ein LED-Streifen schon montiert, der zweite kommt direkt danach. Man sieht hier übrigens gut, die mit Schrumschlauch sehr starr angebrachten Kabel-Stecker-Verbindungen. Die werden später noch Probleme machen. Warum und wie ich mir geholfen habe, kommt gleich.

Insgesamt fertige ich auf diese Weise drei Kästen, also für jedes Aquarium einen, mit je zwei Lampen. Jede dieser Lampen hat glaube ich 60 LEDs.

  • Ausführung: 60 SMD LED
  • Abstrahlwinkel: ca. 120°
  • Lichtfarbe: weiß (w)
  • Betriebsspannung: 12V DC
  • Leistungsaufnahme: ca. 4 Watt
  • Lichtstrom: ca. 220 Lumen
  • Farbtemperatur: ca. 7500 °K
  • Maße: L/B/H 510 x 22 x 10 mm
  • Gehäusefarbe: alu / silber

Das mitgelieferte Netzteil habe ich zunächst einmal „fliegend“ hinter die Aquarien gelegt, es soll später in den Oberbau. Der Dimmer ist übrigens ein Funkdimmer mit einer kleinen Fernbedienung. So kann man „die Sonne unter- und aufgehen lassen“. Die mitgelieferten Kabel für den Dimmer (er braucht blanke Kabelenden zum Anschluss) waren identisch, ich hätte aber einmal „Männlein“ und einmal „Weiblein“, also einmal mit Stecker und einmal mit Buchse benötigt.
Wie oben schon erwähnt habe ich aber ein Verlängerungskabel mitbestellt, woraus ich mir das fehlende Ende rasch selbst bauen konnte.

aqua_02_08_sperrendekabellicht

So, die Kästen sind auf die Aquarien aufgelegt, probeweise versteht sich. Und da zeigt sich das Problem mit den 50 cm langen LED-Streifen und den starren Schrumpfschlauchanschlüssen: Sie sperren und die beiden Kästen können nur versetzt auf die Aquarien gelegt werden. Das wäre an sich kein Drama, aber ich will das so nicht haben.

Übrigens sieht man hier, daß die kleinen Schrauben oben aus dem Lampenkasten herausragen. Mit ihnen sind ja von innen die Clips befestigt. Das ist einerseits gut, weil die Verschraubung auch die beiden Kunststoffprofile nochmals an vier Stellen zusammenzieht und -hält und andererseits schlecht, weil die spitzen Schrauben stören. Später flexte ich die noch mit meinem „Dremel“ eben weg, bzw. die Spitzen davon ab.

Gegen die sperrigen Kabel habe ich mir folgendes einfallen lassen:

aqua_02_07_innenanbindunglicht

Leider hat die Kamera etwas falsch scharfgestellt, sorry, aber man kann es trotzdem gut erkennen:

Einfach zwei kleine Löcher in den Lampenkasten gebohrt und mit einem Stückchen Beutelclips das starre Kabel s-förmig angebunden, fertig. Die Abstände von Becken zu Becken stimmen dann genau. Das ist wichtig, weil ich die Lampen hintereinander geschaltet habe, um nur eine Stromzuführung zu haben.
Übrigens: Bei der Lampe über Becken 3 werden die beiden Kabel nicht aus dem Kasten herausgeführt sondern miteinander verbunden und im Kasten „versteckt“. Auch das geht mit einem kleinen Kabelbinder.
Kasten 3 ist der letzte in der Reihe.
In Kasten 1, wo auch die Zuführung ist, habe ich ein Kabel nach hinten aus dem Kasten geführt, von wo der 12-Volt-Strom kommt und ein Kabel wieder im Kasten verwahrt.

aqua_02_06_anbindungkerbelicht

Auf diesem Foto sieht man zwei weitere Details. Einmal sind es die beiden kleinen Löcher mit dem durchgeführten Kabelclips zum Hochbinden des starren Anschlusskabels und die Kerbe, die ich 4 x in jeden Kasten geschnitten habe, damit er ordentlich auf den Seitenscheiben aufsitzen kann.

Zum Abschluss habe ich noch 2 mm starkes Acrylglas (Plexiglas) mit dem Cuttermesser (mehrmals feste schneiden und dann an der Tischkante brechen) in 18 x 48 cm große Scheiben geschnitten. Diese werden einfach von der Seite in die sowieso vorhandene Nut des Kastens eingeschoben. So bleiben die LED-Leuchten von Wasserspritzern verschont. Die Leuchten sind zwar spritzwassergeschützt, aber ich arbeite in Becken 2 mit mit sehr aggressivem Seewasser, da muss man Vorkehrungen treffen!

So sieht das aus:

aqua_02_05_scheibelicht

Durch die gewählte Breite von 18 cm wird der Lampenkasten etwas auseinandergedrückt und klemmt die Scheiben sicher ein. So kann man sie prima zum Reinigen seitlich herausziehen.
Natürlich kann man das alles noch viel ordentlicher und sauberer verarbeiten, als ich es getan habe. Aber mir kam es auf schnell und günstig an, weniger auf perfekt und schön, zumal die gesamte Lampenkonstruktion später ja im Oberbau noch verbaut und versteckt wird.

Ja, und so sehen zwei Becken mit der LED-Beleuchtung aus:

aqua_02_14_lichtkomplettzweibecken

Ach so, man erkennt hier auch die bereits angebrachten Sichtblenden als Kies- und Oberflächenblende. Realisiert habe ich das mit schwarzem Gewebeband. Das sieht sauber aus und funktioniert gut.

Die Becken sind nur provisorisch eingerichtet, Becken 3 fährt gerade mit Pflanzen ein, in Becken 2 steht Salzwasser ab.

Für heute genug.
In der nächsten Folge geht es um Energie, Heizung und Isolierung.

Nachtrag 1: Gekostet hat das Ganze 230 Euro für den LED-Krempel, 34 Euro für die Kunststoffprofile und 5 Euro für das Plexiglas, also zusammen 269 Euro.
Und das für eine superhelle und äußerst sparsame Beleuchtung für 3 Aquarien in modernster SMD-LED-Technik, per Funkfernsteuerung dimmbar.
Grob gerechnet verbrauchen die drei Lampenkästen Strom für 15 Euro im Jahr.
Bei drei 500 Watt-Brennern wäre man bei knapp 1.000 Euro oder so.

Nachtrag 2: Die LED-Ware von Herrn Turré ist wirklich gut! Auch die Erfahrungsberichte der anderen Aquarianer auf seiner Seite klingen vielversprechend.
Freitags per Internet bestellt und per PayPal bezahlt (kostet 3 Euro extra!) und samstags wurde schon geliefert. Sehr gut!
Damit man die Erfahrungsberichte aber auch lesen und die Produkte finden kann, kommt hier, etwas widerstrebend, auch der Link auf die entsprechende Seite.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Deshalb stehen rund 2.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 10 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 22. Mai 2012 | Revision: 27. November 2012

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