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Aus für Elton – Elton go!

Elton

Alexander Duszat kennt kaum jemand, aber Elton kennt jeder. Das eine ist sein bürgerlicher Name und unter dem an Elton John angelehnten Künstlernamen wurde er populär und zu einem der beliebtesten Dampfplauderer im deutschen Fernsehen.

Tolle Karriere

2001 begann seine Karriere als Showpraktikant Elton in Stefan Raabs „TV Total“. Schon bald avancierte er vom bloßen Sidekick zum Moderator eigenständiger Abschnitte innerhalb der Sendung. Nahezu legendär ist seine Spielrunde „Blamieren oder kassieren“, die er bis heute präsentiert und bei deren Moderation er auch heute noch das von damals bekannte rote Sakko anzieht, was inzwischen ritualisiert wird.

Nach dem vorläufigen Ende von „TV total“ im Jahr 2015 ging es für den ehemaligen Showpraktikanten aber nicht nur nahtlos weiter, sondern bergauf. Er hatte schon in anderen Formaten mitgewirkt und konnte seine Beliebtheit beim Publikum, der er seinen Erfolg ebenso zu verdanken hat, wie seiner Bodenständigkeit und Authentizität, in die Waagschale werfen.

Unglaubliche Vielfalt auf vielen Sendern

Es folgten Moderationen für alle möglichen Sender.

2001–2015: TV total (Sidekick von Stefan Raab und Moderation eigener Beiträge), ProSieben
2001–2003; 2013: elton.tv (ProSieben, 2013 nur auf MySpass.de)
2003/2004: SSDSGPS (zusammen mit Stefan Raab und Annette Frier), ProSieben
2004: Die Alm (zusammen mit Sonya Kraus), ProSieben
2004–2006: Elton vs. Simon (zusammen mit Simon Gosejohann), ProSieben
2005: Die Burg (zusammen mit Sonya Kraus), ProSieben
2006–2015: Bundesvision Song Contest (im Green Room), ProSieben
2006–2015: Schlag den Raab (Moderator des Spiels Blamieren oder Kassieren), ProSieben
2007: The Dome (zusammen mit Gülcan Kamps und Marta Jandová), RTL II
2007/2008: SSDSDSSWEMUGABRTLAD (zusammen mit Johanna Klum), ProSieben
2008, 2010, 2012: Elton vs. Simon – Die Show (zusammen mit Simon Gosejohann und Johanna Klum), ProSieben
2011: Elton reist, ProSieben
2013: Elton zockt – LIVE, ProSieben
2013: Wetten, dass..? (Moderation der Außenwette), ZDF
2014: Millionärswahl (zusammen mit Jeannine Michaelsen), ProSieben
2016–2018: Die Superpauker, NDR
2016: Das ProSieben Auswärtsspiel (zusammen mit Palina Rojinski), ProSieben
2016: Elton!, KiKA
2016–2024: Schlag den Star, ProSieben
2017–2018: Schlag den Henssler, ProSieben
2018: Unser Lied für Lissabon (zusammen mit Linda Zervakis), Das Erste
2018–2020: Alle gegen Einen, ProSieben
2020: Einfach super!, KiKA
2021–2024: TV total (Moderator des Spiels Blamieren oder Kassieren), ProSieben
2022: Blamieren oder Kassieren XL, ProSieben

Daneben gehört Elton seit Jahren, gemeinsam mit Bernhard Hoëcker zur Stammbesetzung der von Kai Pflaume nicht nur moderierten, sondern erfunden Rateshow „Wer weiß denn sowas?“.

Kurzzusammenfassung für alle, die nicht viel lesen wollen:

Alexander Duszat, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Elton, ist eine bekannte Figur im deutschen Fernsehen. Seine Karriere startete im Jahr 2001 als Showpraktikant bei „TV Total“ unter der Leitung von Stefan Raab. Elton machte sich schnell einen Namen durch seine Rolle in der Spielrunde „Blamieren oder Kassieren“, wo er noch heute das ikonische rote Sakko trägt. Nach dem Ende von „TV Total“ im Jahr 2015 erweiterte Elton sein Portfolio und führte durch zahlreiche Formate auf verschiedenen Sendern, darunter „Die Alm“, „Elton vs. Simon“, und „Schlag den Raab“. Seine Vielseitigkeit und Bodenständigkeit trugen zu seiner anhaltenden Beliebtheit bei.

Elton hat zudem regelmäßig Auftritte in der von Kai Pflaume moderierten Rateshow „Wer weiß denn sowas?“ und ist aufgrund seiner authentischen Art und seines umfassenden Engagements in der Fernsehwelt bekannt. In jüngerer Zeit hat er jedoch auch für RTL gearbeitet, was zu Spannungen führte und letztlich seinen Weggang von ProSieben nach sich zog. Trotz der Herausforderungen bleibt Elton eine prägende Figur in der deutschen Unterhaltungsindustrie, dessen Karriere weiterhin von Interesse für ein breites Publikum ist.

Elton schon immer überall

Elton war also schon immer überall. Offenbar sieht sich der inzwischen 53-jährige (2024) Duszat als Künstler, der wie Sänger und Schauspieler, ihre Kunst mal hier, mal dort präsentieren.
Eines seiner Merkmale ist es, nicht sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern stets die Show. Gleichermaßen agiert er als allwissender und regelkontrollierender Spielleiter, wie auch als kumpelhafter Moderator, der die Anstrengungen der Kandidaten mit durchlebt.
Dabei kommt ihm auch zugute, dass er nicht intellektuell und abgehoben wirkt.

Erfolgstransfer zu RTL

In der letzten Zeit ist der Showmaster, der mit „Schlag den Star“ eine große Samstagabendshow bei ProSieben leitete, verstärkt für den Kölner Hauptkonkurrenten RTL aufgetreten.
Bei RTL führt Elton durch Sendungen, die den bei ProSieben etablierten Formaten sehr ähnlich sind.
Für den Zuschauer bedeutet das, dass Elton omnipräsent wurde und der eine oder andere Zuschauer vielleicht gar nicht mehr einsortieren konnte, auf welchem Sender er dem beliebten Showmaster nun eigentlich zusah.

Aus für Elton bei ProSieben

Jetzt hat ProSieben die Reißleine gezogen und Elton den Stuhl vor die Tür gesetzt. Anders kann man das nicht nennen, denn in einem Post in den sozialen Medien zeigte sich Duszat sichtlich angepisst.
Für RTL, den ProSieben-Konkurrenten, hatte Elton zunächst „Blamieren oder kassieren“ moderiert, dann auch „Schlag den Besten“ sowie „American Ice Football“. Aber das ist noch nicht alles. Noch in diesem Monat (04/2024) startet mit „Drei gegen einen“ eine weitere Samstagabendshow mit Elton.
Außerdem präsentiert Elton während der Fußball-EM eine tägliche Fußball-Show bei RTL.

Blauäugig oder berechnend?

Ein bißchen blauäugig ist Elton schon, wenn er argumentiert, er könne nicht verstehen, dass ProSieben sich an seinem Engagement für die Konkurrenz stoße: „Schlag den Besten“ und „Blamieren oder kassieren“, beides ja frühere ProSieben-Formate, seien zuerst ProSieben angeboten worden. „Nachdem es hieß, man hätte kein Geld und keinen Sendeplatz, hat eben RTL zugeschlagen“, schreibt Elton.

ProSieben-Chef Hannes Hiller bringt es mit einem Vergleich auf den Punkt: „Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, dann“, so Hiller, „stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?“

Elton, tanzt auf vielen Hochzeiten

Er tanzt nicht auf zu vielen Hochzeiten, aber auf den falschen, oder?

Fazit: Elton bleibt, was er ist: Elton

Ich persönlich sehe es so, dass der ehemalige „Showpraktikant“ sich offenbar als erfolgreichen Moderator sieht, der sich vermarktet, wo es geht. Er will, durchaus zu Recht seine Beliebtheit ausnutzen und ordentlich Popularität und Geld einsammeln. Möglicherweise schwebt ihm auch ein selbstgewähltes Karriereende in ein paar Jahren auf dem Höhepunkt seiner Popularität vor, so wie es sein ehemaliger „Dienstherr“ Stefan Raab ja eindrücklich vorgemacht hat, der 2015 in die Bildschirmabstinenz ging, um nun hinter den Kulissen die Strippen zu ziehen und noch mehr Geld zu verdienen.

Aber, um wieder ein Bild zu bemühen, Elton hat den Bogen überspannt und auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig getanzt. Auch Stefan Raab war seinerzeit omnipräsent. Aber Raab entwickelte mit seiner Wok-WM und anderen ähnlichen großen Shows Formate für den „eigenen“ Sender, eben ProSieben. Er blieb seinem Haussender treu. Solange der Erfolgsmoderator seine große Hauptsendung mit „Schlag den Star“ bei ProSieben hatte und bei anderen Sendungen eher nur seine Popularität nährte und die dort gewonnene Beliebtheit dann wieder mit zu ProSieben nehmen konnte, ging das alles gut.
Doch jetzt machte es zuletzt auf mich persönlich den Eindruck, als ob Elton sozusagen an einem Show-Kopierwettbewerb und Erfolgstransfer von ProSieben zu RTL arbeiten würde.

Mich wundert das Aus bei ProSieben nicht.

Aber ich sehe für Elton keinen titanicgleichen Untergang. Eher wird er wie eine Gummiente, die man kurz mal unter Wasser gezogen hat, wieder nach oben poppen und einfach oben auf dem selbst eingebrockten Süppchen schwimmen.
Dem Zuschauer ist es doch herzlich egal, welches Sendersymbol oben im Eck des Bildschirms eingeblendet wird, Hauptsache der nette, dicke Onkel moderiert schön und die Sendung macht Spaß.

Mehr Infos hier:
https://www.dwdl.de/nachrichten/97562/elton_sprachlos_wuetend_und_extrem_traurig/
https://www.welt.de/vermischtes/article250969224/Schlag-den-Star-Gebe-Show-nicht-freiwillig-ab-Elton-enttaeuscht-ueber-Abschied-von-Spielshow.htmlSuche nach Elton: https://dreibeinblog.de/?s=elton

Elton - Stuhl vor der Tür

Auch noch so ’ne Frage: Inwieweit hat Elton den Stuhl selbst vor die Tür getragen?

Zusatzinfo: Wechsel von Moderatoren zu anderen Sendern

Ja, solche Fälle gibt es in der Medienbranche immer wieder, wo bekannte Künstler oder Moderatoren ihren Sender verlassen müssen, weil sie für die Konkurrenz arbeiten oder gewechselt haben. Hier sind einige Beispiele:

Harald Schmidt: Einer der bekanntesten Fälle in Deutschland ist Harald Schmidt, der zwischen verschiedenen Sendern wechselte. Nachdem er bei Sat.1 mit der „Harald Schmidt Show“ erfolgreich war, wechselte er 2003 zum öffentlich-rechtlichen Sender ARD. Später kehrte er zu Sat.1 zurück, was zu gemischten Reaktionen führte und letztlich in einem erneuten Aus endete.

Günther Jauch: Auch Günther Jauch hatte mit ähnlichen Situationen zu tun. Obwohl nicht direkt „rausgeworfen“, verließ er 2011 den Sender RTL, um bei der ARD die Sendung „Günther Jauch“ zu moderieren. Später kehrte er jedoch zu RTL zurück, um weiterhin „Wer wird Millionär?“ zu moderieren.

Thomas Gottschalk: Nach dem Ende seiner langjährigen Karriere bei der ZDF-Sendung „Wetten, dass..?“ wechselte Thomas Gottschalk zu RTL, um dort verschiedene Projekte zu starten, darunter die Show „Gottschalk Live“. Der Wechsel war jedoch nicht von langem Erfolg gekrönt, und die Sendungen erfüllten nicht die Erwartungen.

Jörg Pilawa: Ein weiteres Beispiel ist Jörg Pilawa, der zwischen ARD und ZDF mehrfach wechselte. Nach Jahren beim ZDF wechselte er zur ARD, um dort u.a. das Quiz mit Jörg Pilawa zu moderieren, kehrte aber später wieder zum ZDF zurück.

Michelle Hunziker: Sie moderierte beim ZDF die Wetten, dass..? Sommerausgabe und wechselte später zu RTL, um dort mehrere Shows zu moderieren, was auf gemischte Reaktionen stieß.

Diese Fälle zeigen, wie komplex und dynamisch die Beziehungen zwischen Fernsehpersönlichkeiten und Sendern sein können, besonders wenn es um Exklusivverträge und die Bindung an bestimmte Sender geht. Solche Wechsel können sowohl die Karrieren der Beteiligten als auch die Programmstrategien der Sender erheblich beeinflussen.

Bildquellen:
  • elton-stuhl-vor-der-tuer: Peter Wilhelm ki
  • elton-auf-vielen-hochzeiten: Peter Wilhelm ki
  • elton-ki: KI generiertes Symbolbild

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