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WordPress: Der Gutenberg-Editor ist Blödsinn

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Warum der WordPress Gutenberg-Editor von den meisten abgelehnt wird: Eine kritische Betrachtung des Werkzeugs zur Seitenerstellung

Seitdem es WordPress gibt, verwende ich es mit Begeisterung. WordPress ist eine Software, die es mir ermöglicht, meine Blogs zu pflegen. Hierfür wurde diese Software geschaffen: Zum Schreiben von Weblogs.

Im Laufe der Zeit kamen in WordPress und durch Plugins zahlreiche Funktionen hinzu. Heute kann WordPress nicht mehr nur zum Bloggen verwendet werden, sondern auch als Content-Management-System zum Erstellen komplexer dynamischer Webseiten.
Selbst große Konzerne setzen bei der Erstellung ihres Webautritts auf WordPress.

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Um mit WordPress eine Webseite oder ein Blog zu erstellen, benötigt man die Software WordPress an sich und dazu noch ein Theme. So ein Theme ist eine Sammlung von Dateien, die mittels CSS und HTML das Aussehen und Verhalten der Webseite steuern.
Solche Themes werden mit WordPress kostenlos mitgeliefert. Wem diese „hauseigenen“ Layouts nicht gefallen, der hat unter Zehntausenden kostenloser und kostenpflichtiger Theme-Designs die Auswahl. Ja, und wem das nicht reicht, der kann sich von einem Freelancer oder einer Agentur ein maßgeschneidertes Theme entwerfen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen.

Dann isses aber auch gut.

Steht das Layout der Seite einmal, ist außer Korrekturen, Anpassungen und gelegentlichen Änderungen am Theme nichts mehr zu machen.

Der Blogger oder Redakteur möchte sich auch (wenn überhaupt) nicht mehr damit beschäftigen müssen. Seine Arbeit besteht im Verfassen von Texten, im Anreichern seiner Texte mit Nutzensorten und Fotos.

Hierfür stellt ihm WordPress gleich zwei mächtige Editoren zur Verfügung. Der sogenannte Texteditor ermöglicht es, direkt mit HTML-Steueranweisungen Texte zu gestalten. Die kennt man nach kurzer Zeit auswendig oder legt sie sich als Button für die künftige Verwendung an. Will ich beispielsweise ein Wort oder eine Passage fett schreiben, dann gebe ich ein: fett schreiben. Diese Form der Textauszeichnung kennen viele Leute schon aus Foren und von unzähligen anderen Webseiten.
Mithilfe dieser Steuerzeichen kann der etwas geübte Redakteur in kürzester Zeit eindrucksvolle Texte mit mannigfaltigen Formatierungen erstellen.
Es sind ja tagein, tagaus in aller Regel die immer gleichen Textauszeichnungen: fett, kursiv, Überschrift, Fließtext, Button, Absatz usw.

Wer das nicht kann oder nicht will, ja der kann auf den visuellen Editor umschalten, der das WYSIWYG-Verfahren arbeitet. Das ist so ähnlich, als wenn man einen Text in Word oder Pages ein gibt. Easy.

Doch die Macher hinter WordPress beschlossen vor einigen Jahren, einen eigenen Blockeditor einzuführen, den Gutenberg-Editor.
Mit diesem kann man aus vielerlei Blöcken ganze Webseiten zusammenklicken. Galerien, Listen, Tabellen, alles das geht über das Einfügen von Blöcken. Das gesamte Prinzip zielt auf die benutzerfreundliche Erstellung von Webseiten ab.

Ein entscheidender Faktor für die Benutzerfreundlichkeit von WordPress soll also die Einführung des Gutenberg-Editors gewesen sein.
Doch trotz seiner Versprechungen und innovativen Ansätze stößt dieser Editor bei vielen Nutzern auf Ablehnung. In diesem Artikel möchte ich mich genauer mit den Gründen auseinandersetzen, warum der Gutenberg-Editor nicht nur auf Wohlwollen, sondern auch auf Kritik stößt, insbesondere wenn es um das tägliche Schreiben von Artikeln geht.

Die Vision hinter dem Gutenberg-Editor

Bevor wir uns den möglichen Gründen für die Ablehnung zuwenden, ist es wichtig, die Grundidee hinter dem Gutenberg-Editor zu verstehen. Entwickelt als integraler Bestandteil von WordPress 5.0, sollte er die traditionelle Bearbeitung von Inhalten revolutionieren, indem er das Erstellen von Seiten und Beiträgen einfacher und visueller gestaltet. Anstelle des klassischen Texteditors sollte ein Block-System das Handling von Inhalten modularer und flexibler machen.

Die Realität für den täglichen Schreiber

Trotz dieser vielversprechenden Vision stoßen die meisten Nutzer auf Schwierigkeiten, wenn sie versuchen, den überladenen Gutenberg-Editor als Werkzeug für das tägliche Schreiben von Artikeln einzusetzen. Eine der Hauptursachen für die Ablehnung liegt in der Komplexität des Editors und der Tatsache, dass er vorzugsweise für die Themegestaltung und nicht die Textgestaltung geeignet scheint. Während er für die Gestaltung von statischen Seiten mit verschiedenen Medienelementen durchaus geeignet ist, wirkt er oft überladen und unintuitiv, wenn es um das reine Verfassen von Texten geht.

Die Blockade des kreativen Flusses

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Hemmung des kreativen Flusses. Traditionelle Texteditoren erlauben es Autoren, sich auf den reinen Inhalt zu konzentrieren, ohne jedes Mal mit Blöcken herumhantieren zu müssen. Der Gutenberg-Editor hingegen zwingt die Autoren, ständig zwischen verschiedenen Block-Optionen zu wechseln, was zu Unterbrechungen und einem möglichen Verlust des Schreibflusses führt. Das Erstellen von Texten wird unnötig erschwert.

Inkompatibilität mit vorhandenen Inhalten

Die Einführung des Gutenberg-Editors hat auch zu Inkompatibilitäten mit älteren Inhalten geführt, die unter Verwendung von klassischen Editoren erstellt wurden. Die Migration von vorhandenen Artikeln zu Gutenberg gestaltet sich oft schwierig, was zu Frustration und Ablehnung seitens der Benutzer führt.

Gutenberg macht es langsam

Gutenberg ist ein unnötig komplexes System, das ungeheuer viele Ressourcen benötigt. Viele Anwender berichten, dass es dadurch beim Schreiben von Artikeln zu Verzögerungen kommen kann.

Absolute Unflexibilität

Mit dem Classic-Editor haben viele einen routinierten Workflow entwickelt, der es ihnen ermöglicht, schnell und effizient Texte zu verfassen. Der Gutenberg-Editor ist dafür zu unflexibel. Gutenberg ist auf die Verwendung von Blöcken angewiesen. Das kann zu Einschränkungen führen, wenn du einen Artikel in einer bestimmten Weise schreiben möchtest.

Völlig aufgeblähter Code

Schaut man sich den Seitenquellcode an, der ja bei jedem Aufruf an den Browser des Lesers übertragen werden muss, so erscheint dieser durch die Gutenberg-Blöcke unnötig aufgebläht und das verlangsamt das Surfen ganz erheblich. Die Nutzerfreundlichkeit einer Seite sinkt ebenso wie ihr Ranking bei Google.

Frech und rotzig

Völlig freche Artikel im Netz behaupten, Tausende von Redakteuren, Autoren und Bloggern hätten den WordPress-Gutenberg-Editor nicht verstanden. Dabei spricht es doch Bände, dass ein Plugin bereits weit über 5 Millionen mal weltweit installiert wurde, nämlich das Classic-Editor-Plugin, das den gewohnten Texteditor wiederherstellt und den Gutenberg-Editor verbirgt. Außerdem werden Codesnippets im Web geteilt, die man in die Steuerdatei functions.php einfügen kann, um das Laden von „Tonnen“ unnötigen Codes zu unterbinden und den Gutenberg-Editor nicht nur zu verbergen, sondern komplett aus der WordPress-Installation zu entfernen.

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Der Gutenberg-Editor ist nicht schlecht

Der Gutenberg-Editor bietet zweifellos innovative Ansätze für die Gestaltung von Webseiten, er ist aber eben nicht für die Anwendung als tägliches Schreibwerkzeug geeignet.
Wer häufig Webseiten für Unternehmen baut, wer viele Landingpages zum Geldverdienen erstellt und wer insgesamt und überhaupt an der Erstellung von Seiten interessiert ist, der wird Gutenberg u.U. lieben.

Warum taugt Gutenberg nicht für das tägliche Schreiben von Artikeln?

Wer aber tagtäglich den Computer als „Schreibmaschine“ einsetzt, der wird durch Gutenberg nur ausgebremst und in seiner Arbeit behindert.
Für das Schreiben von Artikeln ist diese Art der Seitenerstellung nicht optimal. Denn Artikel bestehen in der Regel aus einem langen, zusammenhängenden Text. Wenn du einen Artikel mit dem Gutenberg-Editor schreiben möchtest, musst du den Text in einzelne Blöcke zerlegen. Das ist nicht nur umständlich, sondern kann auch zu Fehlern führen.

Gutenberg ist ein mächtiges Werkzeug, das für die Erstellung komplexer Seiten geeignet ist. Für das tägliche Schreiben von Artikeln ist er jedoch nicht optimal. Wenn du häufig Artikel schreibst, solltest du dir überlegen, ob du nicht zu einem anderen Editor wechseln möchtest.

  • Alternativen zum Gutenberg-Editor
  • Es gibt eine Reihe von Alternativen zum Gutenberg-Editor. Dazu gehören unter anderem:

  • Classic Editor: Der Classic Editor ist der alte Standard-Editor von WordPress. Er ist einfacher zu bedienen als Gutenberg und bietet mehr Flexibilität.
  • TinyMCE: TinyMCE ist ein beliebter Editor für WordPress. Er ist ebenfalls einfach zu bedienen und bietet eine Reihe von Funktionen, die das Schreiben von Artikeln erleichtern.
  • Bildquellen:
    • classic-editor: Screenshot Peter Wilhelm


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    Lesezeit ca.: 9 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 3. Februar 2024

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