Die weiß-blaue Posse um die PKW-Maut nimmt, auf welchen Straßen auch immer, zunehmend groteske Züge an. Einzig als populistisches Plug-In für den christsozialen Wahlkampf am rechten Rand konzipiert, dürfte mittlerweile jedem, der einigermaßen rechnen kann, klar sein, dass sich Horst Seehofer und Alexander Dobrindt total verrannt haben. Nach endlosen Ausnahmeregelungen wird die Maut letztendlich von einem einsamen radelnden Bergbauern in Ost-Friesland erhoben werden.
Die Maut ist sowohl EU-rechtlich – durch die einseitige Diskriminierung ausländischer Fahrer, als auch ökonomisch kompletter Nonsens. Die schöngerechneten Einnahmen reichten nach Abzug der astronomischen Verwaltungskosten nicht mal für die Zinsen, die eine darlehensfinanzierte Sanierung der deutschen Infrastruktur kosten würde.
Seehofer und Dobrindt empfehlen sich durch ihr beleidigtes Beharren auf diesem Rohrkrepierer geradewegs als Kandidaten für ein politisches Dschungel-Camp. Allerdings gibt es im Urwald keine mautpflichtigen Straßen. Insofern macht ihre infantile Bockigkeit wiederum Sinn.
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