Satire

Wetten, dass …? ist tot und Schuld hat Markus Lanz

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Wirklich? Nein!
Denn so einfach darf man sich das nicht machen. Der Südtiroler, derzeit omnipräsentes Zugpferd des ZDF, zeigte in schon so vielen anderen Shows, daß er dem Publikum zu gefallen weiß.
Es war generell keine schlechte Entscheidung, nach dem Ausstieg von Gottschalk auf ein bereits etabliertes, bekanntes Gesicht zu setzen.
Zugegeben, die Schuhe Gottschalks waren Lanz Lichtjahre zu groß, das Scheitern war vorprogrammiert.

Aus einer bunten Familienshow für Jung und Alt, als die Frank Elstner seine Wettshow konzipiert hatte, ist im Laufe der Zeit ein an Gigantomanie grenzendes Gebührenverschleuderungsmonster geworden, das den Verantwortlichen längst über den Kopf gewachsen war. 2 – 2,5 Millionen Euro kostet eine Folge „Wetten, dass …?“
Pro Folge kassierte Thomas Gottschalk eine Gage von zuletzt 100.000 Euro.

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Ja, Gottschalk war der Mann, dem diese letzte große Samstagabendshow wie auf den Leib geschneidert schien. Die Show wuchs mit ihm und er mit der Show. Das eh schon passende Paar Schuhe hat sich Gottschalk im Laufe der Jahre sehr bequem eingetreten. Ja und damit die Show der Superlative auch superlativ bleibt, hat man geklotzt statt gekleckert und ein Weltstar nach dem anderen gab sich auf dem Sofa, oft nur für werbewirksame Minuten, ein Stelldichein.

Genau an dieser Stelle, als Gottschalk die eingetretenen Schuhe ablegte und der Größenwahn der ZDF-Showmacher nicht mehr zu überbieten war, genau da hätte man die Reißleine ziehen müssen.
Die Suche nach einem Nachfolger zog sich ja sowieso in die Länge, Pilawa und Kerkeling war das hinterlassene Eis zu dünn, durch das Lanz jetzt brach.
Diese Zeit hätte man nutzen können, um „Wetten, dass …?“ abzuspecken.

Weniger Weltstars, weniger gigantische Außenwetten, keine Spanientouren mehr. Zurück zur schönen Samstagabendshow ohne das ganze teure Drumherum.

Drei Nummern kleiner gekocht, da hätte auch Lanz diese Suppe gar gekriegt, die die ZDF-Oberen jetzt auslöffeln müssen.


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Satire

Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde.

Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht), vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 14. April 2014 | Revision: 3. Februar 2020

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